Frau verklagt Arzt ihrer Mutter – weil sie geboren wurde!

Lincolnshire (England) - Eine junge Frau aus England verklagt den Hausarzt ihrer Mutter auf Schadensersatz in Millionenhöhe, weil er ihrer Meinung nach hätte verhindern müssen, dass sie damals geboren wurde.

An manchen Tagen muss Evie Toombes (21) rund um die Uhr künstlich ernährt werden.
An manchen Tagen muss Evie Toombes (21) rund um die Uhr künstlich ernährt werden.  © Instagram/Screenshot/evie.toombes

Dr. Philip Mitchell soll laut der 20-jährigen Springreiterin Evie Toombes versäumt haben, ihrer Mutter vor der Schwangerschaft zur Einnahme von Folsäurepräparaten zu raten.

Dies habe einen Geburtsfehler herbeigeführt, der eigentlich hätte verhindert werden können.

Wie die New York Post berichtete, wurde die junge Britin nach ihrer Geburt im November 2001 nämlich mit Spina bifida diagnostiziert – im Volksmund nennt man es auch einen "offenen Rücken".

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Hierbei handelt es sich um eine Krankheit, bei der sich Wirbelsäule und Rückenmark des Babys im Bauch der Mutter nicht richtig entwickeln. Damit entsteht eine Lücke in der Wirbelsäule – so auch bei Toombe.

Es gibt Tage, an denen die junge Frau rund um die Uhr künstlich ernährt werden muss. Zudem blickt sie einer Zukunft im Rollstuhl entgegen und weiß heute schon, dass eine Erkrankung ihres Magen-Darm-Trakts nur noch eine Frage der Zeit ist.

Ein Umstand, der die 20-Jährige wütend stimmt – schließlich ist sie der Überzeugung, dass ihr dieses Schicksal hätte erspart bleiben können, wenn Dr. Philip Mitchell ordentlich aufgeklärt hätte.

Arzt bestreitet beharrt, einen "vernünftigen Rat" gegeben zu haben

Evie Toombes (21) möchte, dass sie und ihre Mutter für all die Jahre voller Qualen und Kosten entschädigt werden.
Evie Toombes (21) möchte, dass sie und ihre Mutter für all die Jahre voller Qualen und Kosten entschädigt werden.  © Instagram/Screenshot/evie.toombes

Der Arzt selbst bestreitet jedoch jegliche Behauptungen und beharrt darauf, Toombes' Mutter (50) einen "vernünftigen Rat" gegeben zu haben.

Vor Gericht gab die 50-Jährige nun an, dass sie den Arzt damals ausgesucht hatte, um mit ihm über ihre Kinderwunschplanung zu sprechen. Zwar wäre dabei das Thema Folsäure aufgekommen, jedoch hätte Dr. Mitchell nicht deutlich genug gemacht, wie wichtig und bedeutsam diese für die Prävention von Spina bifida sei.

Stattdessen hätte er ihr gesagt, dass sie keine Folsäure einnehmen müsse, wenn sie sich vorher gut ernährt hätte.

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Susan Rodway, die Anwältin der Frauen, gab zudem an, dass Toombes' Mutter gar nicht erst so schnell schwanger geworden wäre, wenn sie all das gewusst hätte. Sie hätte viel lieber zuerst für einen gesunden Folsäurespiegel gesorgt, bevor sie sich weiter über das Kinderkriegen Gedanken gemacht hätte.

Das endgültige Urteil steht derzeit noch aus.

Titelfoto: Bildmontage: Instagram/Screenshot/evie.toombes (2)

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