Berlin - In den sozialen Medien geht derzeit ein Satire-Video viral, das zeigt, wie Bundeswehrsoldaten den Haushalt einer deutschen Familie konfiszieren, um alles an die Ukraine zu senden. Abschließend wird in der nun leeren Wohnung ein Bild vom ukrainischen Präsidenten aufgehängt und mit "Heil Selenskyj" salutiert.

Der knapp einminütige Clip soll auf die milliardenschweren Hilfen für die Ukraine anspielen. Mehr als 22 Milliarden Euro seien bisher von Deutschland in das Kriegsland geflossen, heißt es am Ende des Videos.

Zuvor ist zu sehen, wie mehrere Soldaten der Bundeswehr in einer pfälzischen Gemeinde in die Wohnung einer dreiköpfigen Familie eindringen und sämtliche Gegenstände an sich nehmen.

Der Mutter wird ihr Ohrring direkt vom Ohr abgenommen und dem Sohn wird gar das Kuscheltier abgenommen, um zu verdeutlichen, das den Deutschen sinnbildlich ihr letztes Hemd genommen würde, um die Ukraine zu unterstützen.

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Nachdem zunächst die AfD für die Verbreitung des Ukraine-kritischen Videos verantwortlich gemacht worden ist, hat das ZDF am Donnerstag den wahren Ursprung der Aufnahmen enthüllt.

Die AfD hatte zuvor gegenüber dem ZDF dementiert, mit dem viral gegangenen Video etwas am Hut zu haben.

Offenbar zu Recht, den die Spur führe nach Russland.

Den ZDF-Recherchen zufolge soll es sich bei den Darstellern allesamt um russische Schauspieler handeln, die im Auftrag des russischen TV-Senders "Russia Today" gearbeitet hätten.

Auch faktisch sei das Video nicht ganz richtig, heißt es weiter.

Zwar sei die Summe von 22 Milliarden Euro an finanzieller Hilfe für die Ukraine korrekt, ein großer Teil des Geldes sei allerdings in Deutschland geblieben, um beispielsweise die Gemeinden bei der Aufnahme von Flüchtlingen zu unterstützen.

Wie der Verfassungsschutz gegenüber dem ZDF erklärte, sei klar, dass dieses Video für russische Propagandazwecke erstellt wurde und sich "inhaltlich in fortlaufende Bemühungen pro-russischer Desinformationsakteure" einfüge.