Schottland - Der Schotte Steve Turnbull (63) macht derzeit wohl die schwerste Zeit seines Lebens durch. Alles begann kurz nach Neujahr des vergangenen Jahres. Nach einem Happen Bratensoße wurde dem 63-Jährigen plötzlich übel.
Der zweifache Vater musste sich anschließend übergeben, ahnte allerdings nichts Schlimmes. Einige Tage später blies Turnbull eine Kerze aus - und nahm dabei nicht etwa den typischen Rußgeruch wahr, sondern schnupperte den süßen Duft von Zuckerwatte.
Wie der Mirror berichtete, hatte der IT-Projektmanager auch noch Monate später immer mal wieder den Geruch in der Nase, inklusive Gleichgewichtsstörungen, Kopfschmerzen und Gehproblemen.
Im Juni 2024 führte er seine Tochter zum Altar, hielt bei der Hochzeitsfeier eine Rede. Plötzlich versagte seine Stimme, eine Seite seines Mundes begann nach unten zu hängen. Mit Verdacht auf Schlaganfall wurde Turnbull ins Krankenhaus eingeliefert - und ohne Diagnose wieder entlassen.
Dem Briten kam sein Zustand spanisch vor, ging zum Arzt seines Vertrauens, der schickte ihn zu einer MRT-Untersuchung. Was folgte, zog ihm den Boden unter den Füßen weg: Er hatte einen Tumor im Kopf, so groß wie ein Tennisball.
Steve Turnbull lässt sich von bösartigem Tumor nicht unterkriegen
Der Schotte unterzog sich seither Operationen sowie 30 Sitzungen Strahlen- und Chemotherapie. Aussicht auf vollständige Heilung habe er nicht. Ziel der Behandlungen sei es, den Tumor zu verkleinern und die Schmerzen, die Turnbull zu schaffen machen, zu lindern.
Sein eingeschlagener Weg scheint erfolgreich. Ein Jahr nach seiner ersten Tumor-OP kann der 63-Jährige wieder ohne Krücken laufen. Vor ein paar Tagen nahm der Schotte gemeinsam mit seiner Frau Heather (63) sogar bei einem Benefizlauf zugunsten der Krebsforschung teil.
Auf der Plattform "JustGiving" sammelt das Paar zusätzlich Spenden. "Die Forschung zu Hirntumoren ist so unterfinanziert, obwohl sie die häufigste Krebstodesursache bei Kindern und Erwachsenen unter 40 Jahren sind", sagte Turnbull.
Mit seiner Geschichte will er anderen Mut machen. Sich dem Tumor hingeben, sei keine Option. Um aufzuklären und zu helfen wolle der 63-Jährige "alles tun, was nötig ist".