Behörden denken, 102-Jähriger ist tot: So will er sie vom Gegenteil überzeugen
Neu Delhi (Indien) - Weil Behörden glauben, dass ein 102-Jähriger tot ist und nicht auf seine Meldungen reagierten, wurde dieser nun kreativ.
Mit Blaskapelle, Kutsche und Hochzeitskleidung hat der für tot erklärte Duli Chand in Indien die Behörden von seiner Lebendigkeit zu überzeugen versucht.
Wie Lokalmedien am Donnerstag berichteten, fuhr der Senior in dem Festumzug vor einem Regierungsamt vor und rief aus: "Ich lebe!"
Die Behörden hatten ihm seinen Angaben zufolge im März die Altersrente gestoppt, weil sie glaubten, er sei tot.
Chand hatte sie nicht vom Gegenteil überzeugen können. Nach Angaben eines Aktivisten ist das kein Einzelfall im nordindischen Bundesstaat Haryana.
Der Aktivist Naveen Jaihind war einer von Dutzenden, die sich dem Festumzug anschlossen. Er habe von dem Fall gehört und sich entschlossen zu helfen.
Die Aktivisten hätten bereits mehrere Ämter aufgesucht und eine Pressekonferenz gegeben - ohne Erfolg, berichtete Jaihind der Nachrichtenagentur AFP. Also hätten sie sich die Idee mit der Pseudo-Hochzeitsprozession überlegt, um Aufmerksamkeit für ihr Anliegen zu bekommen.
Ein Video des Umzugs verbreitete sich rasch in Onlinenetzwerken. Danach habe er Anrufe von etwa drei Dutzend Menschen in Haryana bekommen, denen es ähnlich ergangen sei wie dem 102-Jährigen, sagte Jaihind.
Titelfoto: Screenshot/Twitter/ghazalimohammad