Mountain View (USA) - Bis zuletzt galt: WhatsApp-Nutzer können nur untereinander kommunizieren. Wer sich aus den verschiedensten Gründen gegen die Nutzung der Chat-App entschieden hat, ist von dieser Unterhaltung ausgeschlossen - bis jetzt! Bald sollen Drittanbieter Zugriff auf WhatsApp-Nummern bekommen.
So lautet zumindest der Plan des Unternehmens "Meta" nach einem neuen FAQ-Beitrag auf der Homepage.
Grund für die Öffnung des eigentlich so exklusiven Messenger-Dienstes ist eine vorangegangene, neue Regelung (dem "Digital Markts Act" (DMA)) innerhalb der EU.
Kernessenz dieser ist ein neues Gesetz über digitale Märkte, welches mehr Wettbewerb unter den einzelnen Akteuren selbst ermöglichen und zu weniger Abhängigkeit der Konsumenten von einzelnen Playern (sogenannten "Gatekeepern") führen soll.
Somit wird das neue Feature vorerst ausschließlich den europäischen Raum betreffen. Doch was genau kommt denn überhaupt auf die Nutzer zu?
Mit dem kommenden Update, welches ab sofort nach und nach auf die Geräte der WhatsApp-Nutzer gespielt wird, bekommen diese eine neue Option in den Einstellungen angezeigt. Wer diese aktiviert, ermöglicht Drittanbieter-Apps (vorzugsweise anderen Chat-Apps), dass die eigene Telefonnummer auch auf diesen gefunden werden kann, obwohl man sich selbst (noch) nicht registriert hat.
Sicherheitsniveau bleibt trotz Öffnung für den Messenger-Markt hoch
In der Pilotphase des Features werden die beiden Messenger-Dienste "BirdyChat" und "Haiket" zum neuen Partner des Meta-Konzerns. Wer also Freunde, Kollegen oder Bekannte auf diesen Plattformen hat, kann ab sofort also auch mit diesen chatten, ohne zuvor eine neue Anwendung auf seinem Endgerät installieren zu müssen.
Auch plattformübergreifende Gruppenchats sollen laut dem Unternehmen an den Start gehen. Doch zuvor müsse man auf die technische Weiterentwicklung der Drittanbieter-Apps warten.
Eine Angst vor Datenschutzverletzungen aufgrund der bevorstehenden Neuerung soll man nicht haben. So versichert der Meta-Konzern, dass dieser nur mit anderen Diensten zusammenarbeiten wird, wenn diese dasselbe Sicherheitsniveau wie das Unternehmen selbst haben.
Zudem bestimmt auch der Nutzer selbst, ob seine Nummer künftig auch auf Drittanbieter-Anwendungen zu finden sein soll. Wer dies nicht möchte, kann es in den Einstellungen deaktivieren.