"Blaue Ampeln" und fantasielose Fälscher: 2025 bot in NRW einige Fälle zum Schmunzeln

Von Marc Herwig

NRW - 2025 haben oft Krisen und Konflikte die Schlagzeilen dominiert. Aber im Kleinen haben sich in Nordrhein-Westfalen Skurrilitäten abgespielt, die einen rückblickend noch einmal schmunzeln lassen.

Kinder hatten im Januar in einem Pflanzenbeet auf einem Schulhof in Köln 15.000 Euro gefunden. (Symbolfoto)  © 123RF/johnalexandr

Ob Geld vielleicht doch auf Bäumen wächst?

Kinder probieren ja gerne alles aus - zum Beispiel, ob Geld doch auf Bäumen wächst, wenn man es einpflanzt. Aber diese Entdeckung in einem Kölner Schulgarten hatte wohl doch einen anderen Hintergrund.

15.000 Euro haben Schüler dort im Januar beim Gärtnern ausgegraben. Für die Polizei war schnell klar: "Es sieht nicht so aus, als habe es jemand versehentlich verloren." Doch trotz aller Bemühungen wurde die mutmaßlich kriminelle Herkunft des Geldes nie aufgeklärt.

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Die Schüler durften die Scheine allerdings auch nicht behalten.

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Die Sache mit dem Alkohol

Drogen und Alkohol am Steuer sind ja eigentlich ein ernstes Thema - aber manchmal treibt es auch kuriose Blüten. Es folgen zwei kuriose Beispiele aus dem vergangenen Jahr.

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Im März holte ein Vater seinen volltrunkenen Sohn aus der Ausnüchterungszelle der Polizei - und hatte dabei glatt noch mehr Promille im Blut als sein Sprössling. (Symbolfoto)  © 123rf/nadisja

Alkohol macht farbenblind

In Hagen ist ein 23-Jähriger im März vor den Augen der Polizei über eine rote Ampel gefahren. Doch als die Beamten ihn stoppten, stritt der Mann das Vergehen vehement ab. Mehr noch: Er war absolut sicher, die Ampel habe nicht rot, sondern blau geleuchtet.

Die Beamten machten daraufhin einen Alkohol- und Drogentest, der gleich bei mehreren Substanzen anschlug.

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Alkohol macht unvorsichtig

Wenn man seinen Sohn aus der Ausnüchterungszelle abholen will, sollte man möglichst nicht volltrunken mit dem Auto zur Polizei fahren. So passiert im März in Sankt Augustin. Ein 23-Jähriger hatte mehrere Stunden bei der Polizei eingesessen, weil er im Suff randaliert hatte.

Als sein Vater mit dem Auto vorfuhr, um ihn abzuholen, fiel den Beamten eine deutliche Alkoholfahne auf. Der Test später ergab: Der Vater am Steuer hatte noch mehr Promille im Blut als sein Sohn in der Ausnüchterungszelle.

Wenig kreativ war ein E-Scooter-Fahrer im April beim Fälschen seines Kennzeichens.  © Polizei Aachen/dpa

Auch Fälscher brauchen Fantasie

Übrigens schützt es einen auch nicht vor der Polizei, mit einem Fantasie-Kennzeichen durch die Gegend zu fahren. "123 XYZ" ist so eine Kombination. Das Kennzeichen auf einem E-Scooter kam der Polizei im April ein bisschen zu eingängig vor. In der Tat hatte es ein 43-Jähriger in Alsdorf bei Aachen nur gefälscht.

Hätte er sich etwas mehr Mühe mit der Ziffern-Buchstaben-Kombination gegeben, wäre er vielleicht durchgekommen.

Ehemann holt Frau aus Zelle - und wandert selbst ein

Manchmal ist die Tür zum Gefängnis wie eine Drehtür - so wie im Januar in Dortmund. Dort saß eine Frau in der Zelle, weil sie eine Geldstrafe nicht bezahlt hatte. Also kam ihr 42 Jahre alter Mann und brachte die nötige Kohle mit, um sie auszulösen.

Das Problem dabei: Die Frau durfte zwar nach Hause gehen, dafür bekam der Mann jedoch ihren Platz hinter Gittern. Gegen ihn lagen nämlich gleich mehrere Haftbefehle vor.

Hofhund Asko aus Münster reiste im Januar ganz allein mit der Deutschen Bahn.  © Bundespolizei/dpa

Hund auf Abwegen

Menschen schimpfen ja gerne und ausgiebig über die Bahn, Hofhund Asko hingegen ist ein großer Fan. Der Vierbeiner aus Münster machte sich im Januar allein auf den Weg zum 700 Meter entfernten Bahnhof, stieg in einen Zug und fuhr bis zum Hauptbahnhof Münster.

Dort wunderte sich ein Zugbegleiter über den Hund ohne menschliche Begleitung - und alarmierte die Polizei.

Die konnte durch einen Chip schnell den Besitzer ausfindig machen.

Hungriger Einbrecher

Und dann war da noch ein offensichtlich hungriger Einbrecher in Remscheid. Der 33-Jährige war im Juni in eine Wohnung eingestiegen, hatte alles durchwühlt - und sich dann in der Küche etwas Leckeres gebrutzelt.

Anschließend legte er sich schlafen, allerdings ohne den Herd abzustellen. Nachbarn sahen den Rauch und alarmierten die Einsatzkräfte. Die löschten das Essen und nahmen den Einbrecher gleich mit.

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