Nahost-Konflikt: Luftabwehr stoppt auf Israel abgefeuerte Rakete

Washington/Tel Aviv/Gaza/Kairo - Vor in Ägypten geplanten Gesprächen über seinen Nahost-Friedensplan fordert US-Präsident Donald Trump die islamistische Hamas auf, seiner Initiative schnell zuzustimmen.

Der US-amerikanische Präsident Donald Trump (78) fordert die Hamas zu raschem Handeln auf.
Der US-amerikanische Präsident Donald Trump (78) fordert die Hamas zu raschem Handeln auf.  © Alex Brandon/AP/dpa

"Ich werde keine Verzögerung tolerieren", schrieb der Republikaner auf der Plattform Truth Social - und auch kein Ergebnis, bei dem der Gazastreifen erneut eine Bedrohung darstelle. Die Hamas müsse schnell handeln. "Lasst uns das hinter uns bringen - SCHNELL."

Alle Entwicklungen zum Nahost-Konflikt findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.

5. Oktober, 11.44 Uhr: Auf Israel abgefeuerte Rakete von Luftabwehr gestoppt

Vor Gesprächen über den Gaza-Friedensplan von US-Präsident Donald Trump ist eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete von Israels Luftabwehr abgefangen worden.

Die israelische Armee teilte mit, zuvor habe es in verschiedenen Regionen Israels Luftalarm gegeben. Darunter war nach Angaben des Zivilschutzes auch die Umgebung des internationalen Flughafens Ben Gurion bei Tel Aviv. Es gab keine Berichte über Verletzte oder Sachschäden.

Die Huthi reklamierten den Angriff für sich. Eine Rakete mit Streumunition sei in Richtung sensibler Ziele in der Umgebung Jerusalems abgefeuert worden. Die Miliz kündigte an, ihre Angriffe auf Israel so lange fortzusetzen, bis die "Aggression" in Gaza gestoppt und die Belagerung vollständig aufgehoben werde

Ein Huthi-Anhänger trägt die Nachbildung einer Rakete in seinen Händen.
Ein Huthi-Anhänger trägt die Nachbildung einer Rakete in seinen Händen.  © Osamah Abdulrahman/AP/dpa

5. Oktober, 9.52 Uhr: Deutschlands Außenminister appelliert an EU-Partner und Golfregion

Außenminister Johann Wadephul (62, CDU) fordert die Partner in der EU und der Golfregion auf, mit einer Kraftanstrengung zum Erfolg des Gaza-Friedensplans von US-Präsident Donald Trump beizutragen.

"Um den US-Plan jetzt schnell umzusetzen, ist zupackende internationale Zusammenarbeit gefragt", sagte der CDU-Politiker vor der Abreise nach Katar und Kuwait. "Die Signale der letzten Tage geben mir Zuversicht, dass Israels Regierung und die Hamas bereit sind, die dazu notwendigen Schritte zu gehen. Dazu ist jedoch weiter die Mithilfe aller nötig, die Einfluss geltend machen können."

Wadephul sagte, der Friedensplan von Trump biete eine einzigartige Chance, auch weil er von arabischen Staaten unterstützt werde.

"Wir hatten noch nie eine so große Chance, endlich zu einem Frieden zu kommen und zur Freilassung auch der deutschen Geiseln zu kommen", so der Außenminister. Wenn es der Hamas tatsächlich um das Schicksal der Palästinenser gehe, müsse sie jetzt die Waffen abgeben und der Vereinbarung zustimmen. Deutschland stehe bereit, Unterstützung zu leisten, beim Wiederaufbau, aber auch beim weiteren politischen Prozess.

Außenminister Johann Wadephul (62, CDU) will mit Deutschland seinen Teil zum Gaza-Friedensplan beitragen.
Außenminister Johann Wadephul (62, CDU) will mit Deutschland seinen Teil zum Gaza-Friedensplan beitragen.  © Soeren Stache/dpa

5. Oktober, 7.32 Uhr: Kommen die Geiseln bald frei? Netanjahu macht Hoffnung

Netanjahu äußerte sich zugleich hoffnungsvoll über die Möglichkeit einer baldigen Freilassung der restlichen Geiseln im Gazastreifen.

"Wir befinden uns kurz vor einer großen Errungenschaft", sagte er. Dies sei aber noch nicht absolut sicher. "Ich hoffe, dass wir euch mit Gottes Hilfe in den nächsten Tagen, noch während des Laubhüttenfests, über die Rückkehr aller unserer Geiseln informieren können." Das Laubhüttenfest beginnt am Montagabend und dauert eine Woche.

Zugleich hob Netanjahu hervor, dass die Rückgabe der Geiseln erfolgen könnte, während die israelische Armee noch im Gazastreifen stationiert bleibe. Sicher sei, dass die Hamas entwaffnet und der Gazastreifen entmilitarisiert werde. Dies könne entweder auf diplomatischem Weg - entsprechend dem Friedensplan von Trump - oder mit militärischen Mitteln geschehen. "Es wird auf dem leichten oder auf dem schweren Weg erzielt - aber es wird passieren."

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) äußerte sich hoffnungsvoll über die baldige Freilassung der Geiseln.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) äußerte sich hoffnungsvoll über die baldige Freilassung der Geiseln.  © Alex Brandon/AP/dpa

4. Oktober, 11.29 Uhr: Israel will offenbar Team zu Gaza-Verhandlungen schicken

Israel will israelischen Medienberichten zufolge eine Delegation zu Gesprächen über den Friedensplan von US-Präsident Donald Trump (79) nach Ägypten schicken.

Der israelische Sender Kan meldete unter Berufung auf eine an den Verhandlungen beteiligte Person, das Team solle innerhalb eines Tages abreisen. Der israelische Sender Channel 12 berichtete, dass die Verhandlungen am Sonntag beginnen könnten. Eine offizielle Bestätigung aus Israel gab es dazu zunächst nicht.

Mehrere israelische Medien berichteten, dass auch der US-Sondergesandte Steve Witkoff (68) in die Region kommen werde, um an den Gesprächen teilzunehmen. Laut Channel 12 will Israel kurze Verhandlungen und zunächst auch nur über den Punkt der Freilassung der Geiseln sprechen. Andere strittige Aspekte will das Land demnach erst später thematisieren.

4. Oktober, 11.21 Uhr: Palästinenser melden weiter israelische Angriffe im Gazastreifen

Nach der Forderung von US-Präsident Donald Trump (79), die Bombardierung des Gazastreifens sofort zu beenden, gehen die israelischen Luftangriffe dort nach palästinensischen Angaben weiter.

Aus medizinischen Kreisen in dem Küstenstreifen hieß es, bei mehreren Luftangriffen in der Stadt Gaza habe es am Morgen Tote und Verletzte gegeben. Israels Armee äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht zu den Angriffen.

Eine Militärsprecherin sagte aber, ein Stopp der Angriffe sei nicht offiziell von der Armee verkündet worden. Mehrere israelische Medien hatten berichtet, dass die Armee angewiesen worden sei, ihre Offensive zur Eroberung der Stadt Gaza einzustellen. Den Berichten zufolge verteidigt sich das Militär aber weiter gegen Bedrohungen vor Ort, darunter mit Luftangriffen.

Im Gazastreifen finden laut palästinensischen Angaben weiterhin Luftangriffe Israels statt. (Archivbild)
Im Gazastreifen finden laut palästinensischen Angaben weiterhin Luftangriffe Israels statt. (Archivbild)  © Leo Correa/AP/dpa

4. Oktober, 8.19 Uhr: Sechs Exekutionen nach Terrorurteilen im Iran

Im Iran sind nach dem Krieg gegen Israel sechs weitere Todesurteile vollzogen worden.

Wie die mit der Justiz verbundene Nachrichtenagentur Misan mitteilte, wurden die Exekutionen am Morgen in der Provinz Chusestan vollstreckt. Die Identität und das Geschlecht der Hingerichteten wurden nicht genannt.

Ihnen wurden dem Bericht zufolge Terroranschläge und Zusammenarbeit mit dem Erzfeind Israel vorgeworfen.

4. Oktober, 8.16 Uhr: Israels Armee reagiert auf Trumps Forderung eines Bombardierungsstopps

Nach der Forderung von US-Präsident Donald Trump (79), für eine Freilassung der Geiseln aus der Gewalt der Terrororganisation Hamas die Bombardierung des Gazastreifens sofort zu stoppen, scheint die israelische Armee einzulenken.

"Gemäß den Befehlen der politischen Führung wies der Generalstabschef (Ejal Zamir) an, die Vorbereitungen für die Umsetzung der ersten Phase von Trumps Plans zur Befreiung der Geiseln voranzutreiben", teilte die Armee in der Nacht auf der Plattform X mit - ohne näher auf den Inhalt des Befehls einzugehen oder zu erläutern, was die Umsetzung der ersten Phase von Trumps Plan konkret bedeutet.

Israels Armee hat sich zu Trumps Forderung geäußert.
Israels Armee hat sich zu Trumps Forderung geäußert.  © Ohad Zwigenberg/AP/dpa

4. Oktober, 8.11 Uhr: Israel bereitet sich laut Netanjahu auf Freilassung der Geiseln vor

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) hat nach der Zustimmung der Terrororganisation Hamas zu Teilen des Friedensplans von US-Präsident Donald Trump (79) reagiert.

Sein Büro teilte in der Nacht mit: "Angesichts der Reaktion der Hamas bereitet Israel die sofortige Umsetzung der ersten Phase von Trumps Plan zur unverzüglichen Freilassung aller Geiseln vor." Israel werde weiter eng mit dem Präsidenten und seinem Team zusammenarbeiten, "um den Krieg gemäß den von Israel festgelegten Grundsätzen zu beenden, die mit der Vision von Präsident Trump im Einklang stehen".

Netanjahus Mitteilung enthält keinen Hinweis auf Trumps Aufforderung an Israel, die Angriffe im Gazastreifen unverzüglich einzustellen. Das hatte Trump als notwendig bezeichnet, um eine sichere und rasche Freilassung der Geiseln zu gewährleisten.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) hat eine Stellungnahme veröffentlichen lassen.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) hat eine Stellungnahme veröffentlichen lassen.  © Alex Brandon/AP/dpa

4. Oktober, 8.02 Uhr: Trump ruft Israel zu sofortigem Ende der Gaza-Bombardierung auf

US-Präsident Donald Trump (79) fordert Israel zu einem sofortigen Ende der Bombardierung des Gazastreifens auf, um die Geiseln aus der Gewalt der islamistischen Hamas freizubekommen.

Kurz zuvor hatte die Terrororganisation Teile seines Plans - darunter grundsätzlich eine Freilassung aller Geiseln - akzeptiert, zugleich aber weitere Verhandlungen gefordert. Deutschland, Frankreich und Großbritannien begrüßten die jüngsten Entwicklungen im Nahost-Konflikt.

Derzeit sind noch 48 Geiseln in der Gewalt von Islamisten, darunter auch deutsche Staatsbürger. 20 der Entführten sind nach israelischen Informationen noch am Leben.

Der US-Präsident betonte zudem: "Aufgrund der soeben von der Hamas veröffentlichten Erklärung glaube ich, dass sie zu einem dauerhaften FRIEDEN bereit sind." Nur wenige Stunden zuvor hatte Trump der Hamas eine "letzte" Frist bis Sonntag für eine Zustimmung zu seinem Friedensabkommen gesetzt und ihr gedroht.

US-Präsident Donald Trump (79) will ein sofortiges Ende der Gaza-Bombardierung.
US-Präsident Donald Trump (79) will ein sofortiges Ende der Gaza-Bombardierung.  © Alex Brandon/AP/dpa

3. Oktober, 21.54 Uhr: Hamas stimmt Teilen des Trump-Plans zu

Die islamistische Palästinenserorganisation Hamas hat Teile des Plans von US-Präsident Donald Trump (79) für eine Beendigung des Gaza-Kriegs akzeptiert.

Darunter sei grundsätzlich die Freilassung aller Geiseln, teilte sie mit. Die Terrororganisation forderte aber zugleich weitere Verhandlungen.

Titelfoto: Osamah Abdulrahman/AP/dpa

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