Letzte Generation mit Sandsäcken vor dem Brandenburger Tor: "Wir machen das selbst"

Berlin - Klimaaktivisten der "Letzten Generation" positionierten sich am heutigen Sonntag mit Sandsäcken vor dem Brandenburger Tor in Berlin.

Aktivisten der "Letzten Generation" stehen am Samstagnachmittag vor dem Brandenburger Tor mit Sandsäcken.
Aktivisten der "Letzten Generation" stehen am Samstagnachmittag vor dem Brandenburger Tor mit Sandsäcken.  © Letzte Generation

Mit der symbolischen Protestaktion wollen die Aktivisten seit 13.30 Uhr auf die andauernden Starkregenfälle in Deutschland hinweisen. Die in den letzten Wochen massiv überschwemmten Felder, Häuser und öffentlichen Orte sind Experten zufolge eine Folge des Klimawandels.

In einer Aktion des Vorjahres besprühten Aktivisten der "Letzten Generation" das Brandenburger Tor nicht unerheblich mit oranger Farbe, die aufwendig und sehr kostenintensiv aus dem denkmalgeschützten Gemäuer entfernt werden musste.

Die Gruppierung prangert bei ihrem Protest unter anderem an, dass Polizeipräsidentin Barbara Slowik (57) sich in einem Interview zum Schutz von Berliner Denkmälern gegen die Klimaproteste der "Letzten Generation" ausgesprochen und mehr Maßnahmen gefordert hatte.

Letzte Generation: "Hochwasser kennt keinen Denkmalschutz"

Das Wahrzeichen wurde bei einer Aktion im Vorjahr mit Farbe besprüht.
Das Wahrzeichen wurde bei einer Aktion im Vorjahr mit Farbe besprüht.  © Letzte Generation

Ein langfristiger Denkmalschutz sei im Angesicht immer stärker und häufiger auftretender Extremwetter-Phänomene wie Überschwemmungen den Aktivisten zufolge nur durch einen adäquaten Klimaschutz möglich und nicht durch ständige Polizeipräsenz, die das Wahrzeichen schützen soll, laut Slowik aber nicht finanzierbar ist.

"Statt sich Gedanken zu machen, wie man das Brandenburger Tor vor Farbe schützen kann, müssen wir endlich angemessenen reagieren und uns vor den Folgen der Klimakatastrophe schützen", sagte die 22-jährige Anna, die an der heutigen Aktion teilnimmt.

"Und wenn die Berliner Polizei das Brandenburger Tor nicht schützen kann, dann übernehmen wir das heute!", so die Aktivistin augenzwinkernd weiter, die einen sozial gerechten Ausstieg aus fossilen Energieträgern fordert.

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Mit Schilder auf denen "Klimaschutz = Denkmalschutz", "Weg von fossil - Hin zu gerecht" und "Hochwasser kennt keinen Denkmalschutz" zu lesen ist, stehen ein Duzend der Aktivisten mit einer Handvoll Sandsäcken vor dem erst kürzlich gereinigten Wahrzeichen.

Titelfoto: Letzte Generation

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