Razzia bei der "Letzten Generation": Sind die Klimaaktivisten eine kriminelle Vereinigung?

München - Razzia bei der "Letzten Generation"! Bundesweit wurden am Mittwoch insgesamt 15 Objekte durchsucht.

In Dresden fand eine Durchsuchung auf der Louisenstrasse in der Neustadt statt.
In Dresden fand eine Durchsuchung auf der Louisenstrasse in der Neustadt statt.  © xcitepress

Ermittelt wird gegen sieben Beschuldigte im Alter von 22 bis 38 Jahren.

Sie werden verdächtigt, an der Bildung bzw. Unterstützung einer kriminellen Vereinigung beteiligt zu sein, heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung der Generalstaatsanwaltschaft München und des Bayerischen Landeskriminalamtes.

Betroffen sind Objekte in Hamburg, Magdeburg, Dresden (2), Berlin (4), im Landkreis Fulda (3) und im Kreis Segeberg. Auch in Bayern (Augsburg und München) fanden insgesamt drei Durchsuchungen statt. Festnahmen gab es bisher keine.

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Mitglieder der "Letzten Generation" sollen durch eine Spendenkampagne weitere Straftaten der Vereinigung organisiert haben. So sollen bereits mindestens 1,4 Millionen Euro gesammelt worden sein.

Insgesamt wurden 15 Objekte durchsucht.
Insgesamt wurden 15 Objekte durchsucht.  © xcitepress

"Letzte Generation" will Politik zum Handeln gegen die Klimakrise zwingen

Die Klimaaktivisten stoßen in der Bevölkerung, wie hier am Dresdner Schillerplatz, meist auf Ablehnung.
Die Klimaaktivisten stoßen in der Bevölkerung, wie hier am Dresdner Schillerplatz, meist auf Ablehnung.  © Thomas Türpe

"Zwei Beschuldigte stehen zudem im Verdacht, im April 2022 versucht zu haben, die Öl-Pipeline Triest-Ingolstadt (sog. kritische Infrastruktur in Bayern) zu sabotieren", heißt es in der Mitteilung weiter.

Bei den Durchsuchungen erhoffe man sich, Erkenntnisse über die Mitgliederstruktur, die Finanzierung sowie über Vermögenswerte zu gewinnen.

Mit den polizeilichen Ermittlungen wurde das Bayerische Landeskriminalamt (BLKA) in München beauftragt.

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Die "Letzte Generation" sorgte in den vergangenen Monaten vor allem mit ihren Protestaktionen für Aufsehen. Zum gewohnten Bild gehört mittlerweile das Festkleben auf Straßen, um den Verkehr zu bremsen.

Zudem wurden bereits Attacken in Museen auf Kunstobjekte verübt. Damit will die "Letzte Generation" auf die Klimakrise aufmerksam machen und die Politik zum Handeln zwingen.

Erst am Dienstag wurde die SPD-Zentrale in Berlin Opfer eines Farbanschlages. Das war die Antwort der Letzten Generation auf die Aussagen von Bundeskanzler Olaf Scholz (64, SPD), der die Aktionen zuvor als "völlig bekloppt" betitelte.

Wie hier in Berlin vergangene Woche kleben sich Aktivisten der "Letzten Generation" immer wieder auf Straßen.
Wie hier in Berlin vergangene Woche kleben sich Aktivisten der "Letzten Generation" immer wieder auf Straßen.  © Paul Zinken/dpa

Erstmeldung 8.31 Uhr, zuletzt aktualisiert 10.52 Uhr.

Titelfoto: xcitepress

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