Welche Paste putzt am besten? Zahnpflege ist wichtig - fragt sich nur, womit

"Zähneputzen ist von Nutzen!" - Generationen von Eltern haben ihre Kinder mit diesem oder ähnlichen Sprüchen angehalten, Zahnpflege zu betreiben. Dass Zähneputzen wichtig ist, steht außer Frage. Aber womit am besten die Beißerchen pflegen?

Fluoriden wird nachgesagt, schädlich zu sein - allerdings nur in großen Massen, wie etwa einer ganzen Tube Zahnpasta auf einmal (Symbolfoto)
Fluoriden wird nachgesagt, schädlich zu sein - allerdings nur in großen Massen, wie etwa einer ganzen Tube Zahnpasta auf einmal (Symbolfoto)  © 123RF/atlasfoto

Dazu hier neue Erkenntnisse und Test-Urteile rund um Zahncremes.

  • Fluorid

Immer wieder wird in sozialen Netzwerken gewarnt, Fluorid sei eine der größten Gesundheitslügen und vergifte angeblich den Körper. Manche Hersteller verzichten deshalb auf die Verwendung dieses Spurenelements. Dabei belegen zahlreiche hochwertige Studien die Schutzwirkung von Fluorid gegen Karies.

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Fakt ist: Fluorid kann schaden - wenn man auf einen Schlag sehr große Mengen (in dem Fall tubenweise) zu sich nimmt. In den Mengen, die üblicherweise beim Putzen aufgenommenen werden, ist Fluorid nicht schädlich.

Einkaufstipp: Als sehr gut geeignet für die Kariesprophylaxe gelten Amin-, Zinn- und Natriumfluorid.

Wissen, was Zähne und Zahnfleisch brauchen

Verfärbungen der Zähne entstehen ganz natürlich - durch das Trinken von Kaffee und Wein zu Beispiel. Gefallen finden jedoch die wenigsten daran. (Symbolfoto)
Verfärbungen der Zähne entstehen ganz natürlich - durch das Trinken von Kaffee und Wein zu Beispiel. Gefallen finden jedoch die wenigsten daran. (Symbolfoto)  © 123RF/ponsulak
  • Typfrage

Es gibt Universal-, Sensitiv- und Weißmacher-Zahnpasten. Universal-Zahnpasten bieten für normale Zähne die Standardversorgung. Sensitiv-Zahnpasten richten sich speziell an Menschen mit empfindlichen Zähnen - ein Viertel aller Deutschen haben diese Probleme.

Strahlend weiße Zähne versprechen Weißmacher-Zahnpasten. Ihre Wirkung beruht größtenteils auf dem Beseitigen von Verfärbungen (entstehen durch Kaffee, Schwarztee, Nikotin oder Rotwein).

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Spartipp: Manche Universalpasten eignen sich auch hervorragend zum Weiß machen. Dabei sind sie oft deutlich günstiger. Einige Weißmacher- und Universal-Pasten enthalten den Farbstoff Blue Covarine. Der lässt die Zähne kurzfristig weniger gelb erscheinen.

  • Abrieb

Wer freiliegende Zahnhälse hat, sollte beim Kauf der Zahncreme Pasten mit niedrigem Abrieb bevorzugen.

Gut zu wissen: Die meisten Weißmacher-Pasten haben einen mittleren bis hohen Abrieb. Im Zweifel einen Zahnarzt fragen!

Die Frage nach dem richtigen Weißmacher

Aktivkohle-Zahnpasten waren vor allem in den letzten Jahren im Trend. In letzter Zeit sieht man eher lilafarbene Pasten, die gelbe Verfärbungen in den Zähnen korrigieren sollen. (Symbolfoto)
Aktivkohle-Zahnpasten waren vor allem in den letzten Jahren im Trend. In letzter Zeit sieht man eher lilafarbene Pasten, die gelbe Verfärbungen in den Zähnen korrigieren sollen. (Symbolfoto)  © 123rf/serezniy
  • Titandioxid

Mit dem Pigment Titandioxid färben viele Hersteller ihre Pasten weiß.

Kritisch: Titandioxid ist seit August 2022 in Lebensmitteln EU-weit verboten, da es möglicherweise das Erbgut schädigt, wenn es in den Körper gelangt. Nun kann Zahncreme beim Putzen verschluckt werden. Aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes rät die Stiftung Warentest daher dazu, Pasten zu wählen, die das Pigment nicht enthalten.

  • Aktivkohle

Schwarze Zahncremes mit Aktivkohle sollen die Zähne weißer machen, verspricht die Werbung. Ihre große Oberfläche soll Schmutz aufnehmen wie ein Schwamm, heißt es da. Zahnärzte vermuten jedoch, dass vor allem die Scheuerkraft der Kohle gebissreinigend wirkt.

Die Stiftung Warentest untersuchte 2019 zwei schwarze Cremes. Beide schlugen sich im Test gut – aber andere waren noch deutlich besser.

Schon günstige Produkte können ausreichen

Es müssen nicht immer teure Marken sein - Laut Stiftung Warentest schneiden auch Discounter-Produkte mit sehr guten Ergebnisse ab. (Symbolfoto)
Es müssen nicht immer teure Marken sein - Laut Stiftung Warentest schneiden auch Discounter-Produkte mit sehr guten Ergebnisse ab. (Symbolfoto)  © 123RF/Monticello
  • Preise

Zahnpasta wird zu Preisen zwischen 69 Cent und elf Euro angeboten. "Je teurer, desto besser" gilt dabei aber nicht verbindlich, fand die Stiftung Warentest heraus. Im Mai 2023 veröffentlichte die Stiftung einen Test von Pasten ohne Titandioxid.

Preiswerte Produkte vom Discounter schnitten dabei bemerkenswert gut ab.

Titelfoto: 123RF/Monticello

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