Stadt träumt von schnellem Internet: Was dabei herauskommt sorgt für Kopfschütteln

Bad Hersfeld - Schnelles Internet ist für viele Bürgerinnen und Bürger mittlerweile ein Muss. Dumm nur, wenn die Gegebenheiten dies oftmals nicht hergeben. Deshalb setzen immer mehr Gemeinden auf den möglichst schnellen Glasfaserausbau - der läuft aber vielerorts alles andere als ideal.

In der Bad Hersfelder Hainstraße nahmen die Ausbesserungsarbeiten nach dem Glasfaserausbau besonders kuriose Züge an.
In der Bad Hersfelder Hainstraße nahmen die Ausbesserungsarbeiten nach dem Glasfaserausbau besonders kuriose Züge an.  © Bildmontage: Matthias Rietschel/dpa-Zentralbild/dpa, Stadt Bad Hersfeld

Ein Paradebeispiel dafür, wie der Weg zur schnellen Verbindung nicht laufen sollte, ist die hessische Kurstadt Bad Hersfeld (Landkreis Hersfeld-Rotenburg). Auf der städtischen Homepage veröffentlichte man kürzlich einige Schnappschüsse aus dem Ortskern.

Darauf zu sehen war die Neuverlegung der Pflastersteine in der Fußgängerzone. Das Fazit: Schön sieht definitiv besser aus. So sind die Stellen, die zuvor für die Verlegung des Glasfaserkabels entfernten Pflastersteine unfachmännisch wieder eingesetzt und schlichtweg falsch verfüllt wurden.

Darüber hinaus wurden die zuvor akkurat eingehaltenen Fugenabstände nicht eingehalten, was zu einem optisch unrunden Gesamtbild führt. Doch nicht nur aus ästhetischen Gründen ist den Verantwortlichen aus Bad Hersfeld zum Kopfschütteln zumute.

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Denn durch die wenig gründlich erfolgte Neuverlegung der kleinteiligen Bodensteine entstanden etliche Stolperfallen, die vor allem älteren Bürgern zum Verhängnis werden könnten.

Weitaus dramatischer sieht es an manch anderer Stelle in der Kurstadt aus. In der Hainstraße riss man kurzerhand den asphaltierten Gehweg auf und stopfte die Löcher schließlich mit Pflastersteinen - ein Anblick, der im Auge schmerzt.

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So geht es auch den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt, die sich vor allem im Netz über alle Maßen echauffierten. Doch scheinbar werden sie erhört. Die Stadtverwaltung hat nämlich angesichts der offensichtlichen Mängel bereits Kontakt mit der Bauleitung aufgenommen.

So lange die bestehenden Mängel nicht behoben seien, sollen nirgendwo anders Glasfaserkabel verlegt werden.

Titelfoto: Bildmontage: Matthias Rietschel/dpa-Zentralbild/dpa, Stadt Bad Hersfeld

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