Israel-Krieg: Israels Luftwaffe attackiert Ziele im Iran

Israel - Das israelische Militär hat den Iran nach eigenen Angaben erneut aus der Luft attackiert. Dabei seien Ziele in der Hauptstadt Teheran und anderen Gebieten des Landes angegriffen worden, teilten die Streitkräfte mit.

Israelis mussten sich auch in der vergangenen Nacht wieder in Schutzräume begeben.  © Baz Ratner/AP/dpa

Zuvor hatte der Iran nach israelischen Militärangaben mehrere Raketen auf Israel abgefeuert. Berichte über Opfer der gegenseitigen Angriffe gab es zunächst nicht.

Kurz darauf riefen die israelischen Streitkräfte die Bewohner eines Gebiets nahe der iranischen Städte Arak und Chondab dazu auf, sich in Sicherheit zu bringen. Die Armee werde dort militärische Anlagen angreifen.

In der Region liegt ein Schwerwasserreaktor. Schweres Wasser hilft bei der Kühlung von Kernreaktoren, erzeugt aber als Nebenprodukt Plutonium, das potenziell auch für Kernwaffen verwendet werden kann.

Israel Krieg Nach Angriff auf Iran: Israels Botschaft in Berlin schließt auf unbestimmte Zeit

Seit Beginn des Krieges in der vergangenen Woche wurden im Iran laut dem Menschenrechtsnetzwerk HRANA mit Sitz in den USA insgesamt 639 Menschen getötet, davon mindestens 263 Zivilisten. In Israel, wo den Menschen unzählige Schutzbunker als Fluchtorte offenstehen, gab es nach israelischen Angaben bislang 24 Tote - in allen Fällen handelt es sich demnach um Zivilisten.

Alle Entwicklungen zum Krieg in Gaza, Libanon und Israel findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.

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19. Juni, 8.37 Uhr: Iran seit über zwölf Stunden vom Internet getrennt

Die Menschen im Iran sind wegen der Abschaltung des Internets weitestgehend von der globalen Kommunikation abgeschnitten.

Der Iran sei nun seit über 12 Stunden offline, berichtete die Organisation Netblocks, die vor allem für die Beobachtung von Internetsperren bekannt ist. "Die Maßnahme behindert weiterhin den Zugang der Bürger zu Informationen in einer kritischen Zeit", so die Nichtregierungsorganisation.

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19. Juni, 7.58 Uhr: Israel greift Schwerwasserreaktor im Iran an

Israel hat nach einem Medienbericht einen Schwerwasserreaktor nahe Arak im Iran angegriffen.

Der israelische Armeesender berichtete, der Angriff sei nach einer Warnung des Militärsprechers in persischer Sprache erfolgt. Die israelische Armee hatte alle Menschen in Arak und Chandab dazu aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. Der Reaktor bei Arak liegt südwestlich der iranischen Hauptstadt Teheran.

Die israelische Armee hat ihre Angriffe auf Atomanlagen im Iran nach eigenen Angaben fortgesetzt. Jüngstes Ziel ist ein Reaktor südwestlich der Hauptstadt Teheran.  © Hamid Foroutan/Iranian Students News Agency, ISNA/AP/dpa

19. Juni, 7.30 Uhr: Klinik in Israel bei iranischem Angriff getroffen

Bei einem massiven iranischen Raketenangriff auf Israel ist nach Medienberichten auch ein Krankenhaus im Süden des Landes getroffen worden.

In der Soroka-Klinik in der Wüstenstadt Beerscheva sei eine Rakete eingeschlagen, berichteten mehrere Medien übereinstimmt. Auch in anderen Orten Israels, auch im Großraum Tel Aviv, gab es demnach Einschläge. Insgesamt seien mindestens 25 Menschen verletzt worden. Zwei seien schwer verletzt aus Trümmern geborgen worden.

Die israelische Armee rief die Menschen vorübergehend auf, sich in Schutzräume zu begeben. Sie sprach auf Telegram von herabgefallenen Trümmern, Such- und Rettungskräfte seien an mehreren Orten im Land im Einsatz.

Bei einem massiven iranischen Raketenangriff auf Israel wurde nach Medienberichten auch das Soroka-Krankenhaus in Beerscheva getroffen. (Archivbild)  © -/Israeli Defense Forces/AP/dpa

19. Juni, 6.17 Uhr: Europäische Außenminister wollen mit Iran verhandeln

Inmitten des Kriegs zwischen Israel und dem Iran startet Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU, 62) eine diplomatische Initiative zur Deeskalation.

Gemeinsam mit seinen Kollegen aus Frankreich und Großbritannien will er den iranischen Außenminister Abbas Araghtschi am Freitag zu einem Gespräch in Genf treffen, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Diplomatenkreisen in Berlin erfuhr.

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU, 62) hat eine diplomatische Initiative zur Deeskalation gestartet. (Archivbild)  © Katharina Kausche/dpa

19. Juni, 6.16 Uhr: Israels Luftwaffe attackiert Ziele im Iran

Das israelische Militär hat den Iran nach eigenen Angaben erneut aus der Luft attackiert.

Dabei seien Ziele in der Hauptstadt Teheran und anderen Gebieten des Landes angegriffen worden, teilten die Streitkräfte mit. Zuvor hatte der Iran nach israelischen Militärangaben mehrere Raketen auf Israel abgefeuert. Berichte über Opfer der gegenseitigen Angriffe gab es zunächst nicht.

Kurz darauf riefen die israelischen Streitkräfte die Bewohner eines Gebiets nahe der iranischen Städte Arak und Chondab dazu auf, sich in Sicherheit zu bringen. Die Armee werde dort militärische Anlagen angreifen.

Das israelische Militär meldet erneut Luftangriffe im Iran. In der betroffenen Region liegt ein Schwerwasserreaktor, der bei der Kühlung von Kernreaktoren eine Rolle spielt.  © Maxar Technologies/dpa

19. Juni, 6.13 Uhr: Rüstungsexporte für knapp vier Millionen Euro nach Israel

Die neue Bundesregierung von Union und SPD hat in den ersten fünf Wochen ihrer Amtszeit Rüstungsexporte für knapp vier Millionen Euro an Israel genehmigt.

Danach wurden deutschen Herstellern zwischen dem 7. Mai und dem 10. Juni 2025 Rüstungslieferungen für 3,986 Millionen Euro in das Land erlaubt, das wegen seines militärischen Vorgehens im palästinensischen Gazastreifen massiv in der Kritik steht. Kriegswaffen waren den Angaben zufolge aber nicht darunter.

19. Juni, 6.12 Uhr: Putin will friedliche Atomkraft-Nutzung im Iran sichern

Russland bietet nach Worten von Präsident Wladimir Putin (72) an, die friedliche Nutzung von Atomkraft des Irans zu sichern.

So solle Israel die Furcht vor einer nuklearen Bewaffnung des Irans genommen werden. Das sagte der Kremlchef vor Vertretern großer Nachrichtenagenturen in St. Petersburg. Dies habe er Israelund den USA vorgeschlagen. Es sei ein "möglicher Ausweg", die Entscheidung liege aber bei Israel und dem Iran.

Der neue Krieg im Nahen Osten bedeutet für Russland eine Gratwanderung. Moskau will keinen atomar bewaffneten Iran, zugleich ist Teheran ein enger Partner. (Archivbild)  © Pool Sputnik Kremlin/AP

19. Juni, 6.11 Uhr: Israels Botschafter nimmt Merz gegen Kritik in Schutz

Israels Botschafter Ron Prosor hat die von Bundeskanzler Friedrich Merz geäußerte Unterstützung für Israels Angriff auf die iranischen Atomanlagen begrüßt und den CDU-Vorsitzenden gegen Kritik an seiner Wortwahl in Schutz genommen.

"Bundeskanzler Friedrich Merz hat die Realitäten im Nahen Osten mit seiner Wortwahl klar beschrieben", sagte Prosor der Deutschen Presse-Agentur.

Merz hatte am Rande des G7-Gipfels in Kanada im ZDF gesagt: "Das ist die Drecksarbeit, die Israel macht für uns alle." Er wurde dafür von Politikern der Opposition und der SPD scharf kritisiert.

19. Juni, 6.10 Uhr: Israels Streitkräfte melden Raketenangriff aus dem Iran

Die iranischen Streitkräfte haben nach israelischen Angaben erneut Raketen auf Israel abgefeuert.

Es werde versucht, die Geschosse abzufangen, teilte das Militär mit. In mehreren Teilen des Landes wurde Luftalarm ausgelöst. Die Bevölkerung war aufgerufen, sich in Schutzräumen in Sicherheit zu bringen.

Kurz nach dem Angriff konnten die Menschen in den betroffenen Gebieten die Schutzräume wieder verlassen.

Eine Rakete rast über den Himmel, nachdem sie vom iranischen Territorium in Richtung Israel abgefeuert wurde.  © Str/ZUMA Press Wire/dpa

19. Juni, 6.09 Uhr: Wadephul und Kollegen wollen Freitag Irans Minister treffen

Außenminister Johann Wadephul und seine Kollegen aus Frankreich und Großbritannien wollen am Freitag den iranischen Außenminister Abbas Araghtschi treffen.

Es sei ein Gespräch in Genf geplant, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Diplomatenkreisen in Berlin.

Wadephul hatte direkt nach Beginn des israelischen Angriffs auf Iran am Freitag seine eigentlich nach Libanon, Syrien und Israel geplante Nahost-Reise umgestellt. Stattdessen war er zu Krisengesprächen nach Saudi-Arabien, Katar und Oman geflogen. Besonders die Regierung im Oman verfügt über sehr gute Kontakte nach Teheran.

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