Nahost-Konflikt: Israels Marine fängt Schiffe der Gaza-Hilfsflotte ab

Israel - Die israelische Marine hat im Mittelmeer mehrere Schiffe einer privaten Flotte mit Hilfslieferungen für den Gazastreifen gestoppt.

In Rom und Berlin kam es nach dem Stopp der Gaza-Flottille zu Protesten.
In Rom und Berlin kam es nach dem Stopp der Gaza-Flottille zu Protesten.  © Cecilia Fabiano/LaPresse via ZUMA Press/dpa

"Die Global Sumud Flotilla wurde von israelischen Seestreitkräften angehalten", teilte die Trägerorganisation in ihrem Telegram-Kanal mit. Einige Schiffe seien sicher gestoppt und ihre Passagiere in einen israelischen Hafen gebracht worden, teilte das israelische Außenministerium auf X mit.

Unter den mehreren hundert Teilnehmern an Bord von mehr als 40 Motor- und Segelbooten war auch die schwedische Aktivistin Greta Thunberg. "Greta und ihre Freunde sind in Sicherheit und gesund", hieß es in der Mitteilung des Außenamts weiter.

Das französische Außenministerium rief die israelischen Behörden auf, die Sicherheit der Teilnehmer zu gewährleisten und das Recht auf konsularischen Schutz zu garantieren.

Nahost-Konflikt: Netanjahu strebt Einnahme von ganz Gaza an
Israel Krieg Nahost-Konflikt: Netanjahu strebt Einnahme von ganz Gaza an

Alle Entwicklungen zum Nahost-Konflikt findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.

2. Oktober, 19.37 Uhr: Kein Durchkommen - Israel stoppt Gaza-Hilfsflotte

Die israelische Marine hat im Mittelmeer eine propalästinensische Gruppe privater Segel- und Motorboote kurz vor dem Gazastreifen gestoppt.

Spezialeinheiten enterten rund 40 Boote der Global Sumud Flotilla und nahmen insgesamt mehr als 400 Besatzungsmitglieder aus Dutzenden Ländern in Gewahrsam. Unter ihnen ist auch die schwedische Aktivistin Greta Thunberg.

Auf Videobildern war zu sehen, wie maskierte israelische Soldaten mit Schnellfeuergewehren im Anschlag vor Aktivisten stehen, die Schwimmwesten angelegt haben und ihre Hände hoch halten.

Vor ihrer Ankunft im Gazastreifen wurden internationale Aktivisten, die an Bord von Schiffen mit humanitärer Hilfe für Palästinenser waren, von der israelischen Marine in internationalen Gewässern festgehalten.
Vor ihrer Ankunft im Gazastreifen wurden internationale Aktivisten, die an Bord von Schiffen mit humanitärer Hilfe für Palästinenser waren, von der israelischen Marine in internationalen Gewässern festgehalten.  © Ilia Yefimovich/dpa

2. Oktober, 12.31 Uhr: Boot der Gaza-Hilfsflotte kurz vor der Küste

Die israelische Marine hat im Mittelmeer nach Angaben der Organisatoren einer privaten Flotte mit Hilfslieferungen für den Gazastreifen bislang 21 Boote abgefangen.

Bei weiteren zehn sei dies anzunehmen, da der Kontakt zu ihnen abgebrochen sei. Unter den Festgenommenen war auch die schwedische Aktivistin Greta Thunberg.

2. Oktober, 6.09 Uhr: 30 Boote steuern weiter auf Gaza zu

Nach dem Militäreinsatz der israelischen Marine gegen eine private Flotte von Schiffen mit Hilfslieferungen steuern nach Angaben der Aktivisten noch immer zahlreiche Boote auf den Gazastreifen zu.

13 Schiffe seien im Mittelmeer abgefangen worden, rund 30 weitere setzten ihre Reise aber fort, teilte die Global Sumud Flotilla mit. "Wie fahren weiterhin durch das Mittelmeer, um die Belagerung des Gazastreifens zu durchbrechen", sagte ein Sprecher der Organisation.

2. Oktober, 6.08 Uhr: Israels Marine stoppt Schiffe der Gaza-Hilfsflotte

Israels Kriegsmarine hat eine private Flotte von Schiffen mit Hilfslieferungen für den Gazastreifen gestoppt.

"Die Global Sumud Flotilla wurde von israelischen Seestreitkräften angehalten", teilte die Trägerorganisation in ihrem Telegram-Kanal mit. Einige Schiffe seien sicher gestoppt und ihre Passagiere in einen israelischen Hafen gebracht worden, teilte das Außenministerium auf X mit.

Unter den mehreren hundert Teilnehmern an Bord von mehr als 40 Motor- und Segelbooten befindet sich auch die schwedische Aktivistin Greta Thunberg. "Greta und ihre Freunde sind in Sicherheit und gesund", hieß es in der Mitteilung des israelischen Ministeriums weiter.

Unter den mehreren hundert Teilnehmern an Bord von mehr als 40 Motor- und Segelbooten war auch die schwedische Aktivistin Greta Thunberg.
Unter den mehreren hundert Teilnehmern an Bord von mehr als 40 Motor- und Segelbooten war auch die schwedische Aktivistin Greta Thunberg.  © Uncredited/Israeli Foreign Ministry/AP/dpa

1. Oktober, 18.50 Uhr: Griechenland und Italien rufen Israel zu Schutz der Gaza-Flottille auf

Griechenland und Italien haben Israel aufgefordert, die Sicherheit der propalästinensischen Gaza-Flottille von mehr als 40 privaten Booten zu gewährleisten und den Teilnehmern konsularische Unterstützung zu ermöglichen.

Das geht aus einer gemeinsamen Erklärung der Außenminister beider Staaten, Giorgos Gerapetritis (58) und Antonio Tajani (72), hervor, die von den beiden Ministerien veröffentlicht wurde.

Die Außenminister rufen die Aktivisten dazu auf, den Vorschlag des lateinischen Patriarchats von Jerusalem zu akzeptieren. Dieses hatte angeboten, die sichere Übergabe der Hilfsgüter an die Bevölkerung im Gazastreifen zu übernehmen. Die Aktivisten hatten einen ähnlichen Vorschlag von Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni abgelehnt.

1. Oktober, 17.20 Uhr: Entwicklungsministerin unterstützt Trumps Nahost-Plan

Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan (35, SPD) hat sich hinter den von US-Präsident Donald Trump (79) vorgestellten Friedensplan für Nahost gestellt.

"Die Hamas muss dem Plan zustimmen, und die israelische Regierung muss ihn verlässlich umsetzen", erklärte die SPD-Politikerin in Berlin.

Der von den USA vorgelegte Plan schaffe die Grundlage für eine Waffenruhe, die Freilassung der israelischen Geiseln und eine sichere Versorgung der notleidenden Zivilbevölkerung in Gaza mit humanitärer Hilfe, so Alabali Radovan. "Wichtig ist dabei, dass keine Vertreibungen stattfinden, keine Annexionen erfolgen und die Perspektive für einen Wiederaufbau Gazas im Einklang mit den Vorstellungen der Palästinenserinnen und Palästinenser entwickelt wird."

Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan (35, SPD) begrüßt Trumps Nahost-Plan.
Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan (35, SPD) begrüßt Trumps Nahost-Plan.  © Carsten Koall/dpa

1. Oktober, 14.30 Uhr: Hamas prüft Friedensplan und in Gaza wird weiter gekämpft

Während die Welt gespannt auf eine Antwort der islamistischen Terrororganisation Hamas auf den Friedensplan von US-Präsident Donald Trump wartet, wird im Gazastreifen weiter gekämpft.

Durch israelischen Beschuss wurden dabei nach Angaben aus medizinischen Kreisen in dem Küstenstreifen seit Mitternacht mindestens 23 Menschen getötet, wie die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldete. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Die israelische Armee teilte mit, sie habe in verschiedenen Teilen des Gazastreifens eine ungenannte Zahl von Gegnern getötet und Waffen sowie andere militärische Ausrüstung beschlagnahmt. Neben Bodentruppen sei auch die Luftwaffe im Einsatz gewesen.

1. Oktober, 6.45 Uhr: Wadephul sieht Trumps Gaza-Plan als "historische Chance"

Außenminister Johann Wadephul hat die Friedenspläne von US-Präsident Donald Trump für den Gazastreifen als entscheidende Wegmarke für den Nahen Osten bezeichnet.

"Wir müssen jetzt diese einmalige historische Chance nutzen, damit dieses schreckliche Leiden für Menschen aller Seiten endlich beendet wird, dass die Geiseln freikommen und dass auch das schreckliche Leid der Menschen im Gazastreifen beendet werden kann", sagte der CDU-Politiker am Abend im "heute journal" des ZDF.

Wadephul wies darauf hin, dass der Plan nicht nur die Unterstützung Israels, sondern auch wichtiger arabischer Staaten habe.

Außenminister Johann Wadephul (62) hat die Friedenspläne von US-Präsident Donald Trump für den Gazastreifen als entscheidende Wegmarke für den Nahen Osten bezeichnet.
Außenminister Johann Wadephul (62) hat die Friedenspläne von US-Präsident Donald Trump für den Gazastreifen als entscheidende Wegmarke für den Nahen Osten bezeichnet.  © Ansgar Haase/dpa

30. September, 22 Uhr: Netanjahu unterrichtet israelisches Kabinett über Trumps Gaza-Friedensplan

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat sein Kabinett über den von US-Präsident Donald Trump vorgelegten Friedensplan für den Gazastreifen unterrichtet.

"In Washington habe ich eine Vereinbarung mit Präsident Trump erzielt über ein Rahmenwerk für die Freilassung all unserer Geiseln und das Erreichen all unserer Kriegsziele", sagte Netanjahu am Dienstagabend beim Auftakt der Kabinettsitzung laut einem von seinem Büro verbreiteten Video.

"Ich werde sowohl den Regierungsmitgliedern als auch den Mitgliedern des (Sicherheits-)Kabinetts einen detaillierteren Bericht vorlegen", fügte der Ministerpräsident hinzu.

Titelfoto: Ilia Yefimovich/dpa

Mehr zum Thema Israel Krieg: