Nahost-Konflikt: Israels wirft Hamas Verstoß gegen Waffenruhe vor

Kairo/Tel Aviv - Das US-Außenministerium warnt vor einem "unmittelbar bevorstehenden" geplanten Angriff der islamistischen Hamas auf palästinensische Zivilisten.

Laut US-Angaben plant die Hamas einen Angriff auf palästinensische Zivilisten. (Archivbild)
Laut US-Angaben plant die Hamas einen Angriff auf palästinensische Zivilisten. (Archivbild)  © Abdel Kareem Hana/AP/dpa

Die USA hätten die Garantiemächte des Gaza-Friedensplans über "glaubwürdige Berichte" informiert, die auf eine Verletzung der bestehenden Waffenruhe hindeuteten, teilte das Ministerium mit.

Ein solcher Angriff würde "einen direkten und schwerwiegenden Verstoß gegen die Waffenruhevereinbarung darstellen" und die Fortschritte im Friedensprozess untergraben.

Die Garantiemächte fordern die Hamas laut der Mitteilung auf, "ihren Verpflichtungen aus dem Waffenstillstandsabkommen nachzukommen."

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Weiter heißt es daran: "Sollte die Hamas diesen Angriff durchführen, werden Maßnahmen ergriffen, um die Bevölkerung von Gaza zu schützen und den Bestand der Waffenruhe zu wahren."

Alle Entwicklungen zum Nahost-Konflikt findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.

19. Oktober, 11.51 Uhr: Israels Armee wirft Hamas Verstoß gegen Waffenruhe vor

Israels Armee hat der islamistischen Terrororganisation Hamas einen schweren Verstoß gegen die Waffenruhe im Gaza-Krieg vorgeworfen.

Die Organisation habe mehrere direkte Angriffe gegen israelische Truppen ausgeführt, teilte ein ranghoher israelischer Militär mit. Die Vorfälle ereigneten sich demnach hinter der vereinbarten Linie, auf die sich die Armee am 10. Oktober im Gazastreifen zurückgezogen hatte.

Die Waffenruhe bröckelt bereits. (Symbolbild)
Die Waffenruhe bröckelt bereits. (Symbolbild)  © Ariel Schalit/AP/dpa

19. Oktober, 10.47 Uhr: Offenbar Luftangriffe in Gaza nach Waffenruhe-Verstoß

Israels Luftwaffe hat nach israelischen Medienberichten Ziele im Süden des Gazastreifens angegriffen.

Bei den Angriffen im Bereich von Rafah handele es sich um eine Reaktion auf einen Verstoß gegen die Waffenruhe von palästinensischer Seite, hieß es in den Berichten. Vorher seien israelische Truppen in dem Gebiet beschossen worden. Ein Armeesprecher sagte, man prüfe die Berichte.

Israelischen Medienberichten zufolge kam es trotz Waffenruhe zu Luftangriffen. (Symbolbild)
Israelischen Medienberichten zufolge kam es trotz Waffenruhe zu Luftangriffen. (Symbolbild)  © Uncredited/AP/dpa

19. Oktober, 10.26 Uhr: Weitere Leiche von israelischer Geisel identifiziert

Nach der Übergabe von zwei weiteren Leichen durch die islamistische Hamas hat Israel eine der Geiseln identifiziert.

Es handele sich um den Fotografen Ronen Engel aus dem Kibbuz Nir Oz, teilte das Forum der Geisel-Angehörigen mit. Der 54-jährige Vater von drei Kindern war während des Hamas-Massakers im israelischen Grenzgebiet am 7. Oktober 2023 getötet worden. Seine Leiche wurde in den Gazastreifen verschleppt. Seine Frau und zwei seiner Kinder waren ebenfalls entführt worden, aber während einer Waffenruhe im Gegenzug für palästinensische Häftlinge wieder freigelassen worden.

19. Oktober, 9.59 Uhr: Hamas widerspricht US-Vorwürfen zu geplantem Angriff

Die islamistische Terrororganisation Hamas hat Vorwürfe der USA zurückgewiesen, denen zufolge sie einen Angriff auf palästinensische Zivilisten im Gazastreifen plane.

Es handele sich um "haltlose Behauptungen", die im Einklang mit israelischer Propaganda stünden, hieß es in einer Mitteilung der Hamas.

19. Oktober, 7.04 Uhr: US-Außenministerium warnt vor Angriffsplänen der Hamas

Das US-Außenministerium warnt vor einem "unmittelbar bevorstehenden" geplanten Angriff der islamistischen Hamas auf palästinensische Zivilisten.

Die USA hätten die Garantiemächte des Gaza-Friedensplans über "glaubwürdige Berichte" informiert, die auf eine Verletzung der bestehenden Waffenruhe hindeuteten, teilte das Ministerium mit.

18. Oktober, 17.27 Uhr: Explosion auf Schiff vor der Küste Jemens

Auf einem Schiff vor der jemenitischen Küste hat sich nach EU-Angaben eine Explosion ereignet.

Die Explosion habe einen Brand an Bord ausgelöst, teilte die EU-Mission "Aspides" im Roten Meer mit. Die Ursache sei derzeit nicht bekannt. Erste Hinweise deuteten darauf hin, dass der Brand durch einen Unfall verursacht worden sein könnte.

24 der 26 Besatzungsmitglieder hätten das Schiff verlassen, hieß es. Eine Person sei noch auf dem Schiff, eine weitere werde noch vermisst. Den Angaben zufolge war das unter kamerunischer Flagge fahrende Schiff südöstlich des Hafens von Aden im Jemen auf dem Weg nach Dschibuti unterwegs.

Die für Sicherheit der Handelsschifffahrt zuständige britische Behörde UKMTO hatte zuvor gemeldet, dass das Schiff von einem unbekannten Geschoss getroffen worden sei. Daraufhin sei ein Feuer ausgebrochen.

Der Brand auf einem Schiff im Roten Meer könnte durch einen Unfall verursacht worden sein. (Archivbild)
Der Brand auf einem Schiff im Roten Meer könnte durch einen Unfall verursacht worden sein. (Archivbild)  © Logan C. Kellums/US Navy/dpa

18. Oktober, 9.19 Uhr: Tote Geisel als Kibbuz-Bewohner identifiziert

Die in der Nacht zu Samstag nach Israel zurückgeführte tote Geisel ist nach Angaben der israelischen Regierung als Elijahu Margalit identifiziert worden.

Der damals 75 Jahre alte Bewohner der Kibbuz Nir Oz im Süden Israels war beim Terrorangriff der islamistischen Hamas am 7. Oktober 2023 ermordet und seine Leiche in den Gazastreifen verschleppt worden. Seine Tochter wurde lebend entführt und kam später im Rahmen einer Vereinbarung über die Übergabe von Geiseln frei.

18. Oktober, 7.06 Uhr: Weitere mutmaßliche Geisel-Leiche an Israel übergeben

Die islamistische Hamas hat die mutmaßliche Leiche einer weiteren getöteten Geisel übergeben.

Die israelische Armee teilte mit, der Sarg sei Mitarbeitern des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) ausgehändigt worden. Er befinde sich bereits auf israelischem Gebiet und auf dem Weg zum Nationalen Forensischen Institut in Tel Aviv, wo die Leiche identifiziert werden soll.

17. Oktober, 19.41 Uhr: Letzte weibliche Geisel unter großer Anteilnahme beigesetzt

Unter großer öffentlicher Anteilnahme ist im israelischen Petah Tikva die letzte von der Hamas übergebene weibliche Geisel, Inbar Hayman, beigesetzt worden.

Die damals 27-Jährige hatte am 7. Oktober 2023 als Freiwillige auf dem Nova-Musikfestival gearbeitet und war von der islamistischen Hamas in den Gazastreifen verschleppt und in Gefangenschaft ermordet worden.

"In was für einer Welt müssen sich Eltern zwei schreckliche Jahre lang danach sehnen, ihre geliebte Tochter beerdigen zu können?", fragte Israels Präsident Izchak Herzog (65), der die Trauerrede hielt.

Auf dem Sarg der getöteten Geisel Inbar Hayman wurde eine rosafarbene Rose abgelegt. Hayman war in der lokalen Graffiti-Gemeinde als "Pink" bekannt ist.
Auf dem Sarg der getöteten Geisel Inbar Hayman wurde eine rosafarbene Rose abgelegt. Hayman war in der lokalen Graffiti-Gemeinde als "Pink" bekannt ist.  © Francisco Seco/AP/dpa

17. Oktober, 6.11 Uhr: Hamas: Rückführung weiterer Geisel-Leichen braucht Zeit

Laut der Waffenruhe-Vereinbarung muss die Hamas 28 Leichen von Geiseln an Israel übergeben. Bisher übergaben die Islamisten neun davon. Die restlichen zurückzuführen benötige Zeit.

Einige dieser Leichen befänden sich in von Israels Armee zerstörten Tunneln, andere unter den Trümmern zerbombter Gebäude, erklärte die Hamas in der Nacht in einer Mitteilung. Um die Leichen weiterer Geiseln zu bergen, seien schwere Maschinen und Geräte zum Abtragen der Trümmer erforderlich, die derzeit nicht herbeigeschafft werden könnten, weil Israel ihre Einfuhr verweigere, heißt es in der Mitteilung der Hamas weiter.

Titelfoto: Ariel Schalit/AP/dpa

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