Tourist reist mit seiner Verlobten nach Rom und wird sofort verhaftet

Rom (Italien) - Ein Tourist aus Ungarn, der in seinem Urlaub zum ersten Mal nach Italien reiste, ahnte nicht, dass er die nächsten zwei Wochen in einem Gefängnis verbringen würde - aus Versehen!

Einem ahnungslosen Mann aus Ungarn wurden in einem Hotel in Rom vor der Polizei Handschellen angelegt. Anschließend kam er direkt in ein Gefängnis. (Symbolbild)
Einem ahnungslosen Mann aus Ungarn wurden in einem Hotel in Rom vor der Polizei Handschellen angelegt. Anschließend kam er direkt in ein Gefängnis. (Symbolbild)  © 123rf.com/sergeychayko

Gergo Hetey wurde am 3. August in einem Hotel in Rom von Polizisten mit Handschellen gefesselt und dann von den Beamten direkt in ein Gefängnis gebracht. Bis zum 16. August blieb der 40-Jährige hinter Gittern, bevor er wieder freigelassen wurde, berichtet die Tageszeitung Corriere della Sera.

Zuvor war er mit seiner zukünftigen Frau in Italiens Hauptstadt gereist, um dort mit ihr eine romantische Woche zu verbringen. Doch stattdessen wurde der Aufenthalt für den Ungarn zu einem furchtbaren Albtraum!

Denn Hetey war Opfer eines Identitätsdiebstahls!

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Wie bekannt wurde, war 2014 in Mailand ein Mann verurteilt worden. Dessen Name: Gergo Hetey. Im selben Jahr wurden dem echten Gergo Hetey in Ungarn mehrere Dokumente gestohlen.

Möglicherweise von dem Täter, der damals unter dem falschen Namen vor Gericht stand.

13 Tage unschuldig im Gefängnis

Statt Erinnerungen an das Kolosseum mitzunehmen, wird ein Mann aus Ungarn wohl eher an eine Gefängniszelle in Rom zurückdenken. (Archivbild)
Statt Erinnerungen an das Kolosseum mitzunehmen, wird ein Mann aus Ungarn wohl eher an eine Gefängniszelle in Rom zurückdenken. (Archivbild)  © 123rf.com/joisbalu

"Wer Rom besucht, vergisst nie wieder das Kolosseum oder den Petersdom. Mir wird für immer die Zelle im Rebibbia-Gefängnis in Erinnerung bleiben", sagte Hetey nach seiner Freilassung gegenüber La Repubblica.

Von dem Prozess, der vor neun Jahren gegen seinen betrügerischen "Namensvetter" stattfand, habe er noch nie gehört. Zudem sei er vorher auch noch nie in Italien gewesen.

13 lange Tage musste das unschuldige Opfer auf Gerechtigkeit warten, bevor das Mailänder Berufungsgericht die Freilassung des Managers in einem Privatunternehmen anordnete.

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Der Betrüger, der unter Heteys Name auftrat, war ebenfalls Eigentümer eines Unternehmens, das in der norditalienischen Region Lombardei im Bausektor tätig war und in Konkurs ging.

Weil er die Arbeitnehmerbeiträge nicht bezahlte, wurde er strafrechtlich verfolgt und schließlich 2014 zu einem Jahr Gefängnis verurteilt - allerdings unter Verwendung der Dokumente und des Vor- und Nachnamens von Gergo Hetey.

Betrüger verwendet Identität des Opfers

Heteys Anwalt bestätigte: "Nach dem Diebstahl der Dokumente muss jemand seine Identität verwendet haben, um ohne sein Wissen in Italien ein Unternehmen zu eröffnen". Er strebe einen vollständigen Freispruch für seinen Mandanten an.

Mittlerweile schaltete sich auch die ungarische Konsulin in Italien, Csilla Papp, in den Fall ein. Sie erwäge Konsequenzen für die Verantwortlichen. Denn weder das Konsulat sei informiert worden, noch habe Hetey aus dem Gefängnis mit jemandem Kontakt aufnehmen dürfen. Dieser kam erst durch einen Seelsorger zustande.

Und auch von der Polizei habe die ungarische Diplomatin nur die Information erhalten, dass sie keine Angaben zur Festnahme machen könne. Die Umstände, die zur Verhaftung Heteys führten, sind also weiterhin völlig unklar.

Titelfoto: 123rf.com/sergeychayko

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