"Sind wir außer Raketenreichweite?": Emotionale Szenen nach Landung von Israel-Fliegern

Frankfurt am Main - Der erste Sonderflug der Lufthansa aus Israel ist am Donnerstagabend auf dem Frankfurter Flughafen gelandet.

Arthur wird von seiner Freundin Ariane nach der Landung eines Evakuierungsfluges am Flughafen Frankfurt empfangen.
Arthur wird von seiner Freundin Ariane nach der Landung eines Evakuierungsfluges am Flughafen Frankfurt empfangen.  © Boris Roessler/dpa

An Bord sind 370 Deutsche. Die Sondermaschine war am Mittag in Tel Aviv gestartet. Busse standen in Frankfurt bereit, um die Menschen vom Rollfeld zu bringen. Eine zweite Maschine landete in München.

"Eine Frau in der Reihe vor mir fragte, sind wir jetzt außer Raketenreichweite", erzählte ein Rückkehrer. Er sei "total erleichtert", wieder in Deutschland zu sein, erzählte der Mann, der von seinen Kindern, seiner Frau und seiner Schwiegermutter begrüßt wurde.

"Ich hoffe, die Sirenen höre ich lange nicht mehr." Er habe keine Angst um sein Leben gehabt, "aber es waren 70, 80 Angriffe, das zehrt schon an den Nerven", sagte er über seine Zeit in Jerusalem und im Norden Israels.

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Ein deutscher Student zeigte sich erleichtert darüber, in Sicherheit zu sein, wirkte aber bedrückt beim Gedanken an seine beiden israelischen Mitbewohnerinnen in Tel Aviv.

Eine seiner besten Freundinnen sei zum Militär eingezogen worden und irgendwo im Süden Israel.

Weitere Rettungsflüge des Auswärtigen Amtes aus Israel nach Deutschland sollen folgen

"Ich weiß, ich werde in den nächsten Tagen immer wieder die Listen mit den Namen der Gefallenen im Internet durchsuchen", sagte er über die Angst um israelische Freunde. Mit Sonderflügen sollen Deutsche aus dem von der islamistischen Hamas angegriffenen Israel nach Deutschland gebracht werden.

Weitere Flüge im Auftrag des Auswärtigen Amts sollen folgen.

Titelfoto: Boris Roessler/dpa

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