Berlin - Auf der A100 blockieren am Donnerstagmorgen Klimaaktivisten der Letzten Generation die Berliner Stadtautobahn. Auch Laufproteste in der Innenstadt behindern den Verkehr.

Per X (vormals Twitter) teilten sowohl die Polizei als auch die Verkehrsinformationszentrale mit, dass Richtung Wedding in Höhe Kaiserdamm Aktivisten eine Blockade mit Autos errichtet haben.

Nach Angaben von "Letzte Generation" waren mehrere Aktivisten in angemieteten Autos langsam nebeneinander auf der Stadtautobahn unterwegs, bis die Wagen abbremsten und die Aktivisten sich mit Warnwesten auf die Straße setzten und sich an den Asphalt klebten.

Laut der Klimaschutzgruppe sei die Blockade nur schwer zu räumen. Denn die Protestierenden haben sich mit ihren Händen auch unter den Fahrzeugen angeklebt und dabei zusätzlich einen Spezialkleber verwendet, der mit einer betonartigen Schicht ihre Finger umschließt.

Tiere Beppo ist ein wahrer Vorzeige-Hund: Doch eine Schwachstelle hat der Border-Terrier

Einige Aktivisten haben sich sogar mit Metallklemmen fest an die angemieteten Autos gekettet. Auch ein Aktivist im Elektrorollstuhl ist bei der Blockade-Aktion beteiligt. Er hält ein Banner in den Händen: "Weg von Fossil - hin zu gerecht."

Momentan hat sich ein Stau von über 30 Minuten Passierdauer gebildet. Auch die AVUS (A115) ist den Angaben nach betroffen. Einsatzkräfte seien vor Ort, um die Blockade aufzulösen.

In der Berliner Innenstadt finden zeitgleich Laufproteste statt. Dabei gehen fünf bis zehn Teilnehmer der "Letzten Generation" sehr langsam auf viel befahrenen Straßen, verursachen dadurch einen zähflüssigen Verkehr, der teilweise auch ganz zum Erliegen kommt.

Den eigenen Angaben der Gruppierung nach wollen hundert Aktivisten am Samstag nach Den Haag reisen, um sich der A12-Blockade den Umweltschützern von "Extinction Rebellion" anzuschließen.

Seit knapp drei Wochen rufen diese täglich zur Blockade der Autobahn vor dem niederländischen Parlament auf, mit dem Ziel, der Subventionierung von fossilen Brennstoffen ein Ende zu setzen.