Apotheken in Sachsen-Anhalt müssen schließen: Verband ruft nach Soforthilfe
Magdeburg - In Sachsen-Anhalt sind Verbandsangaben zufolge in diesem Jahr schon 15 Apotheken geschlossen worden oder stehen kurz vor der Schließung.
Alles in Kürze
- 15 Apotheken in Sachsen-Anhalt geschlossen oder schließen bald.
- Apothekerverband fordert Soforthilfe von Bundesregierung.
- Stabilisierung nötig für Qualität und Lieferengpässe.
- Arzneimittelpreisverordnung aus 2013 behindert Anpassungen.
- 556 Apotheken in Sachsen-Anhalt zum Jahresende 2024.

Nötig sei die von der neuen Bundesregierung versprochene Soforthilfe, um zumindest eine Stabilisierung zu erreichen, erklärte der Vorsitzende des Apothekerverbands Sachsen-Anhalt, Mathias Arnold.
"Weitere Apothekenschließungen können wir uns nicht mehr leisten, vor allem wenn wir die Qualität bei der Versorgung und die Bewältigung von Lieferengpässen aufrechterhalten wollen."
Arnold sagte weiter: "Die Probleme sind bekannt. Der politische Wille wurde bereits signalisiert, uns zu unterstützen. Jetzt erwarten wir zügige Taten."
Derzeit kämpften die Apotheken noch mit einer Arzneimittelpreisverordnung aus dem Jahr 2013, die keinen Spielraum für dynamische Anpassungen biete.
Zum Jahresende 2024 gab es dem Apothekerverband zufolge in Sachsen-Anhalt 556 Apotheken, davon 150 Filialapotheken. Zehn Jahre zuvor seien es 610 gewesen und 132 Filialapotheken.
Titelfoto: Monika Skolimowska/dpa