Ganz was Neues: Das plant die Letzte Generation als Nächstes

Wien - Immer wieder startet die Letzte Generation neue Aktionen. Für die Nächste ist sie auf Spenden aus der Bevölkerung angewiesen.

Immer wieder legen Aktivisten der Letzten Generation den Verkehr lahm.
Immer wieder legen Aktivisten der Letzten Generation den Verkehr lahm.  © dpa/TNN/Sven Kaeuler

Im Sommer scheinen die Protestler eine Pause einzulegen. Es wurde zuletzt verdammt ruhig um die Aktivisten der Letzten Generation. Doch sie wollen nicht aus den Köpfen der Menschen verschwinden und haben sich deshalb schon etwas ganz Neues überlegt: Ein Kinofilm soll entstehen!

Diesmal wollen die Aktivisten also nicht auf der Straße kleben, sondern einen Einblick ins Seelenleben geben. "Inside Letzte Generation" soll zeigen, wie es hinter den Kulissen zugeht. Doch so ganz kann dafür nicht auf den Straßenprotest verzichtet werden, denn er muss ja gezeigt werden.

Regisseur Alexander Schiebel (57) arbeitet bereits seit einigen Wochen an dem Vorhaben, wie er auf Twitter erklärt: Der Filmemacher wolle die Demonstranten "kennenlernen. Vor den Protesten, während den Protesten und im Gefängnis, wenn möglich", so Schiebel. Auch im Polizeitransporter will er filmen sowie nach den einzelnen Aktionen.

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"Wir wollen die Innenperspektive. Wir wollen verstehen, worum es den Menschen geht, die sich an diesen Protesten beteiligen, wollen sie kennenlernen", fährt der 57-Jährige fort.

Er habe sie deshalb bereits mit kleinen Profi-Kameras ausgestattet, die einiges auf Band festgehalten hätten. Und der gebürtige Wiener ging noch weiter!

Filmemacher Alexander Schiebel beteiligt sich am "Letzte Generation"-Protest

Schiebel: "Ich selbst als Regisseur habe mich meinerseits an den Protesten beteiligt, um zu wissen, um was es da geht."

Er habe sich am Schwedenplatz, einem zentralen Verkehrsknotenpunkt in Wien, auf der Straße festgeklebt. Anschließend sei er von Polizisten gelöst und weggetragen worden.

Letzte Generation: Vom Protest am Schwedenplatz gibt's bereits einen Film

Aktivisten sind auf Spenden angewiesen

Der Film-Profi spricht dabei von einer "radikalen Erzählweise ganz aus der Innenansicht", die nicht viele Chancen auf eine Filmförderung hätte.

Deshalb fände er es "super", wenn sich jetzt "ganz viele" an der Crowdfundingkampagne der Letzten Generation beteiligen würden. 18.000 Euro wollen die Aktivisten auf GoFundMe eintreiben. Bisher kam nur ein Bruchteil dessen zustande.

Zu Wort kommen sollen in dem Film am Ende nicht nur Sympathisanten der Bewegung, sondern auch "Politiker:innen, die sie verteufeln oder (seltener) loben", verspricht der Kinoproduzent in seiner Kampagne. Auch Kritiker, die Polizei und "Wutbürger" dürfen sich melden, heißt es weiter.

Ein ähnliches Projekt gab es schon einmal: Der Dresdner TV-Journalist Benedict Bartsch (18) begleitete ein Jahr lang den deutschlandweit bekannten "Letzte Generation"-Aktivisten Christian Bläul (41) und sendete seine Doku im Lokalfernsehen. Zu Wort kam auch der Polizeichef - und die Oma des berüchtigten Demonstranten.

Titelfoto: dpa/TNN/Sven Kaeuler

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