Nach Razzia: Letzte Generation mit neuer Internetseite wieder online

München - Nach der großangelegten Razzia in mehreren Bundesländern ist die Klimaschutzgruppe "Letzte Generation" wieder mit einer eigenen Internetseite online.

Menschen stehen bei einer Solidaritätskundgebung für die "Letzte Generation" vor dem Friedensengel in München.
Menschen stehen bei einer Solidaritätskundgebung für die "Letzte Generation" vor dem Friedensengel in München.  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Einen Tag nach den Durchsuchungen ist nun eine neue Internetadresse geschaltet. Dafür nutzt die Gruppe keine deutsche .de-Domain mehr, sondern die Adresse letztegeneration.org.

Die Klimaschutzaktivisten haben es auch geschafft, die bisherige und am Mittwoch durch die Ermittler eigentlich abgeschaltete Adresse auf das neue Ziel umzuleiten.

Bereits kurz nach der Razzia wegen des Verdachts der Bildung beziehungsweise Unterstützung einer kriminellen Vereinigung hatte die Gruppe vorübergehend von der stillgelegten Seite auf den Twitter-Account der Letzten Generation umgeleitet.

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"Das staatliche Vorgehen soll einschüchtern, Angst machen", erklärten sie. "Doch wir können und werden uns nicht erlauben, in dieser Angst zu verharren."

Die federführende Generalstaatsanwaltschaft in München hatte am Donnerstag keine Erklärung dazu, wie es zu der Weiterleitung von der alten auf die neue Adresse kam. Die Umleitungen seien nicht durch die Ermittlungsbehörden veranlasst worden, sagte Oberstaatsanwalt Sebastian Murer.

"Die Domain .de ist weiterhin beschlagnahmt."

Generalstaatsanwaltschaft ermittelt gegen "Letzte Generation"

Die Ermittlungen laufen gegen sieben Beschuldigte, auch Konten der Gruppe wurden beschlagnahmt. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die "Letzte Generation" Spenden zur Finanzierung von Straftaten sammelt. Auf der neuen Internetseite ruft die Gruppe nun erneut zu Spenden auf.

Ob die Generalstaatsanwaltschaft hier wieder Kontensperrungen veranlassen will, ließ der Sprecher offen. Aufgrund der laufenden Ermittlungen könne dazu nichts gesagt werden.

Titelfoto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

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