Funken fliegen aus dem Triebwerk: Flugzeug muss kurz nach Start notlanden

Hamburg - Schockmoment im Flugzeug: Eine Condor-Maschine auf dem Weg von Lanzarote nach Hamburg musste kurz nach dem Start eine Sicherheitslandung hinlegen. Zuvor gab es mehrere Knallgeräusche und Funkenflug aus einem Triebwerk.

Eine Maschine der Fluggesellschaft Condor bekam direkt nach dem Start Probleme. (Symbolbild)
Eine Maschine der Fluggesellschaft Condor bekam direkt nach dem Start Probleme. (Symbolbild)  © Marcel Kusch/dpa

Condor-Flug DE1439 startete am Freitag um 13.45 Uhr Ortszeit vom Flughafen auf Lanzarote. Nur wenige Sekunden nach dem Start waren laute Knallgeräusche zu hören, wie Aufnahmen einer Webcam belegen. In einem anderen Video, das ebenfalls die Maschine vom Typ Boeing 757-300 zeigen soll, ist zu sehen, wie Funken aus dem rechten Triebwerk schlagen.

Offenbar gab es ein ernstes Problem, denn nur wenig später landete das Flugzeug außerplanmäßig auf dem Flughafen der Nachbarinsel Fuerteventura.

Was ist genau passiert? "Direkt nach dem Start gab es eine Störung im Triebwerk", sagte eine Condor-Sprecherin auf TAG24-Nachfrage. Der Grund sei noch unbekannt.

Crash am Boden: Brandneuer Airbus rauscht gegen Fluggastbrücke
Flugzeugunfall Crash am Boden: Brandneuer Airbus rauscht gegen Fluggastbrücke

Für solche Notfälle seien die Crews trainiert. Der Pilot habe sich sofort entschieden, den Flug abzubrechen und den Ausweichflughafen auf Fuerteventura anzusteuern.

"Dort ist die Maschine sicher gelandet und die Passagiere sind ganz normal von Bord gegangen." Im Flieger saßen 209 Urlauber und acht Crew-Mitglieder. Alle wurden über Nacht in Hotels auf der Insel untergebracht. Am heutigen Samstag sollen sie mit einer Ersatzmaschine, die aus Frankfurt kommt, zurück nach Hamburg fliegen.

Video der Flughafen-Webcam dokumentiert Start mit Knallgeräuschen

Video zeigt Funkenflug aus Triebwerk

Flugroute zeigt Sicherheitslandung von Flug DE1439

So war die Stimmung im Flugzeug

Auf den ungewöhnlichen Zwischenfall reagierten die meisten Passagiere wohl relativ gelassen. "Die Stimmung an Bord war gut, es gab keine Panik", sagte die Condor-Sprecherin. Der Pilot habe die Reisenden über die Lage schnell informiert. Das hat offenbar dafür gesorgt, dass keine Unruhe aufkommen konnte. Den Flug werden sie wohl dennoch nicht so schnell vergessen.

Wieso es zur Störung im Triebwerk kam, soll nun untersucht werden. Möglich ist, dass der Kompressor beschädigt war oder es Vogelschlag gab, also ein Vogel ins Triebwerk geriet und dabei einen Schaden anrichtete.

Titelfoto: Montage: Marcel Kusch/dpa, Screenshot/YouTube/Lancelot Digital

Mehr zum Thema Flugzeugunfall: