Vorm Putzen gedrückt? Saugroboter macht sich aus dem Staub und ruft Polizei auf den Plan
Dinkelsbühl - Es ist so weit. Roboter können uns jetzt im Alltag auf den Straßen begegnen. Zumindest in Mittelfranken ist das am Freitag passiert - mit einem ausgebüxten Staubsauger.

Dieser wollte allerdings nicht Sarah oder John Connor "terminieren", sondern hatte sich offenbar nur verirrt.
Eigentlich steht der Saugroboter im Dienst eines Feinkostladens in Dinkelsbühl. Am Tag der Deutschen Einheit meldete er morgens allerdings seinem Besitzer, dass er sich festgefahren hatte und offline ging.
Der 53-jährige Ladenbesitzer überprüfte daraufhin die Videoaufnahmen seines Geschäfts.
Und musste dann mitansehen, wie sich die kleine Reinigungsmaschine schnurstracks auf den Weg aus den Räumlichkeiten des ebenerdigen Ladens machte - und Richtung Straße fuhr.
"Das Geschäft hatte eine automatische Schiebetür. Vermutlich war die so eingestellt, dass man von außen nicht hineingehen konnte, von innen aber der Öffner aktiviert werden konnte", erklärte ein Beamter gegenüber TAG24.
Polizei nimmt es mit Humor: Roboter wollte wohl auch am Feiertag freihaben

Und so machte sich die Machine - ganz in "Nummer 5 lebt!"-Manier - auf, die Welt zu erkunden. Allerdings nicht lange. Ein Passant entdeckte den ungewöhnlichen Ausreißer und schaltete ihn aus.
Der 32-Jährige war sich natürlich nicht sicher, woher der elektronische Putzteufel kam, und nahm ihn kurzerhand mit. Die Polizei konnte den Mann ausfindig machen.
Den Beamten gegenüber sagte der Finder, dass er das Gerät - es war ja Feiertag - am Samstag im Fundbüro abgeben wollte.
Ohne Ladestation hätte er vermutlich ohnehin nicht lange etwas mit der Haushaltskraft anfangen können. Die Ordnungshüter konnten ihm diesen Weg ersparen und brachten den Roboter seinem Besitzer zurück.
"Vermutlich wollte er am Feiertag auch einfach nur freihaben", kommentierte der Beamte gegenüber unserer Redaktion den skurrilen Vorfall. Sei es ihm gegönnt - schließlich hat er offenbar ja auch keine bekannten vier Asimov'schen Gesetze übertreten.
Titelfoto: 123RF/duskbabe