Nach Pilzvergiftung: Nächstes Kind bekommt neues Organ

Essen (NRW) - Ein Glück! Die Ärzte und Ärztinnen der Chirurgie im Universitätsklinikum Essen konnten einem weiteren Kind mit einer Pilzvergiftung, erfolgreich eine neue Leber transplantieren und somit sein Leben retten.

Der Grüne Knollenblätterpilz sieht einigen Speisepilzen zum Verwechseln ähnlich. Auch das macht ihn so gefährlich.
Der Grüne Knollenblätterpilz sieht einigen Speisepilzen zum Verwechseln ähnlich. Auch das macht ihn so gefährlich.  © Holm Helis

Seit letztem Dienstag liegen dort drei Kinder, welche zwischen fünf und 15 Jahre alt sind, sowie ein erwachsener Mann auf der Intensivstation.

Alle wurden in derselben Nacht mit akutem Nierenversagen in das Klinikum gebracht. Die Ursache: Alle aßen vom Grünen Knollenblätterpilz, welcher als einer der giftigsten Pilze der Welt bekannt ist.

Glücklicherweise wurde bereits bei zwei der Patienten im Laufe der Woche eine neue Leber transplantiert. Laut einer Pressemitteilung der Universitätsmedizin Essen, gelang es den Ärzten nun das dritte Kind mit einem Spenderorgan zu versorgen.

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Außerdem scheint es so, als ob sich die Leber des fünfjährigen Jungen wieder selbstständig regenerieren würde, dadurch wäre er nicht auf eine Spende angewiesen.

Alle Patienten befinden sich wieder in einem stabilen Zustand, werden aber weiterhin intensiv betreut.

Organspende rettet Leben

Durch den Organspendeausweis wird man selbst zum Organspender.
Durch den Organspendeausweis wird man selbst zum Organspender.  © Hendrik Schmidt/dpa

In derselben Pressemitteilung, erklärt der ärztliche Direktor und Vorstandsvorsitzender der Universitätsmedizin Essen, Prof. Dr. Jochen A. Werner, dass die Patienten nur durch eine Organspende gerettet werden konnten.

"Das zeigt, wie wichtig ist es ist, dass es in Deutschland genug Organspender gibt. Jeder sollte sich Gedanken dazu machen und seine Entscheidung im Organspende-Ausweis dokumentieren."

Bei der eigenständigen Suche im Wald sollte man sehr genau aufpassen. Viele Giftpilze sehen einigen Speisepilzen sehr ähnlich und beim Verzehr können bereits kleine Mengen lebensbedrohliche Auswirkungen haben.

Titelfoto: Holm Helis

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