Wissing greift Klima-Kleber an: "Letzte Generation hat nie mit mir einen Dialog gesucht"

Berlin - Harte Worte vom Bundesverkehrsminister! Kurz vor neu angekündigten Blockadeaktionen in Berlin hat Volker Wissing (52, FDP) der Klimagruppe Letzte Generation mangelnde Gesprächsbereitschaft vorgeworfen.

Die Letzte Generation hat neue Blockade-Aktionen angekündigt.
Die Letzte Generation hat neue Blockade-Aktionen angekündigt.  © Paul Zinken/dpa

"Diese Gruppierung hat nie mit mir einen Dialog gesucht", sagte der FDP-Politiker dem Nachrichtenportal "The Pioneer" (Mittwoch). "Aber wir sollten uns respektvoll begegnen und überlegen, dass auch die andere Seite Recht haben könnte."

Er würde sich wünschen, dass man gemeinsam gute Vorschläge erarbeitet, sagte Wissing und fügte hinzu: "Eine Verkehrspolitik, die diese Gesellschaft spaltet und die dazu führt, dass Extremisten in die Parlamente einziehen, das wäre keine gute Politik."

Am Dienstag hatte die Letzte Generation angekündigt, mit Hunderten Aktivisten Berlin auf unbestimmte Zeit lahm legen zu wollen, um ihre Forderungen nach einer radikalen Klimawende durchzusetzen. Von Mittwoch an seien zunächst Störungen und Blockaden im Regierungsviertel geplant, ab Montag dann in der ganzen Hauptstadt, erklärte die Gruppe.

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Die Letzte Generation hatte sich 2021 nach einem Hungerstreik gegründet und blockiert seit Anfang 2022 immer wieder den Verkehr. Meist kleben sich Teilnehmerinnen und Teilnehmer fest. Im Fokus ihrer Kritik steht auch immer wieder Wissing, der die Klimaschutzziele verfehlen wird.

Der Verkehrsminister Volker Wissing (52, FDP) steht bei den Klimaschützern in der Kritik.
Der Verkehrsminister Volker Wissing (52, FDP) steht bei den Klimaschützern in der Kritik.  © Sebastian Gollnow/dpa

Anfang März hatten die Aktivisten vor dem Bundesverkehrsministerium in Berlin gegen die Verkehrspolitik der Bundesregierung protestiert und das Gebäude mit Wasser aus einem Feuerwehrauto bespritzt, um Wissing "eine kalte Dusche" zu verpassen. Dieser trete Recht mit Füßen und breche nachweislich das Klimaschutzgesetz, monierten die Aktivisten.

Titelfoto: Paul Zinken/dpa, Sebastian Gollnow/dpa

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