Zahl der Infektionen mit Hepatitis E steigen in Sachsen-Anhalt weiter an
Von Daniel Josling
Halle (Saale) - Die Zahl der gemeldeten Hepatitis-E-Infektionen in Sachsen-Anhalt ist in diesem Jahr weiter gestiegen.
Alles in Kürze
- Hepatitis-E-Infektionen in Sachsen-Anhalt steigen.
- 159 Fälle wurden bis Anfang Juli gemeldet.
- Auch Hepatitis B und C werden häufig registriert.
- Frühzeitige Diagnose kann schwere Schäden verhindern.
- Impfungen und Hygiene schützen vor Infektionen.

Anfang Juli wurden dem Landesamt für Verbraucherschutz (LAV) bereits 159 Fälle übermittelt, wie die Behörde anlässlich des Welt-Hepatitis-Tags (28. Juli) mitteilte. Im gesamten Vorjahr waren es 248 Fälle.
Auch Hepatitis B und C werden in Sachsen-Anhalt weiterhin vergleichsweise häufig registriert. Für 2025 meldete das LAV bislang 213 Hepatitis-B-Fälle - in zwei Fällen verbunden mit Hepatitis D - sowie 76 Infektionen mit Hepatitis C.
Die Zahl der Hepatitis-B- und -C-Fälle war 2023 in Sachsen-Anhalt sprunghaft angestiegen - nach Angaben des Landesamtes vermutlich infolge verbesserter Testangebote im Rahmen von Check-Ups. Im vergangenen Jahr blieb das Niveau hoch, ging aber leicht zurück.
Hepatitis-Viren verursachen Entzündungen der Leber. Während Hepatitis A und E meist mild verlaufen, können Hepatitis B und C chronisch werden und langfristig zu Leberzirrhose oder Leberkrebs führen. Eine frühzeitige Diagnose könne helfen, schwere Schäden zu verhindern, betonte das LAV.
Schützen kann man sich unter anderem durch Impfungen gegen Hepatitis A und B, für die es Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (Stiko) gibt. Außerdem helfen konsequente Hygiene und geschützter Sexualkontakt, Infektionen zu vermeiden.
Hepatitis-Viren werden nicht durch die Luft, sondern vor allem über Blut- oder Kotspuren, kontaminierte Lebensmittel oder engen Körperkontakt übertragen.
Titelfoto: Julian Stratenschulte/dpa