Nahost-Konflikt: Hamas äußert sich zu Trumps Friedensplan
Israel - Der tödliche Angriff auf eine Synagoge am höchsten jüdischen Feiertag wirft ein Schlaglicht auf Antisemitismus in Großbritannien und Europa. Israel sieht die Regierung in London in der Verantwortung.

Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog (65) sagte, in Großbritannien und weiteren Ländern hätten "Fälle von gewalttätigem Antisemitismus ein beispielloses Ausmaß erreicht".
Er legte einen Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg nahe - und betonte: "Die freie Welt kann und darf nicht zulassen, dass der Konflikt zu einem politischen Instrument gegen das jüdische Volk wird." Den Opfern sprach er sein Beileid aus.
Bei dem Anschlag am Donnerstag, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, waren zwei Menschen getötet und mehrere schwer verletzt worden. Der Angreifer hatte nach Angaben der Polizei vor der Synagoge ein Auto in Menschen gesteuert und dann mit einem Messer zugestochen.
Er soll zudem versucht haben, in das Gebäude zu gelangen. Er wurde von der Polizei erschossen. Bei den Getöteten handelt es sich um Mitglieder der jüdischen Gemeinde, zwei Männer im Alter von 53 und 66 Jahren.
Alle Entwicklungen zum Nahost-Konflikt findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.
3. Oktober, 21.54 Uhr: Hamas stimmt Teilen des Trump-Plans zu
Die islamistische Palästinenserorganisation Hamas hat Teile des Plans von US-Präsident Donald Trump (79) für eine Beendigung des Gaza-Kriegs akzeptiert.
Darunter sei grundsätzlich die Freilassung aller Geiseln, teilte sie mit. Die Terrororganisation forderte aber zugleich weitere Verhandlungen.
3. Oktober, 17.36 Uhr: Trump setzt Hamas Ultimatum für Gaza-Abkommen
US-Präsident Donald Trump (79) setzt der islamistischen Hamas nach eigenen Angaben eine "letzte" Frist für eine Zustimmung zu seinem Friedensabkommen im Gaza-Krieg.
Bis Sonntagabend um 18.00 Uhr (Ortszeit Washington, 0.00 Uhr MESZ Montag) müsse eine Einigung mit der Hamas erzielt werden, schrieb er auf der Plattform Truth Social. Alle Länder hätten unterschrieben, betonte Trump.
"Wenn diese LETZTE-CHANCE-Einigung nicht genutzt wird, wird die HÖLLE für die Hamas ausbrechen, wie es noch niemand zuvor gesehen hat", schrieb er und fügte warnend komplett in Großbuchstaben hinzu: "Im Nahen Osten wird es Frieden geben, so oder so."

3. Oktober, 15.46 Uhr: Israel entert letztes Boot der Gaza-Flotte
Die israelische Marine hat laut Aktivisten das letzte Boot einer Flotte privater Segel- und Motorboote kurz vor dem Gazastreifen abgefangen.
Ein von den propalästinensischen Aktivisten veröffentlichtes Video zeigt, wie sich das israelische Boot zunächst nähert, als Soldaten das Boot der Aktivisten entern, enden die Aufnahmen.
Berichten zufolge hatte das Boot technische Probleme und fuhr der Flotte hinterher. Die restlichen Boote der "Global Sumud Flotilla" hatte Israel bereit zuvor gestoppt. Insgesamt waren es 42. Mehr als 400 Besatzungsmitglieder aus Dutzenden Ländern wurden in Gewahrsam genommen, darunter die schwedische Aktivistin Greta Thunberg. Sie sollen in ihre Heimatländer zurückgeschickt werden.
3. Oktober, 9.47 Uhr: Israels Militär tötet drei Hisbollah-Mitglieder im Libanon
Die israelischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben im Süden des Libanons drei mutmaßliche Mitglieder der Schiitenmiliz Hisbollah getötet.
Zunächst sei in der Region Kufra ein Mann getötet worden, der als lokaler Vertreter der Hisbollah gedient habe, teilte das Militär mit. Er habe unter anderem Häuser angemietet, um Waffenlager zu errichten und Beobachtungen durchzuführen.
Bei einem zweiten Luftangriff seien zwei weitere mutmaßliche Hisbollah-Mitglieder getötet worden, die als Ingenieure den Wiederaufbau terroristischer Infrastruktur vorantrieben hätten, hieß es in der Mitteilung weiter. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

2. Oktober, 22.23 Uhr: Zivilschutz meldet 52 Tote durch israelische Angriffe im Gazastreifen
Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben am Donnerstag mindestens 52 Menschen getötet worden, darunter ein Arzt der französischen Organisation Ärzte ohne Grenzen.
Dies teilten die von der Hamas kontrollierte Zivilschutzbehörde sowie mehrere medizinische Quellen mit. Die Zivilschutzbehörde erklärte, die Todesfälle seien "durch anhaltende israelische Bombardements auf den Gazastreifen seit Tagesanbruch" verursacht worden. In der Stadt Gaza habe es zehn Tote gegeben, darunter ein Kind, fügte die Behörde hinzu.
Mehrere Krankenhäuser bestätigten gegenüber der Nachrichtenagentur AFP mehrere Tote. In der Stadt Gaza seien zehn Leichen, im zentralen Gazastreifen 14 und im Süden des Küstenstreifens 28 Todesopfer eingeliefert worden. Den Angaben zufolge wurden einige von ihnen durch Luftangriffe getötet, andere durch Drohnenbeschuss und Schüsse.

2. Oktober, 20.06 Uhr: Israels Armee tötet mutmaßlichen Angreifer im Westjordanland
Im Westjordanland haben israelische Soldaten nach Angaben der Armee bei einer versuchten Attacke auf einen Kontrollposten einen mutmaßlichen Angreifer getötet.
Insgesamt seien zwei Angreifer zu dem Checkpoint gekommen und hätten versucht, Soldaten mit einem Auto umzufahren, hieß es. Einer der beiden habe außerdem versucht, auf sie zu schießen. Er sei von den Militärs getötet, der andere festgenommen worden.
Die Armee sprach von einem "versuchten Terroranschlag". Israelische Soldaten seien nicht verletzt worden.
2. Oktober, 19.37 Uhr: Kein Durchkommen - Israel stoppt Gaza-Hilfsflotte
Die israelische Marine hat im Mittelmeer eine propalästinensische Gruppe privater Segel- und Motorboote kurz vor dem Gazastreifen gestoppt.
Spezialeinheiten enterten rund 40 Boote der Global Sumud Flotilla und nahmen insgesamt mehr als 400 Besatzungsmitglieder aus Dutzenden Ländern in Gewahrsam. Unter ihnen ist auch die schwedische Aktivistin Greta Thunberg.
Auf Videobildern war zu sehen, wie maskierte israelische Soldaten mit Schnellfeuergewehren im Anschlag vor Aktivisten stehen, die Schwimmwesten angelegt haben und ihre Hände hoch halten.

2. Oktober, 12.31 Uhr: Boot der Gaza-Hilfsflotte kurz vor der Küste
Die israelische Marine hat im Mittelmeer nach Angaben der Organisatoren einer privaten Flotte mit Hilfslieferungen für den Gazastreifen bislang 21 Boote abgefangen.
Bei weiteren zehn sei dies anzunehmen, da der Kontakt zu ihnen abgebrochen sei. Unter den Festgenommenen war auch die schwedische Aktivistin Greta Thunberg.
2. Oktober, 6.09 Uhr: 30 Boote steuern weiter auf Gaza zu
Nach dem Militäreinsatz der israelischen Marine gegen eine private Flotte von Schiffen mit Hilfslieferungen steuern nach Angaben der Aktivisten noch immer zahlreiche Boote auf den Gazastreifen zu.
13 Schiffe seien im Mittelmeer abgefangen worden, rund 30 weitere setzten ihre Reise aber fort, teilte die Global Sumud Flotilla mit. "Wie fahren weiterhin durch das Mittelmeer, um die Belagerung des Gazastreifens zu durchbrechen", sagte ein Sprecher der Organisation.
2. Oktober, 6.08 Uhr: Israels Marine stoppt Schiffe der Gaza-Hilfsflotte
Israels Kriegsmarine hat eine private Flotte von Schiffen mit Hilfslieferungen für den Gazastreifen gestoppt.
"Die Global Sumud Flotilla wurde von israelischen Seestreitkräften angehalten", teilte die Trägerorganisation in ihrem Telegram-Kanal mit. Einige Schiffe seien sicher gestoppt und ihre Passagiere in einen israelischen Hafen gebracht worden, teilte das Außenministerium auf X mit.
Unter den mehreren hundert Teilnehmern an Bord von mehr als 40 Motor- und Segelbooten befindet sich auch die schwedische Aktivistin Greta Thunberg. "Greta und ihre Freunde sind in Sicherheit und gesund", hieß es in der Mitteilung des israelischen Ministeriums weiter.

1. Oktober, 18.50 Uhr: Griechenland und Italien rufen Israel zu Schutz der Gaza-Flottille auf
Griechenland und Italien haben Israel aufgefordert, die Sicherheit der propalästinensischen Gaza-Flottille von mehr als 40 privaten Booten zu gewährleisten und den Teilnehmern konsularische Unterstützung zu ermöglichen.
Das geht aus einer gemeinsamen Erklärung der Außenminister beider Staaten, Giorgos Gerapetritis (58) und Antonio Tajani (72), hervor, die von den beiden Ministerien veröffentlicht wurde.
Die Außenminister rufen die Aktivisten dazu auf, den Vorschlag des lateinischen Patriarchats von Jerusalem zu akzeptieren. Dieses hatte angeboten, die sichere Übergabe der Hilfsgüter an die Bevölkerung im Gazastreifen zu übernehmen. Die Aktivisten hatten einen ähnlichen Vorschlag von Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni abgelehnt.
1. Oktober, 17.20 Uhr: Entwicklungsministerin unterstützt Trumps Nahost-Plan
Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan (35, SPD) hat sich hinter den von US-Präsident Donald Trump (79) vorgestellten Friedensplan für Nahost gestellt.
"Die Hamas muss dem Plan zustimmen, und die israelische Regierung muss ihn verlässlich umsetzen", erklärte die SPD-Politikerin in Berlin.
Der von den USA vorgelegte Plan schaffe die Grundlage für eine Waffenruhe, die Freilassung der israelischen Geiseln und eine sichere Versorgung der notleidenden Zivilbevölkerung in Gaza mit humanitärer Hilfe, so Alabali Radovan. "Wichtig ist dabei, dass keine Vertreibungen stattfinden, keine Annexionen erfolgen und die Perspektive für einen Wiederaufbau Gazas im Einklang mit den Vorstellungen der Palästinenserinnen und Palästinenser entwickelt wird."

1. Oktober, 14.30 Uhr: Hamas prüft Friedensplan und in Gaza wird weiter gekämpft
Während die Welt gespannt auf eine Antwort der islamistischen Terrororganisation Hamas auf den Friedensplan von US-Präsident Donald Trump wartet, wird im Gazastreifen weiter gekämpft.
Durch israelischen Beschuss wurden dabei nach Angaben aus medizinischen Kreisen in dem Küstenstreifen seit Mitternacht mindestens 23 Menschen getötet, wie die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldete. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Die israelische Armee teilte mit, sie habe in verschiedenen Teilen des Gazastreifens eine ungenannte Zahl von Gegnern getötet und Waffen sowie andere militärische Ausrüstung beschlagnahmt. Neben Bodentruppen sei auch die Luftwaffe im Einsatz gewesen.
1. Oktober, 6.45 Uhr: Wadephul sieht Trumps Gaza-Plan als "historische Chance"
Außenminister Johann Wadephul hat die Friedenspläne von US-Präsident Donald Trump für den Gazastreifen als entscheidende Wegmarke für den Nahen Osten bezeichnet.
"Wir müssen jetzt diese einmalige historische Chance nutzen, damit dieses schreckliche Leiden für Menschen aller Seiten endlich beendet wird, dass die Geiseln freikommen und dass auch das schreckliche Leid der Menschen im Gazastreifen beendet werden kann", sagte der CDU-Politiker am Abend im "heute journal" des ZDF.
Wadephul wies darauf hin, dass der Plan nicht nur die Unterstützung Israels, sondern auch wichtiger arabischer Staaten habe.

30. September, 22 Uhr: Netanjahu unterrichtet israelisches Kabinett über Trumps Gaza-Friedensplan
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat sein Kabinett über den von US-Präsident Donald Trump vorgelegten Friedensplan für den Gazastreifen unterrichtet.
"In Washington habe ich eine Vereinbarung mit Präsident Trump erzielt über ein Rahmenwerk für die Freilassung all unserer Geiseln und das Erreichen all unserer Kriegsziele", sagte Netanjahu am Dienstagabend beim Auftakt der Kabinettsitzung laut einem von seinem Büro verbreiteten Video.
"Ich werde sowohl den Regierungsmitgliedern als auch den Mitgliedern des (Sicherheits-)Kabinetts einen detaillierteren Bericht vorlegen", fügte der Ministerpräsident hinzu.
Titelfoto: Alex Brandon/AP/dpa