Nahost-Konflikt: Hamas äußert sich zu Trumps Friedensplan

Israel - Der tödliche Angriff auf eine Synagoge am höchsten jüdischen Feiertag wirft ein Schlaglicht auf Antisemitismus in Großbritannien und Europa. Israel sieht die Regierung in London in der Verantwortung.

Israels Staatspräsident Izchak Herzog (65) hat sich zum Terrorangriff im britischen Manchester geäußert.
Israels Staatspräsident Izchak Herzog (65) hat sich zum Terrorangriff im britischen Manchester geäußert.  © Peter Klaunzer/KEYSTONE/dpa

Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog (65) sagte, in Großbritannien und weiteren Ländern hätten "Fälle von gewalttätigem Antisemitismus ein beispielloses Ausmaß erreicht".

Er legte einen Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg nahe - und betonte: "Die freie Welt kann und darf nicht zulassen, dass der Konflikt zu einem politischen Instrument gegen das jüdische Volk wird." Den Opfern sprach er sein Beileid aus.

Bei dem Anschlag am Donnerstag, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, waren zwei Menschen getötet und mehrere schwer verletzt worden. Der Angreifer hatte nach Angaben der Polizei vor der Synagoge ein Auto in Menschen gesteuert und dann mit einem Messer zugestochen.

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Er soll zudem versucht haben, in das Gebäude zu gelangen. Er wurde von der Polizei erschossen. Bei den Getöteten handelt es sich um Mitglieder der jüdischen Gemeinde, zwei Männer im Alter von 53 und 66 Jahren.

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3. Oktober, 21.54 Uhr: Hamas stimmt Teilen des Trump-Plans zu

Die islamistische Palästinenserorganisation Hamas hat Teile des Plans von US-Präsident Donald Trump (79) für eine Beendigung des Gaza-Kriegs akzeptiert.

Darunter sei grundsätzlich die Freilassung aller Geiseln, teilte sie mit. Die Terrororganisation forderte aber zugleich weitere Verhandlungen.

3. Oktober, 17.36 Uhr: Trump setzt Hamas Ultimatum für Gaza-Abkommen

US-Präsident Donald Trump (79) setzt der islamistischen Hamas nach eigenen Angaben eine "letzte" Frist für eine Zustimmung zu seinem Friedensabkommen im Gaza-Krieg.

Bis Sonntagabend um 18.00 Uhr (Ortszeit Washington, 0.00 Uhr MESZ Montag) müsse eine Einigung mit der Hamas erzielt werden, schrieb er auf der Plattform Truth Social. Alle Länder hätten unterschrieben, betonte Trump.

"Wenn diese LETZTE-CHANCE-Einigung nicht genutzt wird, wird die HÖLLE für die Hamas ausbrechen, wie es noch niemand zuvor gesehen hat", schrieb er und fügte warnend komplett in Großbuchstaben hinzu: "Im Nahen Osten wird es Frieden geben, so oder so."

US-Präsident Donald Trump (79) setzt der islamistischen Hamas nach eigenen Angaben eine "letzte" Frist für eine Zustimmung zu seinem Friedensabkommen im Gaza-Krieg. (Archvibild)
US-Präsident Donald Trump (79) setzt der islamistischen Hamas nach eigenen Angaben eine "letzte" Frist für eine Zustimmung zu seinem Friedensabkommen im Gaza-Krieg. (Archvibild)  © Alex Brandon/AP/dpa

3. Oktober, 15.46 Uhr: Israel entert letztes Boot der Gaza-Flotte

Die israelische Marine hat laut Aktivisten das letzte Boot einer Flotte privater Segel- und Motorboote kurz vor dem Gazastreifen abgefangen.

Ein von den propalästinensischen Aktivisten veröffentlichtes Video zeigt, wie sich das israelische Boot zunächst nähert, als Soldaten das Boot der Aktivisten entern, enden die Aufnahmen.

Berichten zufolge hatte das Boot technische Probleme und fuhr der Flotte hinterher. Die restlichen Boote der "Global Sumud Flotilla" hatte Israel bereit zuvor gestoppt. Insgesamt waren es 42. Mehr als 400 Besatzungsmitglieder aus Dutzenden Ländern wurden in Gewahrsam genommen, darunter die schwedische Aktivistin Greta Thunberg. Sie sollen in ihre Heimatländer zurückgeschickt werden.

3. Oktober, 9.47 Uhr: Israels Militär tötet drei Hisbollah-Mitglieder im Libanon

Die israelischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben im Süden des Libanons drei mutmaßliche Mitglieder der Schiitenmiliz Hisbollah getötet.

Zunächst sei in der Region Kufra ein Mann getötet worden, der als lokaler Vertreter der Hisbollah gedient habe, teilte das Militär mit. Er habe unter anderem Häuser angemietet, um Waffenlager zu errichten und Beobachtungen durchzuführen.

Bei einem zweiten Luftangriff seien zwei weitere mutmaßliche Hisbollah-Mitglieder getötet worden, die als Ingenieure den Wiederaufbau terroristischer Infrastruktur vorantrieben hätten, hieß es in der Mitteilung weiter. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

Im Libanon sollen bei einer israelischen Attacke drei Hisbollah-Mitglieder ums Leben gekommen sein. (Archivbild)
Im Libanon sollen bei einer israelischen Attacke drei Hisbollah-Mitglieder ums Leben gekommen sein. (Archivbild)  © Stringer/dpa

2. Oktober, 22.23 Uhr: Zivilschutz meldet 52 Tote durch israelische Angriffe im Gazastreifen

Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben am Donnerstag mindestens 52 Menschen getötet worden, darunter ein Arzt der französischen Organisation Ärzte ohne Grenzen.

Dies teilten die von der Hamas kontrollierte Zivilschutzbehörde sowie mehrere medizinische Quellen mit. Die Zivilschutzbehörde erklärte, die Todesfälle seien "durch anhaltende israelische Bombardements auf den Gazastreifen seit Tagesanbruch" verursacht worden. In der Stadt Gaza habe es zehn Tote gegeben, darunter ein Kind, fügte die Behörde hinzu.

Mehrere Krankenhäuser bestätigten gegenüber der Nachrichtenagentur AFP mehrere Tote. In der Stadt Gaza seien zehn Leichen, im zentralen Gazastreifen 14 und im Süden des Küstenstreifens 28 Todesopfer eingeliefert worden. Den Angaben zufolge wurden einige von ihnen durch Luftangriffe getötet, andere durch Drohnenbeschuss und Schüsse.

Nach einem israelischen Militärschlag in Gaza steigt Rauch in den Himmel, gesehen vom zentralen Gazastreifen aus.
Nach einem israelischen Militärschlag in Gaza steigt Rauch in den Himmel, gesehen vom zentralen Gazastreifen aus.  © Abdel Kareem Hana/AP/dpa

2. Oktober, 20.06 Uhr: Israels Armee tötet mutmaßlichen Angreifer im Westjordanland

Im Westjordanland haben israelische Soldaten nach Angaben der Armee bei einer versuchten Attacke auf einen Kontrollposten einen mutmaßlichen Angreifer getötet.

Insgesamt seien zwei Angreifer zu dem Checkpoint gekommen und hätten versucht, Soldaten mit einem Auto umzufahren, hieß es. Einer der beiden habe außerdem versucht, auf sie zu schießen. Er sei von den Militärs getötet, der andere festgenommen worden.

Die Armee sprach von einem "versuchten Terroranschlag". Israelische Soldaten seien nicht verletzt worden.

2. Oktober, 19.37 Uhr: Kein Durchkommen - Israel stoppt Gaza-Hilfsflotte

Die israelische Marine hat im Mittelmeer eine propalästinensische Gruppe privater Segel- und Motorboote kurz vor dem Gazastreifen gestoppt.

Spezialeinheiten enterten rund 40 Boote der Global Sumud Flotilla und nahmen insgesamt mehr als 400 Besatzungsmitglieder aus Dutzenden Ländern in Gewahrsam. Unter ihnen ist auch die schwedische Aktivistin Greta Thunberg.

Auf Videobildern war zu sehen, wie maskierte israelische Soldaten mit Schnellfeuergewehren im Anschlag vor Aktivisten stehen, die Schwimmwesten angelegt haben und ihre Hände hoch halten.

Vor ihrer Ankunft im Gazastreifen wurden internationale Aktivisten, die an Bord von Schiffen mit humanitärer Hilfe für Palästinenser waren, von der israelischen Marine in internationalen Gewässern festgehalten.
Vor ihrer Ankunft im Gazastreifen wurden internationale Aktivisten, die an Bord von Schiffen mit humanitärer Hilfe für Palästinenser waren, von der israelischen Marine in internationalen Gewässern festgehalten.  © Ilia Yefimovich/dpa

2. Oktober, 12.31 Uhr: Boot der Gaza-Hilfsflotte kurz vor der Küste

Die israelische Marine hat im Mittelmeer nach Angaben der Organisatoren einer privaten Flotte mit Hilfslieferungen für den Gazastreifen bislang 21 Boote abgefangen.

Bei weiteren zehn sei dies anzunehmen, da der Kontakt zu ihnen abgebrochen sei. Unter den Festgenommenen war auch die schwedische Aktivistin Greta Thunberg.

2. Oktober, 6.09 Uhr: 30 Boote steuern weiter auf Gaza zu

Nach dem Militäreinsatz der israelischen Marine gegen eine private Flotte von Schiffen mit Hilfslieferungen steuern nach Angaben der Aktivisten noch immer zahlreiche Boote auf den Gazastreifen zu.

13 Schiffe seien im Mittelmeer abgefangen worden, rund 30 weitere setzten ihre Reise aber fort, teilte die Global Sumud Flotilla mit. "Wie fahren weiterhin durch das Mittelmeer, um die Belagerung des Gazastreifens zu durchbrechen", sagte ein Sprecher der Organisation.

2. Oktober, 6.08 Uhr: Israels Marine stoppt Schiffe der Gaza-Hilfsflotte

Israels Kriegsmarine hat eine private Flotte von Schiffen mit Hilfslieferungen für den Gazastreifen gestoppt.

"Die Global Sumud Flotilla wurde von israelischen Seestreitkräften angehalten", teilte die Trägerorganisation in ihrem Telegram-Kanal mit. Einige Schiffe seien sicher gestoppt und ihre Passagiere in einen israelischen Hafen gebracht worden, teilte das Außenministerium auf X mit.

Unter den mehreren hundert Teilnehmern an Bord von mehr als 40 Motor- und Segelbooten befindet sich auch die schwedische Aktivistin Greta Thunberg. "Greta und ihre Freunde sind in Sicherheit und gesund", hieß es in der Mitteilung des israelischen Ministeriums weiter.

Unter den mehreren hundert Teilnehmern an Bord von mehr als 40 Motor- und Segelbooten war auch die schwedische Aktivistin Greta Thunberg.
Unter den mehreren hundert Teilnehmern an Bord von mehr als 40 Motor- und Segelbooten war auch die schwedische Aktivistin Greta Thunberg.  © Uncredited/Israeli Foreign Ministry/AP/dpa

1. Oktober, 18.50 Uhr: Griechenland und Italien rufen Israel zu Schutz der Gaza-Flottille auf

Griechenland und Italien haben Israel aufgefordert, die Sicherheit der propalästinensischen Gaza-Flottille von mehr als 40 privaten Booten zu gewährleisten und den Teilnehmern konsularische Unterstützung zu ermöglichen.

Das geht aus einer gemeinsamen Erklärung der Außenminister beider Staaten, Giorgos Gerapetritis (58) und Antonio Tajani (72), hervor, die von den beiden Ministerien veröffentlicht wurde.

Die Außenminister rufen die Aktivisten dazu auf, den Vorschlag des lateinischen Patriarchats von Jerusalem zu akzeptieren. Dieses hatte angeboten, die sichere Übergabe der Hilfsgüter an die Bevölkerung im Gazastreifen zu übernehmen. Die Aktivisten hatten einen ähnlichen Vorschlag von Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni abgelehnt.

Titelfoto: Alex Brandon/AP/dpa

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