Nach Corona: Biontech geht Impfstoff gegen nächste tödliche Krankheit an

Mainz - Das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech hat eine Studie für einen Malaria-Impfstoff begonnen.

Zunächst sollen Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit des Impfstoffes in einer Studie getestet werden. (Symbolbild)
Zunächst sollen Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit des Impfstoffes in einer Studie getestet werden. (Symbolbild)  © Bild-Montage: Sebastian Gollnow/dpa, Lino Mirgeler/dpa

Dabei sollen Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit des Impfstoff-Kandidaten mit der Bezeichnung BNT165b1 untersucht werden, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte.

Die Phase-1-Studie soll rund 60 gesunde Teilnehmerinnen und Teilnehmer ohne vorherige oder aktuelle Malariainfektion an mehreren Standorten in den USA einschließen.

In drei verschiedenen Dosis-Stufen soll der Impfstoff-Kandidat untersucht werden.

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"Der Beginn dieser Studie ist ein wichtiger Meilenstein auf unserem Weg, einen Beitrag zur Bekämpfung von Krankheiten mit hohem medizinischem Bedarf zu leisten", erklärte Medizin-Vorstand und Biontech-Mitgründerin Özlem Türeci (55).

Ziel sei die Entwicklung eines mRNA-basierten Impfstoffs, der dazu beitragen könne, Malaria zu verhindern und die Sterblichkeit zu senken.

2021 starben weltweit 619.000 an Malaria

Eine der vielen Arten der Malariamücke, die die tödliche Krankheit weitergeben können.
Eine der vielen Arten der Malariamücke, die die tödliche Krankheit weitergeben können.  © Stephen Morrison/EPA FILE/dpa

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass 2021 weltweit etwa 619.000 Menschen an Malaria starben, etwas weniger als die rund 625.000 im Jahr davor.

Die Krankheitsfälle stiegen zwar auf 247 Millionen an, doch die Zuwachsrate habe sich verlangsamt, hieß es. Rund 95 Prozent der Erkrankungen und Todesfälle wurden in Afrika registriert.

Das Mainzer Unternehmen Biontech baut derzeit eine Produktionsstätte für mRNA-Impfstoffe in Ruanda. Voraussichtlich ab 2024 können dort der Covid-19-Impfstoff von Biontech/Pfizer und potenziell auch mRNA-Impfstoffe etwa gegen Tuberkulose und Malaria im Fall einer Zulassung hergestellt werden.

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Bislang wurden bereits viele Kinder in Afrika mit dem Vakzin RTS,S des Pharmakonzerns GlaxoSmithKline geimpft.

Titelfoto: Bild-Montage: Sebastian Gollnow/dpa, Lino Mirgeler/dpa

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