Irrer TikTok-Trend: Immer mehr User kündigen live im Netz ihren Job - doch ein Experte warnt!

USA - "Live Quitting" - so nennt sich ein neuer TikTok-Trend aus den USA, bei dem Nutzer sich dabei filmen, wie sie ihren Job kündigen, und das Gespräch mit ihren Vorgesetzten dann ins Netz stellen. Unter dem entsprechenden Hashtag kursieren derzeit jede Menge Videos von Kündigungsgesprächen auf der Plattform.

TikTokerin Darby Maloney hat ihr Kündigungsgespräch im Netz geteilt.
TikTokerin Darby Maloney hat ihr Kündigungsgespräch im Netz geteilt.  © Montage: Matt Slocum/AP/dpa, Screenshot/tiktok/durbinmalonster

#Livequitting scheint sich bei vielen jungen Arbeitnehmern inzwischen etabliert zu haben - so auch bei der Amerikanerin Darby Maloney (@durbinmalonster).

"Schaut zu, wie ich meinen Job kündige", richtet sich die TikTokerin an ihre Community, bevor sie den Videoanruf mit ihrer Chefin startet.

"Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll", stammelt die junge Frau in die Kamera und vergräbt ihr Gesicht in den Händen, ehe ihr auch schon die Tränen kommen.

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Ihre Vorgesetzte scheint sofort zu verstehen und reagiert mit Verständnis auf Darbys Kündigung: "Wenn du denkst, dass du das tun musst, dann verstehe ich das voll und ganz. Wir werden sehr traurig sein und dich vermissen, aber ich freue mich für dich!"

Es sei schwierig gewesen, herauszufinden, was das Richtige sei, aber inzwischen wisse Darby, dass sie das tun müsse, begründete die Influencerin ihre Entscheidung, ehe das kurze Video nach 42 Sekunden endet.

Experte warnt: #Livequitting kann negative Folgen haben!

Darbys Community reagierte begeistert auf das Kündigungsvideo und feierte insbesondere die gelassene und positive Reaktion ihrer Chefin: "Unterstützend und verständnisvoll, das verdienen wir alle", urteilte eine Followerin, während eine andere die Frau als "wunderbar" bezeichnete und die Schulnote "eins plus mit Sternchen" an sie vergab.

Experten hingegen beäugen den skurrilen TikTok-Trend kritisch: Geht es nach dem US-Karriere-Coach Terry Jones, kann diese Form der Kündigung nämlich durchaus negative Folgen haben.

"Wenn du irgendetwas online stellst, ist es für immer da", gab er in der TV-Show Inside Edition zu bedenken und verwies auf mögliche künftige Arbeitgeber, die das Video sehen und möglicherweise nicht so gut auffassen könnten.

Maloney scheint jedoch nach wie vor hinter der #Livequitting-Bewegung zu stehen. Man könne damit seine Stärke wiedererlangen und deutlich machen: "Ich brauche dich nicht, solange du mich nicht so wertschätzt, wie ich wertgeschätzt werden will", erklärte sie gegenüber dem Sender.

In Deutschland bedarf es (gemäß § 623 BGB) übrigens in der Regel einer schriftlichen Kündigung zur Beendigung eines Arbeitsverhältnisses.

Titelfoto: Montage: Matt Slocum/AP/dpa, Screenshot/tiktok/durbinmalonster

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