Gefährlicher Parasit zerstört sein Gehirn: Junge (†2) stirbt nach dem Schwimmen

Ash Springs (USA) - In den USA ist ein Zweijähriger gestorben. Das Kind war mit einem gefährlichen Parasiten infiziert. Nach Angaben seiner Mutter kämpfte der Junge sieben Tage lang um sein Leben.

Woodrow Bundy wurde beim Schwimmen von einem heimtückischen, tödlichen Parasiten befallen. Er starb mit nur zwei Jahren.
Woodrow Bundy wurde beim Schwimmen von einem heimtückischen, tödlichen Parasiten befallen. Er starb mit nur zwei Jahren.  © Screenshot Facebook/Angie Huntington Bundy

Woodrow Bundy starb auf besonders tragische Weise, nachdem beim Spielen im Wasser im US-Bundesstaat Nevada eine hirnfressende Amöbe in seinen Körper eingedrungen war.

Die Mutter des Jungen, Briana, teilte die herzzerreißende Nachricht in einem Facebook-Post mit. Demnach starb das Kind am 19. Juli in den frühen Morgenstunden um 2.56 Uhr.

Freunde von Woodrows Familie schilderten in einem Beitrag, dass die Eltern erstmals bemerkten, dass mit ihrem Sohn etwas nicht stimmte, nachdem er in der Woche vor seinem Tod "grippeähnliche Symptome" zeigte. Seine Mutter brachte ihn ins Krankenhaus. Dort gingen die Ärzte zunächst von einer Meningitis, also einer Hirnhautentzündung, aus.

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Erst später wurde den Medizinern klar, dass der junge Patient von dem amöbenähnlichen Parasiten Naegleria fowleri befallen war. Eine Infektion mit dem hirnfressenden Wurzelfüßer kann sehr schnell voranschreiten und innerhalb von zehn Tagen zum Tod führen.

Wahrscheinlich war er bei dem Kleinkind beim Schwimmen in die Nase eingedrungen, besiedelte dann sein Gehirn und infizierte den Jungen mit einer sogenannten primären Amöben-Meningoenzephalitis, berichtete die New York Times.

Bei dieser seltenen Erkrankung wird Gehirngewebe zerstört und das Hirn schwillt an.

Klimawandel begünstigt Ausbreitung der Amöbe

Der mikroskopisch kleine Parasit ist weltweit verbreitet, kommt jedoch vorwiegend in warmen Süßwasser-Gewässern wie Seen, Flüssen und heißen Quellen vor. Sogar in schlecht gepflegten Schwimmbädern kann er auftauchen. In Salzwasser ist er nicht überlebensfähig, er kann auch nicht von Mensch zu Mensch übertragen werden.

In einem weiteren Facebook-Update teilte die Familie mit, dass sich das Krankenhaus, in das sie Woodrow gebracht hatte, geweigert habe, ihm Medikamente zu geben, weil er keine Gehirnaktivität mehr zeigte und als nicht überlebensfähig galt.

Leider gehen Experten davon aus, dass es auch in Zukunft zu weiteren Todesfällen mit Naegleria fowleri kommen könnte, da sich die Mikrobe aufgrund des Klimawandels ausbreiten könnte. Die steigenden Temperaturen würden demnach ideale Bedingungen für die Vermehrung der Amöbe schaffen.

Titelfoto: Screenshot Facebook/Angie Huntington Bundy

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