St. Tammany Parish (USA) - Eine Verkehrskontrolle im US-Bundesstaat Louisiana endete für alle Beteiligten auf völlig unerwartete Weise: Statt eines berechtigten Strafzettels erhielt der betroffene Autofahrer stattdessen die warmherzige Hilfe eines Polizisten.
Ein Streifenwagen der Polizei von St. Tammany Parish hatte vor wenigen Tagen auf dem Highway 21 einen Raser gestoppt, der auf der Strecke deutlich schneller gefahren war als eigentlich erlaubt.
Bei der anschließenden Kontrolle offenbarte der Fahrer die traurige Wahrheit: "Der Mann erklärte, er sei auf dem Weg zu einer Beerdigung und habe einen anstrengenden Tag", heißt es auf der Facebookseite der örtlichen Polizei. Und damit nicht genug: "Zu allem Überfluss kriegte er auch noch seine Krawatte nicht richtig hin."
Nachdem Deputy Dustin Byers das gehört hatte, überkam ihn das Mitgefühl und er traf eine gütige Entscheidung: Anstatt den Autofahrer wegen dessen Vergehen herunterzuputzen, zögerte Byers nicht und half ihm, den Schlips richtig zu binden.
Dabei entstand ein Foto, das den Beamten und den angehaltenen Autofahrer am Fahrbahnrand des Highways zeigt, während sich der Polizist um die Kleidung des Fremden kümmert. "Zur Erinnerung: Mitgefühl gibt es auch am Straßenrand", schreibt das Revier von St. Tammany Parish in seinem Beitrag.
Raser bekommt Strafzettel, aber auch Mitgefühl
Der Autofahrer bekam zwar trotzdem einen Strafzettel wegen der Geschwindigkeitsüberschreitung, fuhr aber dank der Freundlichkeit des Beamten sicher trotzdem mit weniger Groll weiter zur Beerdigung.
Im Netz wurde der Polizist für seine nette Art gelobt: "Es sind die kleinen Gesten, die die größte Wirkung erzielen", schreibt ein User im Kommentarbereich. Ein anderer meint: "In einem Moment, in dem es einfach nur um eine Verkehrskontrolle hätte gehen können, entschied sich Deputy Byers für Mitgefühl – sie verwandelte Frustration in Würde und Stress in Unterstützung."