Influenza und Corona im Fokus: NRW-Apotheken laden zur langen Impfnacht

Von Rolf Schraa

Düsseldorf/Münster - Um rechtzeitig zur kalten Jahreszeit die Impfquote zu steigern, rufen Apotheken in Nordrhein-Westfalen wieder zur "Langen Nacht des Impfens" auf.

Im vergangenen Jahr nutzten gleich mehrere Tausend Menschen die lange Impfnacht in NRW. (Symbolbild)  © David Inderlied/dpa

Am Mittwoch (8. Oktober) können sich Interessierte bis in den späten Abend hinein in teilnehmenden Apotheken gegen Grippe und Corona impfen lassen, wie die Apothekerverbände Nordrhein und Westfalen-Lippe mitteilten.

Die Angebote gingen teils bis Mitternacht. Die Organisation liegt bei den Apotheken selbst. Wie viele Apotheken deshalb genau teilnehmen ist nicht bekannt.

Die Hausärzte beteiligen sich mit einem "Monat des Impfens" mit zusätzlichen Impf-Sprechstunden und besonderen Impfangeboten etwa in Altenheimen während des ganzen Oktobers, wie eine Sprecherin des Hausärzteverbandes Nordrhein sagte.

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Teils böten auch Arztpraxen und Betriebsärzte am Mittwoch zu später Stunde Schutzimpfungen gegen Covid und Grippe an, so der Verband.

Im vergangenen Jahr hatten sich laut dem Bundesverband der Versorgungsapotheker (BVVA) bundesweit mehrere Tausend Menschen in der Impfnacht impfen lassen. In NRW liegt ein Schwerpunkt der Angebote.

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Gesundheitskarte und Impfausweis mitbringen

Die Quote für eine Grippe-Impfung liegt in Deutschland im internationalen Vergleich viel zu niedrig.  © Jens Kalaene/dpa

Teilnehmende Apotheken gibt es etwa in Köln und Düsseldorf, Münster, Bielefeld und Aachen sowie praktisch im gesamten Ruhrgebiet, wie sich aus einer Übersicht des Verbandes auf einer interaktiven Deutschlandkarte unter "lange-nacht-des-impfens.de" ergibt.

Teilnehmer sollten wegen des erwarteten Andrangs möglichst einen Termin vereinbaren, ihre Gesundheitskarte und den Impfausweis mitbringen, teilte der Apothekerverband Westfalen-Lippe mit.

Mit dem niederschwelligen Impfangebot wollen die Anbieter Patienten erreichen, die möglicherweise den Weg zur Arztpraxis scheuen oder keinen Hausarzt haben, wie der Vorsitzende des Apothekerverbandes Nordrhein, Thomas Preis, sagte. Die Impfquote liege in Deutschland im internationalen Vergleich viel zu niedrig.

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Nach den jüngsten Zahlen des Robert Koch-Instituts lag etwa die Quote für die empfohlene Impfung über 60-Jähriger gegen Grippe NRW-weit nach der Impfsaison 2023/2024 nur bei 37,8 Prozent. Die von der Weltgesundheitsorganisation empfohlene Quote beträgt 75 Prozent.

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