Touri-Gruppe will deutschen Weihnachtsmarkt besuchen: Kurz nach Landung folgt böses Erwachen

Frankfurt am Main/Hahn/Saint Albans (England) - Es sollte ein unvergesslicher Weihnachtsausflug werden, doch er endete mit einer bitterbösen Enttäuschung. Ihren Besuch auf dem Frankfurter Weihnachtsmarkt wird diese englische Reisegruppe wohl nicht nur in guter Erinnerung behalten.

Eigentlich wollten Bridget Brown (48) und ihre Liebsten den Frankfurter Weihnachtsmarkt besuchen.
Eigentlich wollten Bridget Brown (48) und ihre Liebsten den Frankfurter Weihnachtsmarkt besuchen.  © 123RF/sborisov

Alles nahm seinen Lauf am vergangenen 7. Dezember. Da setzten sich Bridget Brown (48) aus Saint Albans (England) sowie ihr Partner und zwei Freunde am Flughafen London Stansted in einen Flieger, um wenig später in der hessischen Mainmetropole anzukommen.

Wie Bridget gegenüber "Daily Mail" berichtet, waren sie und ihre Begleiter jedoch über alle Maßen erstaunt, als sie kurz nach der Landung bemerkten, dass sie "mitten im Nichts" gestrandet waren. Doch was war geschehen? Tatsächlich hatten sie bei der Buchung ihres Ryanair-Fluges einen kapitalen Fehler gemacht.

"Es stand dort ganz offensichtlich Frankfurt, und an der Seite stand dann 'Frankfurt-Hahn'. Wir haben uns nichts dabei gedacht, als wir das gesehen haben", so die 48-Jährige. Schon im Flieger habe man - wie viele andere Passagiere auch - realisiert, dass man in einem Ort, der rund 120 Kilometer vom eigentlichen Ziel liegt, aufsetzen würde.

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Für die Touri-Gruppe gleich doppelt bitter. Nicht nur, dass das gebuchte Hotel und das Ziel des Tagesausfluges in weiter Ferne lagen. Zudem mussten die vier für Hin- und Rückfahrt stolze 700 Euro an Taxigebühren zahlen, um von Hahn nach Frankfurt sowie wieder zurückzukommen.

Eigentlich hatte man dieses Geld für Weihnachtsgeschenke und Andenken eingeplant, dieses Budget musste aufgrund der Eskapade aber deutlich heruntergeschraubt werden.

Ryanair darf mit Titel Frankfurt-Hahn werben: Offizieller Airport-Name lautet lediglich Hahn Airport

Anstatt am größten deutschen Flughafen in Frankfurt am Main landete die Reisegruppe jedoch am rund 120 Kilometer entfernten Flughafen Hahn im Hunsrück.
Anstatt am größten deutschen Flughafen in Frankfurt am Main landete die Reisegruppe jedoch am rund 120 Kilometer entfernten Flughafen Hahn im Hunsrück.  © Thomas Frey/dpa

Das mehr als unschöne Erlebnis verleitete Bridget zu schweren Anschuldigungen gegen die Airline: "Ryanair gaukelt den Leuten vor, sie würden zum Weihnachtsmarkt nach Frankfurt fliegen. Uns wurde etwas Falsches verkauft." Tatsächlich hatte es vor Jahren bereits einen Rechtsstreit um die Namensgebung gegeben.

Das Resultat: Während sich der Flughafen offiziell nur noch Hahn Airport nennt, darf Ryanair weiter mit der Bezeichnung Frankfurt-Hahn werben. Die Stunden im "richtigen" Frankfurt machte sich das Vierergespann dann aber doch noch so schön wie möglich.

Ein Ryanair-Sprecher sagte zu dem Vorfall: "Die Behauptung der Daily Mail, Ryanair habe diesen Fluggast „getäuscht“, ist falsch. Dieser Passagier hat einen Rückflug von London Stansted nach Frankfurt-Hahn gebucht und wurde am 7. Dezember wie gebucht von London Stansted nach Frankfurt-Hahn geflogen. Die Namen aller Ryanair-Flughäfen - einschließlich Frankfurt-Hahn - sind auf unserer Website deutlich angegeben."

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Es liege in der Verantwortung des Fluggastes, "den Namen des Zielflughafens, zu dem er fliegen möchte (und seinen Aufenthaltsort), zu überprüfen, bevor er seine Buchung abschließt".

Titelfoto: 123RF/sborisov

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