Nahost-Konflikt: Israel bedauert "tragisches Unglück" in Gaza

Israel - Im Gaza-Krieg sind binnen fast zwei Jahren bereits rund 200 Journalisten getötet worden. Nun kommt es zu einem besonders schwerwiegenden Vorfall in einem Krankenhaus.

Die getötete Journalistin Mariam Dagga (†33) - eine freie Mitarbeiterin der Nachrichtenagentur Associated Press. (Archivfoto)
Die getötete Journalistin Mariam Dagga (†33) - eine freie Mitarbeiterin der Nachrichtenagentur Associated Press. (Archivfoto)  © Jehad Alshrafi/AP/dpa

Bei einem israelischen Angriff im Süden des Gazastreifens sind nach Krankenhausangaben 19 Menschen getötet worden, darunter fünf Journalisten.

Nach Angaben des Nasser-Krankenhauses wurden sie bei einem Luftangriff tödlich getroffen, als sie sich im vierten Stock der Klinik in der südlichen Stadt Chan Junis aufhielten. Das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium sprach von 20 Toten.

Alle Entwicklungen zum Nahost-Konflikt findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.

25. August, 21.38 Uhr: Armee versichert Transparenz bei Aufklärung

Nach dem israelischen Angriff auf ein Krankenhaus im südlichen Gazastreifen mit mehreren Toten hat ein Militärsprecher Transparenz bei der Aufklärung versichert.

Generalstabschef Ejal Zamir (59) habe eine unverzügliche Untersuchung angeordnet, um die Umstände zu klären, sagte Effie Defrin in einer Presseerklärung. "Wie immer werden wir unsere Ergebnisse so transparent wie möglich präsentieren."

25. August, 19.41 Uhr: Israel bedauert "tragisches Unglück" in Gaza

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) hat nach einem israelischen Angriff im südlichen Gazastreifen mit mehreren Toten sein Bedauern ausgedrückt.

"Israel bedauert zutiefst das tragische Unglück, das sich heute im Nasser-Krankenhaus in Gaza ereignet hat", hieß es am Abend in einer vom Büro von Regierungschef Netanjahu verbreiteten Mitteilung.

In der Klinik in Chan Junis wurden bei dem israelischen Angriff am Morgen nach Angaben des Krankenhauses 19 Menschen, unter ihnen fünf Journalisten, getötet. Die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde sprach von 20 Toten.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75). (Archivfoto)
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75). (Archivfoto)  © Abir Sultan/Pool EPA/dpa

25. August, 18.49 Uhr: Auswärtiges Amt schockiert über Tötung von Journalisten in Gaza

Das Auswärtige Amt hat den israelischen Angriff auf ein Krankenhaus im Gazastreifen verurteilt.

"Wir sind schockiert über die Tötung mehrerer Journalisten, Rettungskräfte und weiterer Zivilisten bei einem israelischen Luftangriff auf das Nasser-Krankenhaus in Gaza", schrieb das Ministerium auf der Plattform X. Der Angriff müsse untersucht werden.

25. August, 15.36 Uhr: Weitere Todesopfer nach israelischem Angriff im Jemen

Nach massiven israelischen Luftangriffen im Jemen ist die Zahl der Todesopfer den Behörden zufolge auf zehn angestiegen.

Das von der Huthi-Miliz kontrollierte Gesundheitsministerium meldete, dass außerdem 92 Menschen verletzt worden sein. Zuvor hatten die Behörden von vier Toten und fast 70 Verletzten gesprochen.

Israels Luftwaffe hatte am Sonntagabend nach eigenen Angaben erneut Ziele im Jemen angegriffen. Unter anderem sei in der Hauptstadt Sanaa eine militärische Anlage in einem Gebiet getroffen worden, in dem sich der Präsidentenpalast befindet. Weitere Ziele seien zwei Elektrizitätswerke und ein Treibstofflager gewesen, die der Versorgung der Huthi-Miliz dienten.

Rauchschwaden nach israelischen Luftangriffen auf Sanaa im Jemen.
Rauchschwaden nach israelischen Luftangriffen auf Sanaa im Jemen.  © Str/AP/dpa

25. August, 13.09 Uhr: Israel stellt schrittweisen Abzug aus dem Libanon in Aussicht

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat einen schrittweisen Abzug der verbleibenden israelischen Truppen aus dem Südlibanon in Aussicht gestellt.

Sofern die libanesische Armee die notwendigen Schritte zur Entwaffnung der Hisbollah unternehme, werde Israel ebenfalls Schritte unternehmen, teilte Netanjahus Büro mit. Dazu zähle in Abstimmung mit einem von den USA vorgelegten Plan eine schrittweise Reduzierung der israelischen Militärpräsenz im Libanon.

25. August, 10.58 Uhr: Israelischer Angriff fordert 15 Todesopfer, darunter Journalisten

Laut palästinensischen Angaben kamen bei einem israelischen Angriff im Süden des Gazastreifens mindestens 15 Menschen ums Leben, darunter mindestens vier Journalisten.

Nach Angaben des Nasser-Krankenhauses wurden sie bei einem Luftangriff tödlich getroffen, als sie sich im vierten Stock der Klinik in der südlichen Stadt Chan Junis aufhielten. Auch Sanitäter seien zu Tode gekommen.

Immer wieder werden im Gaza-Krieg Journalisten getötet. Nun gibt es Berichte über einen besonders schwerwiegenden Vorfall in einem Krankenhaus im Süden des Gazastreifens. (Archivbild)
Immer wieder werden im Gaza-Krieg Journalisten getötet. Nun gibt es Berichte über einen besonders schwerwiegenden Vorfall in einem Krankenhaus im Süden des Gazastreifens. (Archivbild)  © Abed Rahim Khatib/dpa

25. August, 10.56 Uhr: Israels Militärchef verschärft Warnung vor Gaza-Einnahme

Der israelische Generalstabschef Ejal Zamir (59) hat laut einem Medienbericht eindringlich vor den Gefahren einer Einnahme der Stadt Gaza gewarnt.

Der israelische TV-Sender Channel 13 berichtete, er habe dazu gedrängt, einen Vermittlungsvorschlag über eine Gaza-Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln im Gegenzug für palästinensische Häftlinge anzunehmen.

Der israelische Generalstabschef Ejal Zamir (59).
Der israelische Generalstabschef Ejal Zamir (59).  © Ohad Zwigenberg/AP/dpa

25. August, 10.54 Uhr: Wadephul kritisiert Israels Regierung wegen Gaza-Plänen

Außenminister Johann Wadephul hat die israelische Regierung wegen ihrer Pläne zum Vorrücken in die Stadt Gaza kritisiert.

Die deutsche Glaubwürdigkeit als globaler europäischer Akteur hänge von der Konsistenz der deutschen Politik ab - bei der Verteidigung des Völkerrechts, der Ablehnung des Terrors und beim Schutz des zivilen Lebens, sagte er bei der kroatischen Botschafterkonferenz in der Hauptstadt Zagreb.

24. August, 20.19 Uhr: Israel fliegt massiven Luftangriff gegen Ziele im Jemen

Die israelische Luftwaffe hat einen massiven Angriff gegen mutmaßliche Ziele der Huthi-Miliz im Jemen geflogen.

Unter anderem sei in der Hauptstadt Sanaa eine militärische Anlage in einem Areal getroffen worden, in dem sich der Präsidentenpalast befindet, teilte das israelische Militär in seinem Telegram-Kanal mit. Weitere Ziele seien zwei Elektrizitätswerke und ein Treibstofflager gewesen, die der Versorgung der Huthi-Miliz dienten.

Das Militär begründete die jüngsten Luftschläge mit Raketen- und Drohnenangriffen, welche die Huthi-Miliz in letzter Zeit gegen Israel gestartet hatte. Beim jüngsten Raketenangriff am Freitagabend habe die mit dem Iran verbündete Miliz vermutlich erstmals Streumunition eingesetzt, teilte das israelische Militär am Sonntag mit. Die israelische Luftabwehr hatte die Geschosse abgefangen. Auch so gut wie alle früheren Raketen- und Drohnenangriffe aus dem Jemen hatte Israel abgewehrt.

24. August, 16.30 Uhr: Huthi-Miliz setzte wohl erstmals Streumunition ein

Bei dem jüngsten Raketenangriff auf Israel hat die Huthi-Miliz im Jemen nach israelischen Informationen vermutlich erstmals Streumunition eingesetzt.

Eine Untersuchung habe ergeben, dass die am Freitagabend abgefeuerte Rakete höchstwahrscheinlich verschiedene weitere Sprengkörper enthielt, die bei Einschlag explodieren sollten, teilte ein Repräsentant der Luftwaffe mit. "Dies ist das erste Mal, dass eine solche Rakete aus dem Jemen abgefeuert wird", sagte er. Es sei jedoch wichtig zu betonen, dass Israels Luftverteidigung in der Lage sei, Munition dieser Art abzuwehren.

Die Huthi hatten am Freitagabend mitgeteilt, sie hätten erneut den internationalen Flughafen bei Tel Aviv angegriffen. Auch in der Küstenmetropole Tel Aviv gab es Raketenalarm. Die Rakete war aber laut Armee noch in der Luft zerbrochen. Ein Raketenteil war nach Medienberichten in einem Ort in der Nähe des Flughafens eingeschlagen.

Anhänger der Huthi-Miliz sollen erstmals Streumunition auf Israel abgefeuert haben. (Archivbild)
Anhänger der Huthi-Miliz sollen erstmals Streumunition auf Israel abgefeuert haben. (Archivbild)  © Osamah Abdulrahman/AP/dpa

24. August, 14.43 Uhr: Palästinensischer Kameramann im nördlichen Gazastreifen getötet

Ein palästinensischer Kameramann ist nach Medienberichten im nördlichen Gazastreifen von israelischen Soldaten getötet worden.

Die palästinensische Nachrichtenagentur berichtete, es handele sich um einen Mitarbeiter des palästinensischen Fernsehens. Er sei in der Nähe von dem Warenübergang Zikim tödlich durch Schüsse getroffen worden. Die israelische Armee äußerte sich zunächst nicht zu dem Vorfall, der sich am Samstag ereignete.

Titelfoto: Abir Sultan/Pool EPA/dpa

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