34-Jährige beklagt sich über Rückenschmerzen – dann müssen ihr alle Finger abgenommen werden
Peterborough (England) - "Gegen 14.30 Uhr aß ich mit meiner Familie unser Weihnachtsessen und amüsierte mich – gegen 17 Uhr kämpfte ich um mein Leben."
Ende Dezember des vergangenen Jahres begann sich Sadie Kemp (34) mit einem Mal über schreckliche Rückenschmerzen zu beklagen.
Zwar dachte sie sich im ersten Moment nichts dabei, da sie kurz zuvor noch gemeinsam mit ihrem Sohn die neue Spielküche aufgebaut hatte – die Schmerzen wurden jedoch von Minute zu Minute schlimmer.
"Ich wollte ein Bad nehmen und eine halbe Stunde später lag ich schreiend auf dem Boden", erinnerte sie sich in einem Gespräch mit dem britischen Boulevardmagazin Mirror.
Sofort wurde sie in die Notaufnahme gebracht, wo sie ein Schmerzmittel verabreicht bekam. Kurz darauf erklärten ihr die Ärzte daraufhin die Ursache für ihre Beschwerden: Sie hatte einen Nierenstein.
Nach nur einem Tag wurde sie schließlich operiert. Was dann passierte, sollte das Leben der zweifachen Mutter für immer verändern.
Kaum war der Eingriff beendet, hatten die Ärzte keine andere Wahl und mussten Kemp in ein künstliches Koma versetzen. Sie hatte eine Blutvergiftung erlitten!
Frau müssen alle vier Finger abgenommen werden
Es dauerte etwa zwei Wochen, bis die 34-Jährige wieder aufwachte.
"Sie hatten mich mit Medikamenten vollgepumpt, um meine Organe am Leben zu erhalten", berichtete sie, fügte jedoch hinzu, dass ihre Gliedmaßen in den letzten 14 Tagen gelitten haben.
"Meine Arme und Beine waren nicht mehr durchblutet, und das Gewebe hatte angefangen abzusterben."
Im ersten Moment gingen die Mediziner davon aus, dass sie Kemp alle vier Gliedmaßen abnehmen müssen – glücklicherweise begann im Laufe der Tage ein Großteil der Haut jedoch wieder zu heilen.
Für die Finger der jungen Frau war es leider zu spät. In der Hoffnung, wenigstens ihre Hände retten zu können, wollen Ärzte diese nun in ihren Bauch einnähen, um das verbliebene Gewebe am Leben zu erhalten.
Wie es um ihre Beine steht, ist derzeit noch unklar.
Kemp selbst versucht derweil, der Zukunft so optimistisch wie möglich entgegenzublicken.
"Als ich das erste Mal aufwachte, sagte ich meiner Mutter, dass sie die lebenserhaltenden Maßnahmen hätte abschalten sollen", erinnerte sie sich noch. Mittlerweile ist ihr jedoch klar geworden, dass ihr das Leben eine "zweite Chance geschenkt" hat.
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