WhatsApp wird kostenpflichtig: Was jetzt auf Millionen Nutzer zukommt
USA - WhatsApp plant große Änderungen: Für Millionen Nutzer könnte sich der gewohnte Umgang mit der App bald ändern.
Alles in Kürze
- WhatsApp führt Abo-Modell und Werbung ein
- Kostenpflichtige Inhalte im Tab 'Aktuelles'
- Private Chat-Bereich bleibt kostenlos
- Unternehmen können Kanäle bewerben und Anzeigen schalten
- Datenschützer warnen vor Verstoß gegen EU-Datenschutzrecht

Die beliebte Messenger-App, die bislang komplett kostenlos war, führt neue Funktionen ein, von denen einige kostenpflichtig werden sollen.
Wie der Mutterkonzern Meta berichtet, setzt man nun auf ein neues Abo-Modell sowie Werbung.
Betroffen ist dabei nicht der klassische Chat-Bereich, sondern der Tab "Aktuelles".
In Zukunft können Nutzer dort bestimmte Inhalte kostenpflichtig abonnieren. Das heißt, wer exklusive Updates von Nachrichtensendern, Promis oder Influencern erhalten möchte, muss dafür zahlen.
Die Abo-Preise legen die Kanalbetreiber selbst fest, WhatsApp behält davon etwa zehn Prozent. Jedes Abo läuft über 30 Tage und bietet Extras, die andere Nutzer nicht sehen können.
Der private Chat-Bereich bleibt unverändert

Auch Unternehmen erhalten mehr Möglichkeiten: Sie können ihre Kanäle direkt bewerben, um besser gefunden zu werden.
Außerdem sollen im WhatsApp-Status bald Anzeigen erscheinen. Wer dort ein Unternehmen entdeckt, kann direkt mit ihm chatten oder Produkte ansehen.
Laut Meta bleibt der private Chat-Bereich jedoch unangetastet.
Das heißt: Nutzer, die WhatsApp nur zum Schreiben, Telefonieren oder Versenden von Bildern verwenden, können aufatmen - sie müssen weiterhin nichts bezahlen.
Datenschützer warnen eindringlich

Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bleibt weiterhin bestehen und persönliche Inhalte sind laut Konzern vollständig geschützt.
Trotzdem schlagen Datenschützer Alarm.
Wie Microsoft Network berichtet, werfen Kritiker wie der Bürgerrechtsaktivist Max Schrems Meta vor, gegen europäisches Datenschutzrecht zu verstoßen. Denn für die Werbung sollen offenbar auch Daten von Facebook und Instagram genutzt werden. NOYB, Schrems' Datenschutzorganisation, kündigte bereits rechtliche Schritte an.
Wann genau die neuen Funktionen kommen, ist jedoch noch unklar.
Titelfoto: Sommer/dpa/dpa-tmn