Denver (Colorado) - Das konnte ja nicht gut gehen - oder doch? Dragqueen Jessica L'Whor stand vergangenen Monat für ihren TikTok-Kanal in Denver auf der Straße. Dafür hatte sie sich eine besondere Aktion überlegt: Jeder, der ihr eine Frage stellte, erhielt als Belohnung einen US-Dollar (0,94 Euro). Plötzlich stand eine junge Christin vor der Dragqueen, die ebenfalls eine Frage hatte: Ob sie für sie beten dürfe.

Da viele Christen in den USA große Probleme mit dem Thema Homosexualität haben, stellte sich Jessica aufs Schlimmste ein. Doch sie bekam etwas ganz anderes zu hören als sie erwartet hatte.

"Ich war schockiert. Aber ich glaube nicht, dass ich so schockiert war wie die Welt", sagte die Dragqueen diese Woche in einem Interview mit Newsweek.

Vor laufender Kamera hatte die junge Christin nämlich Folgendes gesagt: "Ich frage dich nur, Herr, würdest du Jessica beschützen? Sie ist hier draußen und verbreitet gute Dinge und gute Laune unter den Menschen, wache über sie und beschütze sie. Und die Menschen, die heute mit ihr hier sind. Amen."

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Nicht nur L'Whor war von diesem Gebet positiv überrascht, sondern auch Hunderttausende TikTok-User, die das kuriose Video bisher angesehen haben.

"Ich glaube, als ich gefragt wurde, ob sie für mich beten könnte, habe ich mich mental darauf vorbereitet, taub für jede Antwort zu sein, weil es nicht üblich ist, ein gutes Gebet zu bekommen", erklärte die Dragqueen gegenüber dem US-Magazin.

Ähnlich erging es den meisten Zuschauern des inzwischen viralen Hits. Neben 1,1 Millionen Klicks erhielt das Video mehr als 200.000 Likes und gut 3400 Kommentare. Viele User bestätigten darin, dass sie nie im Leben mit einem so freundlichen Gebet gerechnet hätten.

"Es fühlte sich erstaunlich an, zu hören, dass es bei dem Gebet um meine Sicherheit ging (...) es war einfach nur Freundlichkeit", sagte L'Whor.

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Nur Schade, dass diese Form der Toleranz in den USA für soviel Aufsehen sorgt. In 2023 sollte sie eigentlich normal sein.