Nahost-Konflikt: Israels Präsident Herzog freut sich über Entscheidung zum ESC

Gaza - Trotz einer Warnung des designierten New Yorker Bürgermeisters Zohran Mamdani (34) würde Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (76) nach eigenen Angaben in die US-Metropole reisen.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (76, l.) will nach eigenen Angaben in die US-Metropole reisen - trotz der Warnung von Zohran Mamdani (34).
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (76, l.) will nach eigenen Angaben in die US-Metropole reisen - trotz der Warnung von Zohran Mamdani (34).  © Montage: Ohad Zwigenberg/AP/dpa, Michael Brochstein/ZUMA Press Wire/dpa

"Natürlich werde ich das", sagte er auf Nachfrage der "New York Times". Mamdani zählt zu den schärfsten Kritikern der israelischen Regierung.

Er wirft ihr einen Völkermord im Gazastreifen vor und weist den USA eine Mitschuld zu.

Vor rund einem Jahr - also lange vor seinem Wahlsieg im November - hatte Mamdani angekündigt, Netanjahu im Falle seiner Wahl zum Bürgermeister aufgrund des internationalen Haftbefehls festnehmen zu lassen.

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Als er im September 2025 in Interviews vor der Wahl als aussichtsreichster Kandidat danach gefragt wurde, äußerte er sich allerdings zurückhaltender.

New York müsse internationale Haftbefehle respektieren - "ob gegen Benjamin Netanjahu oder Wladimir Putin", sagte er dem Online-Portal "Zeteo" und dem Sender CNN. Er werde "jeden legalen Weg prüfen", um Rechenschaft sicherzustellen.

Alle Entwicklungen zum Nahost-Konflikt findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.

4. Dezember, 22.13 Uhr: Israels Präsident Herzog freut sich über Entscheidung zum ESC

Israels Präsident Izchak Herzog hat die Entscheidung für eine mögliche Teilnahme Israels am Eurovision Song Contest (ESC) 2026 in Wien gelobt.

"Israel verdient es, auf allen Bühnen der Welt vertreten zu sein", schrieb Herzog auf der Plattform X. "Ich freue mich, dass Israel wieder am Eurovision Song Contest teilnehmen wird."

Israels Staatspräsident bedankte sich zudem bei Israels Freunden, die sich für das Recht des Landes starkgemacht hätten, weiter bei dem Wettbewerb dabei sein zu können. "Diese Entscheidung zeigt Solidarität, Verbundenheit und Zusammenarbeit", so Herzog.

Israels Präsident Izchak Herzog hat die Entscheidung für eine mögliche Teilnahme Israels am Eurovision Song Contest 2026 in Wien gelobt.
Israels Präsident Izchak Herzog hat die Entscheidung für eine mögliche Teilnahme Israels am Eurovision Song Contest 2026 in Wien gelobt.  © Peter Klaunzer/KEYSTONE/dpa

4. Dezember, 19 Uhr: Israel kann am ESC teilnehmen

Israel kann am Eurovision Song Contest (ESC) 2026 in Wien teilnehmen.

Nach der Zustimmung der Mitgliedssender der Europäischen Rundfunkunion (EBU) zu einer Regeländerung dürfen alle Länder an dem Musikwettbewerb teilnehmen, die das wünschen, wie die EBU mitteilte.

Mehr dazu hier: Israel darf am ESC teilnehmen: Erste Länder verkünden Boykott!

4. Dezember, 11.51 Uhr: Nach Hamas-Übergabe - Leiche als Thailänder identifiziert

Die von der islamistischen Terrororganisation Hamas zuletzt an Israel übergebene Leiche ist als die eines thailändischen Staatsbürgers identifiziert worden.

Es handele sich um Sudthisak Rinthalak, gab die israelische Armee am frühen Morgen bekannt. Der Arbeiter sei am 7. Oktober 2023 in der Nähe des Kibbuzes Beeri ermordet worden, seine Leiche in den Gazastreifen gebracht und dort von der Terrororganisation Islamischer Dschihad festgehalten worden. Damals sei er 42 Jahre alt gewesen.

Nach der Übergabe dieser Leiche befindet sich jetzt nur noch eine tote Geisel im Gazastreifen. Dabei handelt es sich um einen israelischen Polizisten, der ebenfalls am 7. Oktober 2023 getötet und dessen Leiche dann in den Gazastreifen verschleppt wurde.

4. Dezember, 6.27 Uhr: USA erkennen Strafgerichtshof nicht an

Gegen Netanjahu liegt seit November 2024 ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) wegen Kriegsverbrechen im Gazastreifen vor. Netanjahu weist die Vorwürfe entschieden zurück.

Israel erkennt das Gericht nicht an und fordert eine Aufhebung der Haftbefehle. Auch die USA erkennen den Gerichtshof nicht an - und sind damit auch nicht verpflichtet, von Den Haag erlassene Haftbefehlen zu vollstrecken.

Es erscheint eher unwahrscheinlich, dass eine örtliche Polizei wie jene in New York handeln könnte, obwohl die Haftbefehle in den USA gar nicht anerkannt werden.

3. Dezember, 21.39 Uhr: Soldaten bei Gefecht in Gaza verletzt

Trotz der geltenden Waffenruhe sind bei einem Gefecht im Süden des Gazastreifens israelischen Armeeangaben zufolge mehrere Soldaten verletzt worden.

"Die Soldaten trafen auf mehrere Terroristen, die aus einer unterirdischen, terroristischen Infrastruktur hervorkamen", teilte Israels Militär mit. Ein Soldat habe schwere Verletzungen erlitten. Einzelheiten zu dem Vorfall, der sich den Angaben zufolge im von Israel kontrollierten Osten der Stadt Rafah ereignete, nannte die Armee zunächst nicht.

Israelischen Medienberichten zufolge haben sich in der Gegend Dutzende bewaffnete Hamas-Mitglieder in Tunneln verschanzt. Verhandlungen über ihre Forderung nach freiem Geleit in Gebiete, die nicht von Israels Militär kontrolliert werden, seien erfolglos geblieben.

Einwohner sagten der Deutschen Presse-Agentur am Abend, dass sie aus der Gegend laute Explosionen und Schüsse gehört hätten. Hamas-nahe Medien im Gazastreifen warnten derweil vor israelischen Angriffen.

Die Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas wackelt. Erneut wurden Soldaten bei einem Gefecht verletzt.
Die Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas wackelt. Erneut wurden Soldaten bei einem Gefecht verletzt.  © Ilia Yefimovich/dpa

3. Dezember, 21.36 Uhr: Israel lobt "gute Stimmung" bei Treffen mit Libanon und USA

Ein Treffen zwischen Vertretern aus den verfeindeten Nachbarländern Israel und Libanon sind offiziellen israelischen Angaben zufolge "in guter Stimmung" verlaufen.

"Es wurde vereinbart, Ideen zu formulieren, um eine mögliche wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Israel und dem Libanon voranzutreiben", teilte das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu mit.

Israel habe zudem klargestellt, dass die Hisbollah unabhängig von möglichen Fortschritten bei einer wirtschaftlichen Zusammenarbeit entwaffnet werden müsse, hieß es weiter.

Laut der US-Botschaft im Libanon ging es bei dem Treffen in Nakura, das in der Nähe der Grenze zu Israel liegt, darum, einen dauerhaften Frieden sowie Wohlstand für beide Länder zu erreichen. Erstmals nahmen zivile Vertreter an einem Gespräch, das die Vereinbarung zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah stabilisieren soll, teil.

3. Dezember, 16.56 Uhr: Hamas übergibt sterbliche Überreste in Gaza an Rotes Kreuz

Die Hamas hat im Gazastreifen eine weitere Leiche an Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben.

Die IKRK-Mitarbeiter seien mit einem Sarg auf dem Weg zu Vertretern der israelischen Armee, teilte das Militär mit. Sollte es sich tatsächlich um die sterblichen Überreste einer Geisel handeln, würde sich noch die Leiche eines aus Israel Entführten im Gazastreifen befinden.

Die Identität der Leiche soll in einem forensischen Institut in Tel Aviv geklärt werden. Die Hamas hat in der Vergangenheit mitunter auch sterbliche Überreste übergeben, die nicht von den noch vermissten Geiseln stammen.

Im Gazastreifen wurde eine weitere Leiche übergeben.
Im Gazastreifen wurde eine weitere Leiche übergeben.  © Jehad Alshrafi/AP/dpa

3. Dezember, 11.47 Uhr: Israel schickt Vertreter zu Wirtschaftsgesprächen mit Libanon

Israel will einen Repräsentanten zu einem Treffen mit "staatlich-wirtschaftlichen Akteuren" im Nachbarland Libanon schicken.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu habe die Leitung des Nationalen Sicherheitsstabs angewiesen, einen Vertreter zu entsenden, hieß es in einer Mitteilung seines Büros.

3. Dezember, 11.46 Uhr: "Funde" aus Gazastreifen stammen nicht von Geiseln

Aus dem Gazastreifen übermittelte "Funde" stammen nach israelischen Angaben nicht von einer Geisel.

Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu teilte mit, dies hätten forensische Untersuchungen ergeben. Die Angehörigen von zwei getöteten Geiseln, die sich immer noch im Gazastreifen befinden, seien informiert worden.

Die islamistische Hamas hatte am Dienstag mitgeteilt, es handele sich um sterbliche Überreste einer israelischen Geisel. Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz hatten diese der israelischen Armee übermittelt. Es ist nicht der erste Fall dieser Art und frühere Übergaben falscher Geiselleichen hatten in Israel für Empörung gesorgt. Neben den sterblichen Überresten einer israelischen Geisel soll sich noch die Leiche eines aus Israelverschleppten Thailänders im Gazastreifen befinden.

3. Dezember, 11.45 Uhr: Israel kündigt Öffnung von Rafah-Übergang nach Ägypten an

Israel hat die Öffnung des Grenzübergangs Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten angekündigt.

"In Übereinstimmung mit der Waffenruhe-Vereinbarung und einer Weisung der politischen Führung wird der Grenzübergang Rafah in den kommenden Tagen ausschließlich für die Ausreise von Bewohnern des Gazastreifens nach Ägypten geöffnet", hieß es in einer Mitteilung der zuständigen Cogat-Behörde.

Die Ausreise der Bewohner werde in Zusammenarbeit mit Ägypten ermöglicht, "nachdem eine Sicherheitsfreigabe durch Israel erfolgt ist und unter der Aufsicht der Mission der Europäischen Union – ähnlich dem Mechanismus, der im Januar 2025 in Kraft war", hieß es in der auf der Plattform X veröffentlichten Mitteilung weiter.

Die Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten soll erstmals seit Jahresbeginn wieder geöffnet werden. Dies gilt jedoch nur für die Ausreise von Gaza-Einwohnern und nicht für Hilfslieferungen. (Archivbild)
Die Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten soll erstmals seit Jahresbeginn wieder geöffnet werden. Dies gilt jedoch nur für die Ausreise von Gaza-Einwohnern und nicht für Hilfslieferungen. (Archivbild)  © Gehad Hamdy/dpa

3. Dezember, 8.24 Uhr: UN-Resolution fordert von Israel Rückzug von Golanhöhen

Die UN-Generalversammlung fordert Israel in einer Resolution zum Rückzug von den Golanhöhen auf.

Israels UN-Botschafter Danny Danon kritisierte die zuvor mehrheitlich verabschiedete Resolution mit scharfen Worten. "Die UN-Generalversammlung beweist einmal mehr, wie sehr sie von der Realität abgekoppelt ist", schrieb er auf X.

Titelfoto: Peter Klaunzer/KEYSTONE/dpa

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