Ein Jahr nach explodierenden DHL-Paketen: UN-Organisationen legen Aktionsplan vor

Montreal/Leipzig - Ein Jahr, nachdem in DHL-Depots in Deutschland und Großbritannien Paket-Sendungen explodiert sind, haben die Vereinten Nationen (UN) Maßnahmen zur Verbesserung der Luftpostsicherheit angekündigt.

Im Juli 2024 gerieten auf dem Gelände des Luftfrachtunternehmens bei Leipzig zwei Pakete in Brand. (Symbolbild)
Im Juli 2024 gerieten auf dem Gelände des Luftfrachtunternehmens bei Leipzig zwei Pakete in Brand. (Symbolbild)  © Hendrik Schmidt/dpa

Die von der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO) und dem Weltpostverein – zwei UN-Sonderorganisationen – angekündigte Strategie zielt darauf ab, die Bedrohungserkennung zu verbessern, erklärten Beamte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.

Die europäischen Geheimdienste vermuten unterdessen, dass Russland hinter den Explosionen im vergangenen Juli in den DHL-Depots in Leipzig und Birmingham steckt.

Laut deutschen Medienberichten sollen mehrere der an der Operation beteiligten Personen sogenannte "Wegwerfagenten" gewesen sein, die zuvor kein fester Bestandteil des russischen Geheimdienstes waren. In der Regel würden sie über Messaging-Apps rekrutiert und dazu gebracht, bestimmte Aufträge gegen Bezahlung auszuführen.

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Laut Experten wären die Maschinen abgestürzt, sofern es die Pakete an Bord der Flugzeuge geschafft und dort gezündet hätten.

Aktionsplan soll Wachsamkeit von Mitarbeitern erhöhen

Das Paket mit dem Brandsatz sollte in Leipzig umgeladen und zu seinem Endadressaten weitergeschickt werden. (Symbolbild)
Das Paket mit dem Brandsatz sollte in Leipzig umgeladen und zu seinem Endadressaten weitergeschickt werden. (Symbolbild)  © Hendrik Schmidt/dpa

Die Leiterin der Luftsicherheitsabteilung der kanadischen ICAO, Sonia Hifdi, nannte Russland bei der Vorstellung des Plans nicht direkt, sagte aber: "In den letzten zwölf Monaten haben wir immer raffiniertere Akteure beobachtet, die darauf abzielen, Störungen in der Lieferkette zu verursachen."

Der gemeinsame "mehrjährige Aktionsplan" zielt darauf ab, alle Mitarbeiter, die mit Luftpost umgehen, zu schulen und einen verstärkten Datenaustausch zwischen Post- und Luftfahrtbehörden anzustreben.

"Dies ist kein Problem, das auf eine einzelne Region, einen einzelnen Staat oder einen einzelnen Akteur beschränkt ist", sagte Hifdi gegenüber AFP.

Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa

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