Bis zu 40 Prozent des Gehalts für die Miete: In diesen Städten wohnen Singles besonders teuer

Deutschland - Steigende Mieten und hohe Energiekosten: Für eine Wohnung wird hierzulande immer mehr Geld fällig. Besonders verheerend ist die Situation für Singles.

Fassaden von Altbauten und Neubauten in Berlin-Friedrichshain. In der Hauptstadt trifft ein vergleichsweise niedriges Einkommen auf hohe Wohnkosten.
Fassaden von Altbauten und Neubauten in Berlin-Friedrichshain. In der Hauptstadt trifft ein vergleichsweise niedriges Einkommen auf hohe Wohnkosten.  © Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa

Bis zu 40 Prozent ihres Nettoeinkommens müssen Singles bei einer Neuvermietung für die Warmmiete ausgeben. Das ist das Ergebnis einer Analyse des Immobilienportals immowelt.

Für die Analyse wurden in 106 kreisfreien Städten jeweils die aktuelle Angebotsmiete einer 50-Quadratmeter-Wohnung zuzüglich Nebenkosten in Relation zum Mediannettoeinkommen eines Vollzeitbeschäftigten gesetzt.

In 45 Städten frisst die Warmmiete bei neuen Mietverhältnissen demnach mehr als 30 Prozent des Nettoeinkommens von Singles.

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"Die Wohnkosten bei Neuvermietungen enteilen in vielen deutschen Städten den Einkommen und setzen Mieter finanziell immer stärker unter Druck", resümiert immowelt-Geschäftsführer Felix Kusch.

"Das gilt insbesondere für Alleinlebende, die Miete, Nebenkosten und Lebensunterhalt von einem einzigen Einkommen bezahlen müssen", so Kusch.

In diesen Städten sind die Wohnkosten für Singles am höchsten

Am teuersten wohnen Singles in München.
Am teuersten wohnen Singles in München.  © Sven Hoppe/dpa

Einen besonders großen Teil vom Verdienst verschlingen die Wohnkosten in München.

Mit einem Mediannettoeinkommen von monatlich 2774 Euro zählt die Isarmetropole zwar zu den Städten mit den höchsten Gehältern - allerdings liegt die Warmmiete einer 50-Quadratmeter-Wohnung bei 1102 Euro und somit deutlich höher als in jeder anderen Stadt.

Singles müssen in München bei Neuvermietung folglich 40 Prozent des mittleren Nettoeinkommens für die Wohnkosten ausgeben - der höchste Wert aller deutschen Städte.

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Auch in den anderen Metropolen frisst die Miete einen beträchtlichen Teil des Gehalts auf. Den zweiten Platz teilen sich Berlin und Hamburg mit einer Wohnkostenquote von jeweils 36 Prozent bei neuen Mietverhältnissen. Auch in Köln und Stuttgart (je 33 Prozent) sowie in Frankfurt (32 Prozent) wohnen Alleinlebende ziemlich teuer.

Vor ostdeutschen Städten macht das Problem ebenfalls keinen Halt: Besonders hoch ist die finanzielle Belastung in Potsdam, Erfurt und Jena (jeweils 31 Prozent).

Lediglich in zehn der 106 kreisfreien Städte geben Singles bei neuen Mietverhältnissen maximal 25 Prozent ihres Nettoeinkommens für die Warmmiete aus. Am geringsten ist die Belastung in Wolfsburg, was vor allem an der starken Automobil- und Zuliefererbranche liegen dürfte.

Titelfoto: Sven Hoppe/dpa

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