Frau denkt, sie habe Heuschnupfen, doch die Wahrheit ist viel schlimmer
Carlisle (Großbritannien) - Was die Engländerin Ellen McCleary (46) durchmachen musste, wünscht man niemandem.

Im Juli 2023 fing der Horror an. Soeben kam Ellen McCleary aus dem wohlverdienten Urlaub zurück, als sich plötzlich Nasenbluten einstellte.
Gegenüber Mirror berichtet die Engländerin, was dann geschah. "Ich habe ziemlich schlimmen Heuschnupfen. Jeden Tag, egal zu welcher Tageszeit, manchmal sogar dreimal am Tag. Das Nasenbluten trat immer häufiger auf und ich begann, Blutgerinnsel auszuhusten, also machte ich einen Termin beim Arzt. Der Arzt schaute in meine Nase und sagte, da sei nichts, also überwies er mich an einen HNO-Arzt."
Dann wurde die mittlerweile 46-Jährige mit einer schrecklichen Tatsache konfrontiert. Ellen war an Nasenkrebs erkrankt. "Sie machten eine Biopsie und einen CT-Scan und dabei stellten sie fest, dass es hinter meinem Nasenbein war. Als sie es mir sagten, brach ich in Tränen aus."
Für die lebenslustige Frau brach eine Welt zusammen. Doch Ellen wollte leben. Sie stellte ihre Ernährung um, hörte mit dem Rauchen auf, verzichtete auf Alkohol. Dann kam der Tag der OP.


Schockdiagnose Nasenkrebs: Ellen hat sich ins Leben zurückgekämpft
"Ende Oktober, als ich operiert wurde, dachte ich, meine Nase würde nur aufgeschnitten, der Tumor entfernt und wieder zugenäht", schildert die Betroffene. Doch da hatte der Krebs sich schon in Richtung Gehirn ausgebreitet, drohte zu streuen. Die Ärzte mussten sofort operieren. Ellen verlor ihre Nase.
Anderthalb Jahre habe sie gebraucht, um sich wieder wohl in ihrer Haut zu fühlen, berichtet Ellen. Ihr Ehemann Mike stand ihr in dieser schwierigen Zeit bei. Er ist ihr Fels in der Brandung. Inzwischen traut sich Ellen wieder auf die Straße.
Mittlerweile ist Ellen "krebsfrei", wie sie sagt. Sie blickt wieder zuversichtlich in die Zukunft, trägt eine magnetische Nasenprothese. Mit den Folgen der schrecklichen Krankheit wird sie jedoch wohl ihr ganzes Leben lang zu kämpfen haben, weiß Ellen. Jeden Tag muss sie das Loch, wo früher ihre Nase war, gründlich reinigen. Auch Atemnot bekommt Ellen hin und wieder. Staubsaugen fällt ihr deswegen schwer, schildert 46-Jährige gegenüber "Daily Star".
"Es wird viel zu wenig über Nasenkrebs gesprochen", sagt Ellen. Sie möchte anderen Betroffen eine Stimme geben und auf die heimtückische Krankheit aufmerksam machen. Die Überlebende mahnt: "Wenn bei euch die Symptome auftreten, geht bitte sofort zum Arzt."
Titelfoto: Montage: TikTok/ titchellenmccleary