Betrüger kapern Online-Auktionen und richten mit einfacher Methode extremen Schaden an

Düsseldorf - Betrüger haben die staatlichen Online-Justizauktionen gekapert und einen Schaden von mehr als 322.000 Euro angerichtet.

Der angebliche Gerichtsvollzieher registrierte sich per E-Mail-Adresse und stellte zahlreiche Angebote ins Netz.
Der angebliche Gerichtsvollzieher registrierte sich per E-Mail-Adresse und stellte zahlreiche Angebote ins Netz.  © Sebastian Gollnow/dpa

Das hat NRW-Justizmiminster Benjamin Limbach (53, Grüne) am Mittwoch dem Rechtsausschuss des Landtags NRW in Düsseldorf berichtet. Ein Betrüger habe sich als Gerichtsvollzieher ausgegeben und registrieren lassen.

Dabei sei nicht aufgefallen, dass seine E-Mail-Adresse nicht mit der tatsächlichen übereinstimmte.

Mit der Registrierung habe der Betrüger 19 Kaufangebote eingestellt, etwa Goldbarren und Diesel angeboten und für insgesamt 412.000 Euro versteigert. Die Ware sei nicht geliefert worden.

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Einer der Meistbietenden sei stutzig geworden und habe die Behörden eingeschaltet. Ein Teil der Zahlungen habe noch gestoppt werden können, doch gut 322.000 Euro seien bereits auf Auslandskonten umgeleitet gewesen.

Zwei weitere Betrugsversuche seien vereitelt worden. Als Vorsichtsmaßnahme seien sämtliche Verkäufer-Passwörter deaktiviert worden.

Titelfoto: Sebastian Gollnow/dpa

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