Infektionen mit hochansteckendem Virus steigen im Norden: Vor allem für Säuglinge gefährlich
Von Sönke Möhl
Kiel - Die Zahl der gemeldeten Infektionen mit Rotaviren in Schleswig-Holstein hat im ersten Halbjahr 2025 auf 653 zugenommen.
Alles in Kürze
- Rotaviren-Infektionen steigen in Schleswig-Holstein.
- 653 Fälle im ersten Halbjahr 2025 gemeldet.
- Vor allem Säuglinge und Kleinkinder sind gefährdet.
- Impfungen und Hygieneregeln werden empfohlen.
- Rotaviren verursachen Durchfall, Erbrechen und Bauchschmerzen.

Das seien in den ersten sechs Monaten bereits mehr Fälle als im gesamten Vorjahr mit 569 Infektionen, teilte die Krankenkasse AOK NordWest auf Basis aktueller Zahlen des Robert Koch-Instituts in Berlin mit.
"Rotaviren können besonders für Kleinkinder gefährlich werden", betonte der Vorstandsvorsitzende der AOK NordWest, Tom Ackermann.
Die AOK rate Eltern, unbedingt die empfohlenen Impfungen bei Säuglingen und Kleinkindern vorzunehmen und auf Hygieneregeln zu achten. Rotaviren verursachen Durchfälle, Erbrechen und Bauchschmerzen.
Im Vergleich zu anderen Durchfall-Erkrankungen verläuft die durch Rotaviren verursachte Magen-Darm-Erkrankung den Angaben zufolge bei Säuglingen und Kleinkindern häufig schwer.
Rotavirus-Infektion: So läuft die Ansteckung
Sie reagieren besonders empfindlich auf den Flüssigkeits- und Salzverlust. Rotaviren seien hochansteckend und leicht übertragbar. Auch Erwachsene können sich mit dem Virus infizieren.
Die Ansteckung erfolgt über verunreinigte Gegenstände wie Handgriffe, Toiletten, Armaturen oder auch über Lebensmittel, auf denen Erreger haften.
Titelfoto: David Ebener/dpa