Israel-Krieg: Thunberg nach Ausweisung zurück

Israel - Mehrere Regierungen hatten Israel wegen des Vorgehens im Gaza-Krieg und im Westjordanland mit scharfen Reaktionen gedroht - nun handeln sie. Es trifft zwei Minister, die sich besonders radikal geben.

Der israelische Finanzminister Bezalel Smotrich (45, l.) und der Polizeiminister Itamar Ben-Gvir (49, r.) werden von mehreren Regierungen als besonders radikal eingestuft. (Archivfotos)
Der israelische Finanzminister Bezalel Smotrich (45, l.) und der Polizeiminister Itamar Ben-Gvir (49, r.) werden von mehreren Regierungen als besonders radikal eingestuft. (Archivfotos)  © Fotomontage: Ohad Zwigenberg/AP Pool/dpa//Ilia Yefimovich/dpa

Großbritannien, Australien, Kanada, Neuseeland und Norwegen haben zwei ultrarechte israelische Minister wegen radikaler Äußerungen gegen Palästinenser im Westjordanland sanktioniert.

Finanzminister Bezalel Smotrich (45) und Polizeiminister Itamar Ben-Gvir (49) hätten "zu extremistischer Gewalt und schwerwiegenden Verstößen gegen die palästinensischen Menschenrechte" aufgerufen, teilten die Außenminister der fünf Staaten in einer gemeinsamen Erklärung mit.

Die britische Regierung erläuterte, dass die von Großbritannien verhängten Sanktionen ein Einreiseverbot sowie das Einfrieren von Vermögenswerten umfassen. Auch für Norwegen gilt ein Einreiseverbot. Die israelische Regierung reagierte in einer Stellungnahme "empört" auf die Maßnahmen.

Israel-Krieg: Zwei Tote nach israelischen Angriffen im Libanon
Israel Krieg Israel-Krieg: Zwei Tote nach israelischen Angriffen im Libanon

Alle Entwicklungen zum Krieg in Gaza, Libanon und Israel findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.

11. Juni, 13.10 Uhr: Erneut viele Tote bei Schüssen nahe Gaza-Verteilungszentrum

Im Gazastreifen ist es in der Nähe einer Verteilstelle für humanitäre Hilfsgüter nach palästinensischen Angaben erneut zu einem tödlichen Vorfall gekommen.

Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete unter Berufung auf Krankenhausangaben, mehr als 28 Menschen seien unweit des Verteilungszentrums im Bereich des Netzarim-Korridors im Zentrum des Küstengebiets durch Schüsse der israelischen Armee getötet worden. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig geprüft werden. Das Militär äußerte sich bislang nicht zu den Berichten.

11. Juni, 11.20 Uhr: 108 UN-Lastwagen mit Hilfsgütern nach Gaza eingefahren

Mehr als 100 Lastwagen mit Hilfsgütern wie Mehl und weiteren Lebensmitteln sind nach israelischen Angaben über den Grenzübergang Kerem Schalom in den Gazastreifen gefahren.

Die Lkw-Ladungen gehörten den Vereinten Nationen und der internationalen Gemeinschaft, teilte die zuständige israelische Cogat-Behörde mit. Die Lieferung durch 108 Lastwagen sei am Dienstag nach einer gründlichen Sicherheitsuntersuchung an der Grenze durchgelassen worden.

Lastwagen mit dem Logo des Welternährungsprogramms liefern Hilfsgüter über den Grenzübergang Kerem Shalom nach Gaza. (Archivfoto)
Lastwagen mit dem Logo des Welternährungsprogramms liefern Hilfsgüter über den Grenzübergang Kerem Shalom nach Gaza. (Archivfoto)  © Ilia Yefimovich/dpa

11. Juni, 9.32 Uhr: Grünen-Chefin ruft nach Sanktionen für israelische Minister

Grünen-Chefin Franziska Brantner (45) fordert deutsche Sanktionen gegen zwei ultrarechte israelische Minister.

"Es braucht Sanktionen für Bezalel Smotrich und Itamar Ben-Gvir, die als Teil der israelischen Regierung ganz offen zu Gewalt gegen die palästinensische Bevölkerung aufrufen und schon lange eine Politik der Annexion und Vertreibung propagieren", sagte Brantner der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Das kostet Menschenleben, vertreibt ganze Gemeinden und stellt enorme Hürden auf dem Weg zu einem Friedensprozess dar."

11. Juni, 6.16 Uhr: Thunberg nach Ausweisung zurück

Nach ihrer Ausweisung aus Israel im Zuge ihrer Teilnahme an der sogenannten "Freedom Flotilla" in Richtung Gazastreifen ist die schwedische Aktivistin Greta Thunberg (22) wieder zurück in Stockholm.

Die 22-jährige Klimaaktivistin, die zuletzt immer wieder bei pro-palästinensischen Demonstrationen auftrat, wurde nach ihrer Landung am späten Dienstagabend am Stockholmer Flughafen Arlanda von rund 30 jubelnden Anhängern mit palästinensischen Flaggen begrüßt, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete.

Die schwedische Aktivistin Greta Thunberg (22) posiert für ein Foto, als sie am Stockholmer Flughafen Arlanda ankommt.
Die schwedische Aktivistin Greta Thunberg (22) posiert für ein Foto, als sie am Stockholmer Flughafen Arlanda ankommt.  © Anders Wiklund/TT NEWS AGENCY/AP/dpa

11. Juni, 6.13 Uhr: Wieder Rakete aus dem Jemen abgefangen

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben erneut eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete abgefangen.

In mehreren Gegenden Israels - darunter in Jerusalem, im besetzten Westjordanland sowie mehreren Orten im Zentrum des Landes - hatten zuvor die Alarmsirenen geheult. Berichte über Verletzte oder größere Schäden gab es offiziellen Angaben zufolge nicht.

10. Juni, 17.40 Uhr: Fünf Länder belegen israelische Minister mit Sanktionen

Großbritannien, Australien, Kanada, Neuseeland und Norwegen haben die ultrarechten israelischen Minister Bezalel Smotrich und Itamar Ben-Gvir wegen radikaler Äußerungen gegen Palästinenser im Westjordanland mit Sanktionen belegt.

Beide hätten "zu extremistischer Gewalt und schwerwiegenden Verstößen gegen die palästinensischen Menschenrechte angestiftet", teilten die Außenminister der fünf Länder in einer gemeinsamen Erklärung mit.

Die britische Regierung erläuterte, dass die von Großbritannien verhängten Sanktionen ein Einreiseverbot sowie das Einfrieren von Vermögenswerten umfassen. Auch Norwegen erließ ein Einreiseverbot.

10. Juni, 14.54 Uhr: Greta Thunberg hat laut Außenministerium Israel verlassen

Die schwedische Aktivistin Greta Thunberg hat Israel nach ihrer Ausweisung verlassen. Das israelische Außenministerium veröffentlichte auf der Plattform X Bilder, die Thunberg an Bord eines Flugzeugs zeigen. Thunberg sei jetzt unterwegs nach Schweden mit einem Zwischenstopp in Frankreich, schrieb das Ministerium.

Andere Aktivisten des abgefangenen Gaza-Solidaritätsschiffs sollen laut einem israelischen Medienbericht vorerst in israelischer Haft bleiben. Acht von ihnen hätten sich geweigert, die notwendigen Ausweisungsdokumente zu unterzeichnen, berichtete das israelische Nachrichtenportal "ynet". Darunter sei auch die französische EU-Parlamentsabgeordnete Rima Hassan.

Neben Thunberg hätten drei weitere Aktivisten das Ausreiseformular dagegen unterzeichnet und sollten in ihre Heimatländer zurückkehren.

Das israelische Verteidigungsministerium gab bekannt, dass Aktivistin Greta Thunberg Israel verlassen habe. Weitere Aktivisten sind noch in Haft.
Das israelische Verteidigungsministerium gab bekannt, dass Aktivistin Greta Thunberg Israel verlassen habe. Weitere Aktivisten sind noch in Haft.  © Michel Euler/AP/dpa

10. Juni, 11.38 Uhr: Israels Luftwaffe fängt aus Gaza abgefeuerte Rakete ab

Militante Palästinenser im Gazastreifen haben nach israelischen Angaben erneut eine Rakete auf Israel abgefeuert.

Das Geschoss sei von der israelischen Luftwaffe abgefangen worden, teilte das Militär mit. Zuvor habe es im Bereich von Zikim Raketenalarm gegeben. Der Angriff sei aus dem nördlichen Teil des Küstenstreifens erfolgt. Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor mehr als 20 Monaten haben palästinensische Terroristen Tausende Raketen auf israelisches Gebiet gefeuert. Zuletzt kam es aber nur noch sporadisch zu solchen Attacken.

10. Juni, 11.37 Uhr: 18 Tote durch Schüsse nahe Verteilungszentrum in Gaza

Mindestens 18 Palästinenser sind nach Krankenhausangaben durch Schüsse der israelischen Armee getötet worden.

Der Vorfall habe sich in der Nähe eines Verteilungszentrums für humanitäre Hilfsgüter im Bereich des Netzarim-Korridors ereignet, teilte das Al-Kuds-Krankenhaus in der Stadt Gaza mit. Die israelische Armee teilte mit, sie prüfe den Bericht.

10. Juni, 11.35 Uhr: Greta Thunberg hat Israel laut Außenministerium verlassen

Die schwedische Aktivistin Greta Thunberg (22) hat Israel nach ihrer Ausweisung verlassen.

Das israelische Außenministerium veröffentlichte auf der Plattform X Bilder, die Thunberg an Bord eines Flugzeugs zeigen. Thunberg sei jetzt unterwegs nach Schweden mit einem Zwischenstopp in Frankreich, schrieb das Ministerium.

Die schwedische Aktivistin Greta Thunberg (22). (Archivfoto)
Die schwedische Aktivistin Greta Thunberg (22). (Archivfoto)  © Claudio Furlan/LaPresse/AP/dpa

10. Juni, 11.32 Uhr: Israelische Marine greift erstmals im Jemen an

Erstmals seit Beginn des Gaza-Kriegs vor 20 Monaten hat die israelische Marine im Jemen angegriffen.

Ziel der Attacke seien Einrichtungen der Huthi-Miliz am Hafen Hudaida gewesen, teilte die israelische Armee mit. "Die Angriffe wurden infolge der Aggression des Huthi-Terrorregimes gegen den Staat Israel ausgeführt", hieß es in der Mitteilung. Die Huthi hätten Israel mit Boden-Boden-Raketen und Drohnen angegriffen.

Titelfoto: Anders Wiklund/TT NEWS AGENCY/AP/dpa

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