Frau kann keine attraktiven Männer sehen: Der Grund ist traurig

Northwich (Cheshire, England) - Kirsty Brown (32) kann keine attraktiven Menschen sehen, sonst fällt sie in Ohnmacht. Grund für dieses ungewöhnliche Verhalten ist ihre seltene Krankheit.

Kirsty Brown (32) leidet an Kataplexie.
Kirsty Brown (32) leidet an Kataplexie.  © Screenshot/Instagram/curlywurlykitkat09

Die zweifache Mutter leidet an Kataplexie, einer Form von Narkolepsie. Bei der Narkolepsie liegt eine Störung der Schlaf-Wach-Regulation vor. Betroffene haben tagsüber Schlafattacken, sacken beispielsweise beim Reden, Essen oder Laufen plötzlich zusammen, da die Muskeln schlaff werden.

Bei der Kataplexie ist es ähnlich, nur werden die abrupten Schlafattacken vor allem durch starke Emotionen wie Angst, Freude oder Erregung hervorgerufen.

Wenn Kirsty jemanden sehr attraktiv findet und sich zu ihm hingezogen fühlt, dann kann es passieren, dass sie plötzlich ohnmächtig wird. An eine Situation kann sich die Britin noch sehr genau erinnern:

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"Es ist so peinlich. Ich war einmal beim Einkaufen und sah jemanden, der gut aussah, und meine Beine sackten einfach ein und ich musste mich an meinem Cousin festhalten. Wenn ich jemanden sehe, der attraktiv ist, machen meine Beine einfach schlapp, also versuche ich, mich nicht in Situationen zu bringen, in denen das passieren könnte."

Im Alltag ist es daher sehr schwierig für die 32-Jährige, jemanden kennenzulernen, den sie toll findet. "Ich hatte in letzter Zeit keine so starke Anziehung, dass eine Attacke ausgelöst werden konnte, was einerseits toll ist, aber auch ein bisschen traurig, weil ich mich gerne zu jemandem so hingezogen fühlen würde", erzählt sie der Daily Mail.

Kirsty Brown zieht zwei Kinder trotz Narkolepsie groß

Bei Narkolepsie können Betroffene in alltäglichen Situationen einfach einschlafen.
Bei Narkolepsie können Betroffene in alltäglichen Situationen einfach einschlafen.  © fizkes / 123RF

Solche Ohnmachtsanfälle können aber auch sehr gefährlich sein, wie Kirsty schildert:

"Ich kann einen Anfall am oberen Ende einer Treppe haben, wenn sie steil ist, weil ich Höhen nicht mag. Es gab Zeiten, in denen ich mich gestritten habe und zusammengebrochen bin, was dem Streit ein Ende gesetzt hat. Ich musste zur Physiotherapie, weil ich mich bei einer Attacke am Rücken verletzt habe."

Durch die Erkrankung war es für die Britin zudem extrem schwer einen Job zu bekommen. "Es war ein Kampf, weil ich meine Kinder alleine großgezogen habe und es ist schwer, einen Job zu finden, wenn man erklären muss, dass man jederzeit zusammenbrechen könnte", gibt sie zu.

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Entdeckt wurde die Narkolepsie, als die Zweifachmama damals mit neun Jahren wegen einer Kopfverletzung ins Krankenhaus musste. Mittlerweile lebt sie mit der seltenen Erkrankung, erzieht trotz allem ihre zwei Kinder.

Bis zu 50 Attacken kann sie am Tag bekommen.

Titelfoto: Screenshot/Instagram/curlywurlykitkat09

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