Darum ist Twitter in diesem Land plötzlich gesperrt

Indonesien - Elon Musks (52) neueste Veränderung bei Twitter ist ein neuer Name: "X". Doch in manchen Regionen der Welt wird X mit Sex assoziiert, was jetzt in Indonesien zur Sperrung der Website geführt hat.

Twitter wurde wegen seiner neuen Domain aufgrund von Pornogesetzen in Indonesien gesperrt. (Symbolbild)
Twitter wurde wegen seiner neuen Domain aufgrund von Pornogesetzen in Indonesien gesperrt. (Symbolbild)  © Monika Skolimowska/dpa

Bei der Social-Media-Plattform gab es seit Musks Übernahme Oktober 2022 viele Umbrüche.

Beispielsweise wurde das Verifizierungssystem kostenpflichtig und Nutzer können sich jetzt nur noch eine bestimmte Anzahl an Tweets pro Tag ansehen.

Vergangenen Sonntag verkündete der Boss in einem Tweet, dass die Website "rebranded" werden würde: Dazu gab er ihr den neuen Namen X, änderte das Logo zu einem X und die Domain X.com leitet nun zu twitter.com weiter.

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Doch damit stieß das Unternehmen in Indonesien auf große Probleme, berichtete Al Jazeera. Denn die Website X.com sei dort gesperrt, da diese zuvor von Websites genutzt worden war, die sich nicht an die strenge Sperrpolitik des Landes hielten.

Es sei auf der Website zuvor nämlich "negativer" Content, wie pornografische Inhalte und Online-Glücksspiele, verbreitet worden. Indonesiens Internet-Sperrgesetze sind sehr rigide, so waren zuvor zeitweise auch Plattformen wie TikTok und Netflix gesperrt.

Freigabe sollte nach Expertin keine "große Herausforderung" sein

Auch der Hauptsitz von Twitter hat nun ein neues Schild für den neuen Namen.
Auch der Hauptsitz von Twitter hat nun ein neues Schild für den neuen Namen.  © Noah Berger/FR34727 AP/dpa

Wegen der Domain-Sperrung haben nun die fast 24 Millionen Nutzer aus Indonesien keinen Zugriff auf die Plattform, so Al Jazeera.

Usman Kansong (53), Generaldirektor für Information und öffentliche Kommunikation im Ministerium, teilte mit, dass die Regierung sich mit Twitter in Kontakt gesetzt hätte, um die neue Funktion der Website zu klären.

"Wir haben heute mit Vertretern von Twitter gesprochen und sie werden uns einen Brief schicken, in dem sie uns mitteilen, dass X.com von Twitter genutzt wird", erklärte Kansong am vergangenen Dienstag gegenüber lokalen Medien.

Gatria Priyandita, eine Analystin für Cyberpolitik am Australian Strategic Policy Institute, sagte gegenüber Al Jazeera, dass die Freischaltung von X.com vermutlich kein großes Problem darstellen sollte.

"Angesichts der Tatsache, dass Twitter in Indonesien frei genutzt werden kann, bezweifle ich, dass es eine große Herausforderung wäre, X.com von der Liste der verbotenen Seiten zu streichen, solange Twitter nachweisen kann, dass der Domainname wirklich auf Twitter verweist", sagte Priyandita.

Titelfoto: Monika Skolimowska/dpa

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