Rekord gebrochen: So kurz war der kürzeste Tag aller Zeiten

Paris/Berlin - Die Erde hat ihren eigenen Rekord gebrochen: Mittwoch, der 29. Juni 2022, war der kürzeste Tag aller Zeiten! Doch wer sich nun fragt: "Warum ist mir von der schnelleren Erdrotation nicht übel geworden?" oder "Wie viele Stunden kürzer soll der denn gewesen sein?", dem sei gesagt: Für uns Menschen war der Unterschied gar nicht zu spüren.

Normalerweise braucht die Erde genau 24 Stunden für eine Umdrehung.
Normalerweise braucht die Erde genau 24 Stunden für eine Umdrehung.  © dpa/Fox Networks Group Germany

Denn die Zeit, in der sich die Erde um sich selbst und um die Sonne dreht, ist (zumindest an unseren zeitlichen Maßstäben bemessen) sehr konstant.

So war der laut dem Internationalen Dienst für Erdrotation und Referenzsysteme (IERS) kürzeste Tag, seit Wissenschaftler Atom-Uhren benutzen, um die Geschwindigkeit der Erdrotation zu messen, immerhin noch 23 Stunden, 59 Minuten, 59 Sekunden und 841 Millisekunden lang.

Er war also lediglich 159 Millisekunden kürzer als jeder normale, 24 Stunden dauernde Tag. Bereits vergangene Woche wäre der Rekord beinahe wieder gebrochen worden: Der 26. Juli war 150 Millisekunden "zu kurz", wie The Independent berichtete.

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Es gibt viele verschiedene Kräfte, die dafür sorgen, dass ein Erdentag etwas kürzer oder etwas länger sein kann als normalerweise.

Die Gezeitenkräfte zwischen Mond und Erde, die Bewegung unserer Satelliten, aber auch Bewegungen innerhalb der Erde können die Rotationsgeschwindigkeit zum Beispiel minimal verlangsamen.

Immer häufiger sind Erden-Tage kürzer als 24 Stunden

Doch warum gab es in den vergangenen Jahren immer häufiger kürzere Tage? Während es auf diese Frage noch keine wissenschaftlich belegbare Antwort gibt, so wird doch von einigen Experten vermutet, dass es mit Veränderungen der Rotationsachse zu tun haben könnte.

Um die unterschiedlichen Tageslängen auszugleichen, kommen seit Jahrzehnten Schaltsekunden zum Einsatz. Zum bislang letzten Mal geschah das Ende 2016. Für 2022 ist indes (noch) keine Schaltsekunde vorgesehen.

Titelfoto: dpa/Fox Networks Group Germany

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