Israel-Krieg: Mehr als 20 Kommandeure und viele Zivilisten im Iran getötet

Israel - Zwischen den Erzfeinden Israel und Iran ist auch am zweiten Tag nach Beginn des Krieges keine Deeskalation in Sicht. Israel wurde nach Angaben der Streitkräfte im Morgengrauen erneut mit Raketen angegriffen.

Eine Rakete aus dem Iran ist über Tel Aviv zu sehen.  © Leo Correa/AP/dpa

Auch in der iranischen Hauptstadt Teheran war in der Nacht Berichten zufolge wieder die Luftabwehr aktiv. Augenzeugen und örtliche Medien meldeten Explosionen im Zentrum und Nordosten der Millionenstadt.

Im Zentrum Israels wurden Berichten zufolge mehrere Menschen beim Einschlag einer Rakete verletzt und Wohngebäude schwer beschädigt.

Die Bevölkerung könne die Schutzräume inzwischen wieder verlassen, solle sich aber weiterhin in ihrer Nähe aufhalten, teilte die israelische Armee mit.

Israel Krieg SPD-Politikerin sitzt nach Angriff in Israel fest

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14. Juni, 16.50 Uhr: Mehr als 20 Kommandeure im Iran getötet

Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge bei den Angriffen im Iran mehr als 20 Kommandeure des Militärs getötet.

Darunter sei der Leiter der Geheimdienstabteilung im Generalstab der iranischen Streitkräfte, Gholamresa Mehrabi. Irans staatlicher Rundfunk hatte zuvor dessen Tod gemeldet und ihn als stellvertretenden Chef der Geheimdienstabteilung bezeichnet.

Iranischen Angaben zufolge wurden durch die israelischen Angriffe fast 100 Menschen im Iran getötet. Die meisten Opfer sollen laut Irans UN-Botschafter Amir Saeid Iravani Zivilisten sein. Im dicht bevölkerten Großraum von Tel Aviv in Israel kamen durch Geschosse aus dem Iran mindestens drei Menschen ums Leben.

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Neben zahlreichen iranischen Kommandeuren des Militärs seien beim Angriff Israels auch fast Hundert Zivilisten getötet worden.  © Ilia Yefimovich/dpa

14. Juni, 15.29 Uhr: Iranischer General droht mit Störung des Schiffsverkehrs

Ein iranischer General hat mit der Schließung einer für den Ölhandel wichtigen Meerenge gedroht.

"Die Schließung der Straße von Hormus wird derzeit geprüft, und Iran wird mit voller Entschlossenheit die angemessene Entscheidung treffen", sagte der Abgeordnete und Brigadegeneral Ismail Kousari laut der Zeitung "Entekhab".

Bereits in der Vergangenheit drohten iranische Politiker und Militärs damit, die Straße von Hormus zu blockieren. Eine solche Sperrung der strategisch wichtigen Meerenge zwischen dem Iran und dem Oman hätte gravierende Folgen für den Ölmarkt – rund ein Fünftel des weltweit gehandelten Rohöls wird über diese Route transportiert.

Der Iran prüft derzeit offenbar die Schließung der Straße von Hormus. (Archivbild)  © -/The Visible Earth/NASA/dpa

14. Juni, 14.27 Uhr: Sieben Soldaten offenbar bei iranischen Angriffen verletzt

Nach Angaben der israelischen Armee sind bei den iranischen Angriffen auf Israel in der vergangenen Nacht sieben Soldaten verletzt worden.

Das Militär machte keine genauen Angaben über die Hintergründe des Vorfalls, erklärte jedoch in einer Mitteilung, die Soldaten seien bei einem Einschlag einer Rakete in Zentralisrael leicht verletzt worden. Sie seien zur medizinischen Versorgung in eine Klinik gebracht und anschließend nach Hause entlassen worden.

14. Juni, 14.15 Uhr: Iran meldet Abschuss von israelischem Kampfjet

Die iranischen Streitkräfte haben eigenen Angaben zufolge einen modernen israelischen Kampfjet zerstört.

Ein F-35-Kampfflugzeug sei im Westen des Landes abgeschossen worden, berichtete der staatliche Rundfunk. Der Pilot des Kampfjets habe sich per Schleudersitz gerettet, sein Schicksal sei derzeit ungewiss und werde untersucht. Aus Israel gab es für den Vorfall vorerst keine Bestätigung.

Ein israelisches F-35-Kampfflugzeug soll zerstört worden sein. (Archivbild)  © Tsafrir Abayov/AP/dpa

14. Juni, 14.10 Uhr: Spritpreise wegen Konflikt in Nahost weiter gestiegen - auch in Deutschland

Die Preise für Benzin und Diesel ziehen wegen des Kriegs zwischen Israel und Iran weiter an.

Am Samstagmorgen um 8.20 Uhr kostete ein Liter Super E10 nach Zahlen des ADAC im deutschlandweiten Schnitt 1,740 Euro, ein Liter Diesel 1,630 Euro. Am Vortag um die gleiche Uhrzeit waren es bei E10 noch rund 5 Cent weniger, bei Diesel sogar 6 Cent, am Donnerstag waren die Preise um die gleiche Zeit jeweils noch etwas niedriger.

Dabei handelt es sich nur um eine Momentaufnahme. Die untersuchte Uhrzeit ist laut ADAC ein eher teurer Zeitpunkt während der abklingenden "Morgenspitze". Der Tagesdurchschnitt dürfte jeweils etwas geringer sein.

Der Konflikt in Nahost wirkt sich auch auf deutsche Spritpreise aus. (Symbolfoto)  © Philip Dulian/dpa

14. Juni, 13.10 Uhr: Iran verkündet Tod drei weiterer Atomwissenschaftler

Der Iran hat den Tod drei weiterer Atomwissenschaftler bekannt gemacht.

Ali Bakai Karimi, Mansur Asgari und Said Bordschi, drei iranische Nuklearwissenschaftler, seien bei den israelischen Angriffen ums Leben gekommen, berichtete die Nachrichtenagentur Tasnim. Damit erhöht sich die Zahl der bekanntgewordenen Todesopfer unter den Wissenschaftlern auf mindestens neun.

14. Juni, 12.49 Uhr: Laut IAEA keine erhöhte Strahlung in Isfahan

Nach der Bombardierung der iranischen Atomanlage in Isfahan sind nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) bislang keine erhöhten Strahlenwerte festgestellt worden.

Das berichtete die IAEA auf der Plattform X. Die IAEA bleibe in engem Kontakt zu den iranischen Behörden, hieß es.

Israel hatte die Anlage am Freitag mehrfach angegriffen. In Isfahan wird unter anderem Uran-Erz für die Anreicherung vorbereitet.

Nach IAEA-Angaben ist auf der iranischen Atomanlage in Isfahan bislang keine erhöhte Strahlung festzustellen. (Archivbild)  © Epa/epa/dpa

14. Juni, 12.43 Uhr: Israels Nachbarländer öffnen Luftraum wieder

Nach den nächtlichen Angriffswellen zwischen Israel und dem Iran haben Jordanien, der Libanon und Syrien ihre Lufträume für den zivilen Luftverkehr wiedereröffnet.

Der jordanische Luftraum sei seit 7.30 Uhr (Ortszeit) wiedereröffnet, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Petra.

Das libanesische Verkehrsministerium erklärte den Luftraum ab 10 Uhr als wiedereröffnet. Die syrische Staatsagentur Sana erklärte am Vormittag, dass der Luftraum wiedereröffnet sei. Alle drei Länder hatten sich zu einer Schließung infolge der Eskalation zwischen Israel und dem Iran entschieden.

14. Juni, 12.30 Uhr: Drei Monate altes Baby in Israel aus Trümmern gerettet

Israelische Rettungskräfte haben nach den iranischen Raketenangriffen in der Nacht einem Medienbericht zufolge ein drei Monate altes Baby aus den Trümmern eines Hauses in der Nähe von Tel Aviv lebend geborgen.

Wie das Nachrichtenportal "Walla" berichtete, wurde das Gebäude in der Stadt Rischon Lezion südlich der Küstenmetropole Tel Aviv direkt von einer iranischen Rakete getroffen. Rettungskräfte eilten zu dem Haus, um Menschen zu retten.

"Ich nahm es auf den Arm und gab es dem ersten Polizisten, den ich sah, und begann dann, alle anderen Familienmitglieder herauszuholen", zitierte "Walla" Idan Chen von der Feuerwehr. Während des Einsatzes seien noch weitere Menschen - darunter die Eltern des Babys - in dem getroffenen Gebäude eingeschlossen gewesen.

In der Stadt Rischon Lezion ist ein drei Monate altes Baby lebend aus den Trümmern befreit worden.  © Ilia Yefimovich/dpa

14. Juni, 10.27 Uhr: Ausrüstung bei Atomanlage Fordo wohl in Sicherheit gebracht

Der Iran hat vor dem Angriff auf die gut befestigte Atomanlage Fordo nach eigener Darstellung Ausrüstung in Sicherheit gebracht.

Die Schäden außerhalb der Anlage seien überschaubar, sagte der Sprecher der iranischen Atomenergiebehörde Behrus Kamalwandi laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna. Ein Großteil der Ausrüstung und Materialien sei in sichere Bereiche verlegt worden.

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