"Popo-Sumo" und "Heul-Sumo": Diese Traditionen sorgen für schallendes Gelächter

Tokio - Mit ihrem Gesäß haben sich fröhliche Japaner in einem heiligen Schrein im "Popo-Sumo" gemessen.

Ein weiterer Brauch: Der Nakizumo-Wettbewerb ist eine traditionelle Veranstaltung, bei der Babys in Begleitung von Sumo-Ringern gegeneinander antreten, um herauszufinden, wie laut und lange sie weinen können.
Ein weiterer Brauch: Der Nakizumo-Wettbewerb ist eine traditionelle Veranstaltung, bei der Babys in Begleitung von Sumo-Ringern gegeneinander antreten, um herauszufinden, wie laut und lange sie weinen können.  © Franck Robichon/EPA/dpa

Bei dem nächtlichen urkomischen Fest in der Tokioter Nachbarpräfektur Shizuoka versuchten sich dabei jeweils zwei Kontrahenten auf einem Waschzuber stehend mit ihrem Allerwertesten herunterzuschubsen, wie die japanischsprachige Tageszeitung Tokyo Shimbun am Samstag online aus der Stadt Ito meldete.

Unter dem schallenden Gelächter des Publikums prallten sie hierzu ihre Hinterteile mit einem lauten "Dodongadon" gegeneinander.

Dabei fand das Fest in einem Schrein namens Otonashi statt, was auf Deutsch "Still sein" bedeutet. Der Name soll daher rühren, dass sich die Teilnehmer der in Stille vollziehenden Shinto-Rituale gegenseitig in den Hintern kniffen als Zeichen, dass heiliger Reiswein die Runde macht.

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Siegerin des diesjährigen "Popo-Sumo" wurde eine zehnjährige Schülerin, die in Anlehnung an den höchsten Rang in Japans traditionellem Ringkampf Sumo den Titel "Yokozuna" erhielt, hieß es.

Beim "Heul-Sumo" treten Babys gegeneinander an

In Japan gibt es neben dem "Popo-Sumo" noch andere witzige Abwandlungen des Ringkampfs wie das "Heul-Sumo". Dabei messen sich japanische Babys in den Armen dicker Sumo-Kämpfer lauthals im Brüllen. Ihre Eltern bitten die Götter bei diesem komischen Spektakel darum, dass ihre Kinder gesund aufwachsen.

Die schwergewichtigen Ringer heben die kleinen Schreihälse dabei paarweise voreinander in die Höhe, damit sie laut heulen. Wer beim "nakizumo", "Heul-Sumo", am stärksten plärrt, den erklärt ein Schiedsrichter zum Gewinner.

Mit der 400 Jahre alten Tradition sollen böse Geister vertrieben werden.

Titelfoto: Franck Robichon/EPA/dpa

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