Taoyuan (Taiwan) - Wer schon einmal einen Langstreckenflug hinter sich gebracht hat, weiß: Selbst das komfortabelste Flugzeug wird nach vielen Stunden zur Belastung. Passagiere eines Flugs von Los Angeles nach Hongkong mussten das nun besonders schmerzhaft erleben – sie waren ganze 28 Stunden an Bord gefangen.
Insgesamt befanden sich 294 Passagiere an Bord der Boeing 777 von Cathay Pacific, wie PYOK berichtet.
Die Maschine starte 0.55 Uhr vom Los Angeles International Airport. Die meiste Zeit des Fluges verlief ruhig, erst kurz vor der geplanten Landung kam die Hiobsbotschaft.
Der Flughafen Hongkong rief eine "schwarze Regenwarnung" aus – ein extrem seltener Wetteralarm, der bedeutet, dass innerhalb weniger Stunden so viel Regen fällt wie sonst in einem ganzen Monat.
Die Piloten befanden sich bereits im Landeanflug und waren auf etwa 5000 Fuß gesunken, als die Warnung ausgesprochen wurde. Die Landung wurde abgebrochen, und das Flugzeug flog zunächst Warteschleifen über der Küste.
Da sich das Wetter nicht besserte und eine Landung in Hongkong ausgeschlossen war, entschieden sich die Piloten, zum Ausweichflughafen in Taiwan umzuleiten.
Die extreme Wetterlage machte eine Landung in Hongkong unmöglich
Nach der Landung wurden die Passagiere gezwungen, im Flugzeug zu bleiben
Die Maschine landete sicher und ohne weitere Zwischenfälle am Taiwan Taoyuan Flughafen. Bis zu diesem Punkt handelte es sich um eine vergleichsweise normale Situation, bei der die Standardverfahren eingehalten wurden.
Doch dann folgte ein unerwarteter Schock für die ohnehin erschöpften Passagiere: Sie durften das Flugzeug nicht verlassen.
Während die Crew auf eine Wetterbesserung in Hongkong hoffte, wurden die Passagiere gegen ihren Willen an Bord festgehalten – und das für weitere elf Stunden.
In dieser Zeit mussten sie mit begrenztem Essen und Getränken auskommen. Einige Reisende berichteten später, dass die Airline ihnen mitgeteilt habe, ein Verlassen der Maschine sei aus Versicherungsgründen nicht erlaubt gewesen.
Cathay Pacific selbst hat sich bisher nicht offiziell zu dem Vorfall geäußert.