Fake-Führerschein im Netz: YouTuber nimmt illegalen Kauf unter die Lupe

Berlin - In seinem neuesten YouTube-Video geht Marvin Wildhage (28) einer brisanten Frage nach: Kann man in Deutschland einen Führerschein kaufen, ohne die Fahrschule jemals besucht zu haben?

In seinem aktuellen Video testete YouTuber Marvin Wildhage (28), wie einfach der Erwerb eines gefälschten Führerscheins ist.
In seinem aktuellen Video testete YouTuber Marvin Wildhage (28), wie einfach der Erwerb eines gefälschten Führerscheins ist.  © Screenshot: Instagram/marvin.wildhage

Laut diversen Online-Anbietern scheint das problemlos möglich zu sein, wie der YouTuber in seinem Video berichtet.

Die Vorgehensweisen sind dabei ähnlich: Nach der ersten Kontaktaufnahme fordern die Anbieter von gefälschten Führerscheinen persönliche Daten wie Name, Adresse, ein Passfoto sowie ein Bild des Personalausweises.

Die Preise für den falschen Lappen schwanken im Video zwischen 590 und 1600 Euro. Oft wird eine Vorauszahlung erwartet.

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Marvin probierte einen solchen Kauf bei verschiedenen Anbietern und wurde fündig: Einer der Händler bot über seine Website zahlreiche gefälschte Dokumente an, darunter auch Führerscheine.

Rund eine Woche nach der Bestellung traf tatsächlich ein Paket bei Marvin ein. Darin lag eine Zeitschrift, in die der Führerschein unauffällig eingeklebt war. Bei genaueren Hinsehen wurde jedoch schnell deutlich, dass es sich um eine Fälschung handelte.

Zwar waren die persönlichen Daten an der richtigen Stelle platziert, doch bei den Details zeigten sich deutliche Mängel: Die Schriftarten passten nicht, der Hintergrund war unscharf und insgesamt wirkte das Dokument unprofessionell.

Marvin meinte, dass man damit vielleicht Freunde und Familie täuschen kann aber die Polizei "niemals im Leben."

Falsche Führerscheine: Alle Spuren führen nach Kamerun

Die Nutzung eines gefälschten Führerscheins ist strafbar. (Archivbild)
Die Nutzung eines gefälschten Führerscheins ist strafbar. (Archivbild)  © Sven Hoppe/dpa

Andere Versuche scheiterten schon vor der angeblichen Lieferung des Führerscheins, entweder brach der Kontakt nach der Bezahlung ab oder die Kommunikation wirkte zunehmend unseriös.

Eine Gemeinsamkeit hatten diese Fälle jedoch: Wie Marvin bei seiner Recherche herausfand, stammten sämtliche Anbieter aus Kamerun.

Selbst als der YouTuber sich zu erkennen gab, erhielt er entweder keine Antwort oder es folgten weitere Zahlungsaufforderungen.

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In seinem Video betonte Marvin, dass seine Recherche ausschließlich journalistischen Zwecken dient.

Er machte klar, dass der Umgang mit gefälschten Führerscheinen nicht nur riskant, sondern auch gesetzlich verboten ist.

Titelfoto: Bildmontage: Screenshot: Instagram/marvin.wildhage, Sven Hoppe/dpa

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